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Hans Roggenkamp 1910 in Hamburg 1 21 November 1986 in Hannover 2 war ein deutscher Bauhistoriker und Denkmalpfleger Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Wirken 2 Sonstiges 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAusbildung und Wirken BearbeitenHans Roggenkamp studierte Architektur an der TH Hannover und legte dort 1937 sein Diplom ab 1 1938 trat er in den Dienst der Denkmalpflege zunachst in der Inventarisierung der Bau und Kunstdenkmaler in Hannover beim damaligen Provinzialkonservator Hermann Deckert 1 Nach Kriegsdienst und schwerer Verwundung im Zweiten Weltkrieg 1 setzte Roggenkamp seine baugeschichtlichen Studien fort wobei er die 1945 kriegszerstorte Michaeliskirche in Hildesheim auf Fragen zum mittelalterlichen Bauentwurf hin untersuchte mit deren Ergebnissen er 1946 an der TH Hannover zum Dr Ing promovierte Auszuge davon veroffentlichte er 1954 zusammen mit dem Kunsthistoriker Hartwig Beseler in einer Monografie uber die Michaeliskirche Roggenkamps Arbeit war eine wichtige Grundlage fur die 1947 begonnene seinerzeit vorbildliche Wiederherstellung dieses epochemachenden ottonischen Sakralbaus 1 der schliesslich in seiner purifizierten Gestalt sogar 1985 in die UNESCO Welterbeliste eingetragen wurde 1961 wurde Roggenkamp Bezirkskonservator fur das Gebiet des Verwaltungsbezirks Braunschweig und leitete in Braunschweig die Aussenstelle des niedersachsischen Landeskonservators 1 Seine dort hinterlassenen Aktenvermerke und Gesprachsprotokolle sollen ihn als einen vorsichtig taktierenden aber keineswegs immer bequemen Gesprachspartner dokumentieren 2 Dann wurden samtliche Aussenstellen des Landeskonservators dem Niedersachsischen Landesverwaltungsamt zugeordnet dessen gesamte Dezernatsleitung fur Denkmalpflege 1964 Roggenkamp ubertragen bekam womit er den Titel Landeskonservator erhielt 1 In seiner 11 jahrigen Amtszeit als niedersachsischer Landeskonservator konnte Roggenkamp nach dem Weltkrieg erstmals wieder Planstellen fur die Erfassung der Bau und Kunstdenkmaler schaffen was zuvor nur im Werkvertragsverhaltnis wahrgenommen wurde 1 Im offiziellen Nachruf den sein Nachfolger verfasste heisst es zu seiner Dienstzeit als Landeskonservator Wenn ihm auch keine spektakularen Erfolge gelangen so konnte er doch durch viele kleine Schritte der Denkmalpflege Boden gewinnen 2 In dieser Zeit stellte er seine baugeschichtlichen Forschungen und Veroffentlichungen ein Er musste die Baudenkmaler verwalten die er nunmehr auch statistisch zu fassen versuchte 1970 schatzte Roggenkamp den Bestand der Baudenkmale in Niedersachsen auf 20 000 Objekte wobei er sich freilich mangels eines noch fehlenden Denkmalverzeichnisses auf Hochrechnungen stutzen musste 3 und ubrigens damals unterschied nach Baudenkmalen der niedersachsischen Spitzengruppe 2 000 Objekte historischen Bauten regionaler Pragnanz 6 000 Objekte und Baudenkmalen von lokaler Bedeutsamkeit 12 000 Objekte 4 Im Zuge der Neuorganisation der niedersachsischen Denkmalpflege von 1973 wurde Roggenkamp als Fachreferent fur Denkmalpflege in die vorgesetzte Behorde des Niedersachsischen Kultusministeriums seit 1974 in geanderter Zustandigkeit Ministerium fur Wissenschaft und Kultur berufen 1 Roggenkamps Nachfolger als Landeskonservator wurde 1974 Hans Herbert Moller Roggenkamp hoffte in seiner neuen Position ein Auseinanderdriften der fachlichen Arbeit verhindern zu konnen 5 was ihm jedoch verwehrt blieb weil die Zersplitterung in verschiedenen Zustandigkeiten und Arbeitsebenen im Bundesland Niedersachsen bis zum Inkrafttreten des ersten landesweiten Denkmalschutzgesetzes 1979 bestehen blieb 6 Nach Vollendung des 65 Lebensjahres trat Roggenkamp am 31 Oktober 1975 in den Ruhestand 1 Anschliessend wieder beginnende baugeschichtliche Forschungsarbeiten beispielsweise uber den St Galler Klosterplan blieben unveroffentlicht 6 Sonstiges BearbeitenDer Niedersachsische Landeskonservator war ehemals satzungsgemass Vorsitzender der Vereinigung zur Erhaltung von Wind und Wassermuhlen in Niedersachsen in dieser Eigenschaft leitete Hans Roggenkamp den Verein ab 1963 noch uber seine Pensionierung hinaus bis 1976 7 Schriften BearbeitenDie ehemalige Michaeliskirche zu Hildesheim in Mass und Zahl Studie uber eine fruhmittelalterliche Entwurfsarbeit Diss Ing TH Hannover 1946 Maschinenschrift 8 mit Hermann Deckert Das alte Hannover Deutsche Lande Deutsche Kunst Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 1952 mit Hartwig Beseler Die Michaeliskirche in Hildesheim Gebruder Mann Verlag Berlin 1954 Unveranderter Nachdruck Evang Luther Michaelisgemeinde Hildesheim 1979 Kurzfassung des Beitrags von Roggenkamp in Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Jg 6 1986 Heft 1 S 35 36 Das ehemalige Zisterzienserkloster zu Riddagshausen Grosse Baudenkmaler H 170 Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 1962 Der Denkmalbestand Niedersachsens In Niedersachsische Denkmalpflege Bd 6 1965 1969 August Lax Verlagsbuchhandlung Hildesheim 1970 S 7 13 Literatur BearbeitenZum Ausscheiden von Landeskonservator Hans Roggenkamp In Niedersachsische Denkmalpflege Bd 8 1972 1975 August Lax Verlagsbuchhandlung Hildesheim 1976 S 179 180 Hans Herbert Moller Nachruf auf Hans Roggenkamp In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Jg 6 1986 Heft 1 S 34 35 mit Portratfoto Nachdruck in Deutsche Kunst und Denkmalpflege Jg 44 1986 Heft 1 S 142 143 Digitalisat auf digizeitschriften de abgerufen am 12 Juli 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Zum Ausscheiden von Landeskonservator Hans Roggenkamp In Niedersachsische Denkmalpflege Bd 8 1972 1975 August Lax Verlagsbuchhandlung Hildesheim 1976 S 179 180 hier S 179 a b c Hans Herbert Moller Nachruf auf Hans Roggenkamp In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Jg 6 1986 Heft 1 S 34 35 hier S 34 Hans Roggenkamp Der Denkmalbestand Niedersachsens In Niedersachsische Denkmalpflege Bd 6 1965 1969 August Lax Verlagsbuchhandlung Hildesheim 1970 S 7 13 hier S 11 f Hans Roggenkamp Der Denkmalbestand Niedersachsens In Niedersachsische Denkmalpflege Bd 6 1965 1969 August Lax Verlagsbuchhandlung Hildesheim 1970 S 7 13 hier S 13 Hans Herbert Moller Nachruf auf Hans Roggenkamp In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Jg 6 1986 Heft 1 S 34 35 hier S 34 f a b Hans Herbert Moller Nachruf auf Hans Roggenkamp In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Jg 6 1986 Heft 1 S 34 35 hier S 35 25 Jahre Vereinigung zur Erhaltung von Wind und Wassermuhlen in Niedersachsen e V In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Jg 1 1981 Heft 3 4 S 3 7 hier S 4 Die seltene Arbeit befindet sich als Kopie in der Bibliothek des Niedersachsischen Landesamtes fur Denkmalpflege Hannover Signatur T 10c Hil K 84 Normdaten Person GND 1035123665 lobid OGND AKS VIAF 5372697 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roggenkamp HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Bauhistoriker und DenkmalpflegerGEBURTSDATUM 1910GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 21 November 1986STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Roggenkamp amp oldid 236462792