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Hans Fleischhacker 21 August 1898 nach 1947 war ein deutsch britischer Neurologe Leben BearbeitenNach dem Studium der Medizin war Fleischhacker seit 1927 Assistent an der Universitatsklinik fur Gemuts und Nervenkranke der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main und leitete seit Juni 1928 das chemisch serologische Laboratorium der Klinik Allerdings stand er in keinem direkten Dienstverhaltnis zur Universitat sondern wurde aus privat finanzierten Stipendien finanziert 1 Fleischhacker war seit August 1928 verheiratet und seit 29 Dezember 1932 Vater eines Kindes Seinen Dienst in Frankfurt musste er zum 30 April 1933 beenden die naheren Grunde hierfur sind nicht bekannt 1 Fleischhacker habe am 19 Juli 1937 die Zulassung als Nervenarzt in Berlin erhalten 1 Ob er tatsachlich praktiziert hat ist nicht bekannt und somit auch nicht ob er seine bis 1936 ausgeubte Tatigkeit als Lehrer an der Lehranstalt fur Technische Assistentinnen in Berlin haupt oder nebenberuflich ausubte Seine Zulassung habe vom 3 Februar 1936 bis zum 31 Dezember 1936 geruht eine Verlangerung des Ruhens sei am 1 Marz 1937 abgelehnt die Zulassung im Januar 1938 gestrichen worden 1 1936 emigrierte Fleischhacker nach Grossbritannien wo er Forscher am Maudsley Hospital in London wurde Spater arbeitete er als Leiter des Departments of Pathology am Shenley Mental Hospital Seine Forschungsschwerpunkte waren klinische Neurologie die elektrophysiologische und chemisch serologische Untersuchung von Geisteskranken 1947 wurde er in Grossbritannien naturalisiert Von den Nationalsozialisten wurde Fleischhacker nach seiner Emigration als Staatsfeind eingestuft Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 2 1953 hatte Fleischhacker einen Wiedergutmachungsantrag da er 1933 seine Stelle aus rassistischen Grunden verloren habe und deshalb 1936 emigriert sei Der Antrag wurde am 23 Mai 1956 abgewiesen da Fleischhacker kein Angestellter der Stadt Frankfurt gewesen sei 1 Literatur BearbeitenNathan Kravetz Displaced German Scholars A Guide to Academics in Peril in Nazi Germany S 70 Kurschners deutscher Gelehrten Kalender 1961 S 456 Udo Benzenhofer Monika Birkenfeld Angefeindete vertriebene und entlassene Assistenten im Bereich der Universitatsmedizin in Frankfurt am Main in der NS Zeit Klemm Oelschlager Munster 2016 ISBN 978 3 86281 097 0 S 26 27 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Udo Benzenhofer Monika Birkenfeld Angefeindete vertriebene und entlassene Assistenten im Bereich der Universitatsmedizin in Frankfurt am Main in der NS Zeit Eintrag zu Fleischhacker auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person VIAF 2015154260422624480000 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 September 2021 PersonendatenNAME Fleischhacker HansKURZBESCHREIBUNG deutsch britischer NeurologeGEBURTSDATUM 21 August 1898STERBEDATUM nach 1947 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Fleischhacker Mediziner amp oldid 215316816