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Hans Jakob Burgin 16 Mai 1904 in Lubeck 25 Januar 1977 in Kappeln war ein deutscher Lehrer Oberstudienrat sowie Forscher Sammler und Herausgeber von Werken Thomas Manns Hans Burgin 1935Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 2 1 Veroffentlichungen zu Thomas Mann und Herausgaben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Burgin war der Sohn des Kaufmanns und Personalchefs eines grossen Lubecker Kaufhauses Er ging zur Oberrealschule des dortigen Katharineums die auch Thomas Mann besuchte Wahrend der Nordischen Woche in Lubeck im September 1921 faszinierte ihn ein Vortrag von Thomas Mann mit dem Titel Goethe und Tolstoi so sehr dass er damit begann Bucher und Schriften des Dichters zu sammeln 1 Nach dem Abitur studierte er von 1923 bis 1929 an den Universitaten Kiel Berlin und Heidelberg Geschichte und Anglistik im Hauptfach sowie Germanistik im Nebenfach 1928 absolvierte er sein Doktorexamen an der Universitat Kiel Promoviert wurde er bei dem Historiker Friedrich Wolters mit der Dissertation Der Minister Goethe vor der Romischen Reise Seine Tatigkeit in der Wegebau und Kriegskommission Nach der Promotion trat er 1929 als Referendar in den Schuldienst ein und bot gleichzeitig Thomas Mann an ein Verzeichnis uber dessen Veroffentlichungen sowie eine Bibliografie seiner dichterischen Werke und zahlreichen Publikationen anzulegen Auch bot er an fur Mann als Sekretar zu arbeiten wozu es aber wegen Manns Emigration im Jahre 1933 nicht kam Dennoch setzte Burgin die Arbeit an seiner Thomas Mann Bibliographie zunachst fort bis er schliesslich 1936 sein Projekt fur die nachsten zehn Jahre aufgeben musste da ihm der Zugang zu der fur seine Arbeit notigen Literatur von den Bibliotheken zunehmend erschwert wurde Auch musste er wahrend der Zeit des Nationalsozialismus seine bereits umfangreiche Thomas Mann Sammlung auf dem Dachboden verstecken zumal er aufgrund seiner SPD Vergangenheit als politisch unzuverlassig galt 2 Seit 1933 lebte er in Kappeln und arbeitete dort als Gymnasiallehrer an der Klaus Harms Schule 1939 erhielt er dort die Ernennung zum Studienrat 1943 wurde er jedoch in den Kriegsdienst eingezogen und geriet dann ab Juni 1944 in franzosische Gefangenschaft Er kehrte 1946 in sein altes Amt zuruck und nahm in seiner Freizeit seine Arbeit an Thomas Mann wieder auf So lag 1959 schliesslich Das Werk Thomas Manns vor Damit hatte Burgin eine Bibliographie geschaffen die noch uber Jahrzehnte hinweg Gultigkeit behalten sollte und welche von den Kritikern als ein dauerhaftes Denkmal des Dichters Thomas Mann gewurdigt wurde 1960 gab Burgin als massgeblicher Mitherausgeber zum funften Todestag Thomas Manns die Gesammelten Werke als erste deutsche Ausgabe in zwolf Banden heraus Dieses Werk sollte bis 2002 die entscheidende Grundlage fur die weltweite Thomas Mann Forschung bilden Zusammen mit Peter de Mendelssohn erweiterte Burgin diese Ausgabe 1974 noch einmal indem er einen zusatzlichen 13 Band mit tausend Seiten aus zum Teil unveroffentlichten Nachtragen publizierte Zusammen mit Hans Otto Mayer verfasste er 1965 die rekonstruierte Autobiographie Thomas Mann Eine Chronik seines Lebens die international so grosse Beachtung fand dass sie auch in japanischer und amerikanischer Ubersetzung veroffentlicht und als fundamentales Werk und Meilenstein der Forschung ausgelobt wurde Das Werk verkaufte sich bis 1967 bereits 4000 Mal Als kronenden Abschluss seines Lebenswerkes beschloss Burgin zusammen mit Hans Otto Mayer alle 30 000 in Privatbesitz oder Archiven befindlichen Briefe von Thomas Mann zu erfassen Trotz vieler Widerstande vollendeten sie das Werk Doch die Veroffentlichung der funfbandigen Epistolografie im Jahr 1978 erlebte Hans Burgin nicht mehr Veroffentlichungen BearbeitenDer Minister Goethe vor der romischen Reise Seine Tatigkeit in der Wegebau und Kriegskommission Dissertation Verlag Hermann Bohlaus Nachf Weimar 1933 mit Jakob Nagel Kappler Heimatspiel 1951Veroffentlichungen zu Thomas Mann und Herausgaben Bearbeiten Das Werk Thomas Manns S Fischer Verlag Frankfurt Main Akademie Verlag Berlin 1959 Herausgabe des thematisch geordneten Essaywerkes Thomas Manns 1960 mit Hans Otto Mayer Thomas Mann eine Chronik seines Lebens Frankfurt am Main 1965 mit Peter de Mendelssohn Thomas Mann Gesammelte Werke Band XIII S Fischer Verlag Frankfurt Main 1974 Die Briefe Thomas Manns Regesten und Register 5 Bande S Fischer Verlag Frankfurt Main 1976 mit Hans Otto Mayer Die Briefe Thomas Manns 5 Bande Frankfurt am Main 1977 1987Literatur BearbeitenChristian Tilitzki Burgin Hans In Berthold Hamer Hrsg Biografien der Landschaft Angeln Bd 1 Personenlexikon A J Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 2007 ISBN 978 3 89876 339 4 S 110 115 Einzelnachweise Bearbeiten Christian Tilitzki Auf der Fahrte des Zauberers Thomas Mann Hrsg Kappelner Nachrichten 25 Januar 2007 S 15 Berthold Hamer Christian Tilitzki Biografien der Landschaft Angeln Band 1 Husum Druck und Verlagsgesellschaft mbH u Co KG S 110 115 Normdaten Person GND 117142808 lobid OGND AKS LCCN n50032501 VIAF 302048045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burgin HansALTERNATIVNAMEN Burgin Hans Jakob vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und Thomas Mann ForscherGEBURTSDATUM 16 Mai 1904GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 25 Januar 1977STERBEORT Kappeln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Burgin amp oldid 229139812