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Hans Jurgen Haubrich 1 Marz 1941 in Montabaur 15 Juli 2019 in Aachen 1 war ein deutscher Elektrotechniker und emeritierter Universitatsprofessor der RWTH Aachen Er wurde vor allem bekannt durch seine Forschungsarbeiten zur Grundsatz und Ausbauplanung elektrischer Energieversorgungsnetze Hans Jurgen Haubrich im September 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften und Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur studierte Haubrich ab 1960 Elektrotechnik an der TU Darmstadt mit Abschluss zum Diplom Ingenieur im Jahr 1965 2 Am dortigen Institut fur Elektrische Energieversorgung war er von 1966 bis 1973 als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschaftigt und promovierte im Jahr 1971 bei Gerhard Hosemann zum Thema Einpolige Kurzunterbrechung in Hochstspannungsnetzen 500 kV 1500 kV Von 1973 bis 1989 war er in verschiedenen Positionen bei den Vereinigten Elektrizitatswerken Westfalen VEW in Dortmund tatig zuletzt als Leiter der Hauptabteilung Planung Zugleich war er seit 1978 als Lehrbeauftragter fur Netzplanung und betrieb an der TU Dortmund und der Ruhr Universitat Bochum tatig die ihn 1985 zum Honorarprofessor ernannte Wahrend dieser Zeit veroffentlichte Haubrich grundlegende Fachbeitrage die fur die Konzeption und Betriebsweise von Hochspannungsnetzen bis heute von praktischer Bedeutung sind 1990 folgte Haubrich nach mehreren Rufen anderer Hochschulen einem Ruf der RWTH Aachen und ubernahm dort in Nachfolge von Kurt W Edwin die Leitung des Institutes fur Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft Neben der regularen Lehrtatigkeit im Bereich der Elektrischen Energietechnik machte Haubrich sich als Initiator und Koordinator zahlreicher neuer Lehraktivitaten verdient So etabliere er ab 1998 den Master Studiengang Electrical Power Engineering an der RWTH Aachen der sich vor allem an hochqualifizierte auslandische Studierende richtete Der Energiewirtschaftler Haubrich initiierte zudem technisch wirtschaftlich gepragte Studiengange so ab 2003 den Wirtschaftsingenieur fur Elektrische Energietechnik als Diplomstudiengang Gemeinsam mit Professor Strobele von der Universitat Munster begrundete er in 2007 den berufsbegleitenden Master Studiengang Energiewirtschaft am Haus der Technik in Essen der mit einem gemeinsamen Zeugnis beider Hochschulen als besonderem Reiz abschliesst Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tatigkeit an der RWTH Aachen war die Entwicklung von mathematischen Berechnungs und Simulationsverfahren fur Kraftwerke Netze und Energiemarkte Pragend fur seine Arbeit und angeregt durch seine langjahrige Tatigkeit in der Elektrizitatswirtschaft war die Praxisnahe seiner Forschung die in zahlreichen Studien und Gutachten fur Wirtschaftsunternehmen und behordliche Institutionen ihren Ausdruck fand In seiner Zeit an der RWTH Aachen veroffentlichte Haubrich rd 350 wissenschaftliche Fachbeitrage und betreute rd 85 Dissertationen Wahrend seiner Zeit an der RWTH Aachen baute er die dortige Forschungsgesellschaft Energie e V FGE als Geschaftsfuhrendes Kuratoriumsmitglied auf rd 60 Mitgliedsunternehmen aus und etablierte die zweijahrlichen FGE Tagungen Markt und Netze zu einem festen Treffpunkt von Wissenschaft und Wirtschaft mit uber 400 Teilnehmern Haubrich uberfuhrte 2003 die industrieeigene Forschungsgemeinschaft fur Elektrische Anlagen und Stromwirtschaft e V FGH in ein An Institut der RWTH Aachen mit Sitz in Mannheim und Aachen Von 2003 bis 2009 war er Vorstandsvorsitzender der FGH Haubrich machte Gebrauch von einer Sonderregelung in Nordrhein Westfalen die ihm eine Verlangerung seiner Dienstzeit an der RWTH Aachen bis zum Ende seines 68 Lebensjahres erlaubte Er emeritierte im Jahr 2009 und ubergab Lehrstuhl und Institut an seinen ehemaligen Doktoranden und Nachfolger Albert Moser Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenHaubrich war langjahriges Mitglied der Energietechnischen Gesellschaft ETG im VDE Diese verlieh ihm 1974 den ETG Literaturpreis fur seinen Fachaufsatz uber das Magnetfeld im Nahbereich von Drehstrom Freileitungen Von 1996 bis 2001 war Haubrich gewahltes Mitglied des ETG Vorstandes dessen Vorsitz er seit 1999 innehatte Als hochste Auszeichnung fur Forschung und Entwicklung erhielt Haubrich 2008 den Ehrenring des VDE 3 In den Anfangen des Ausbaus der regenerativen Stromerzeugung in Deutschland richtete das Land Nordrhein Westfalen eine Clearingstelle Netzeinbindung von Windenergieanlagen ein deren Leiter Haubrich von 1997 bis 2003 war Sein besonderes Interesse galt der Erforschung von Wirkungen elektromagnetischer und magnetischer Niederfrequenzfelder auf den Menschen Er war von 1988 bis 2000 Vorsitzender der Forschungsstelle fur Elektropathologie e V in Freiburg heute in Munchen die sich speziell dieser Fragestellung widmet 1997 wurde Haubrich zum ordentlichen Mitglied der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaft und der Kunste berufen Er gehorte seither der dortigen Klasse fur Ingenieur und Wirtschaftswissenschaften an 4 Seit 2002 war er zudem ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech 5 Haubrich war Mitglied in vielfaltigen wissenschaftlichen Beiraten z B bei der Bundesnetzagentur und Mitherausgeber verschiedener Fachzeitschriften z B der European Transactions on Electrical Power Engineering Er wurde als Experte haufig von der Presse zu tagesaktuellen Themen der Energiewirtschaft befragt So bezeichnete ihn Die Welt schliesslich in mehreren Artikeln als Deutscher Netz Papst 6 7 Schriften Auswahl BearbeitenEinpolige Kurzunterbrechung in Hochstspannungsnetzen 500 kV 1500 kV Dissertation TU Darmstadt 1971 Das Magnetfeld im Nahbereich von Drehstrom Freileitungen In Elektrizitatswirtschaft Jg 85 1974 S 511 517 Entwicklung der Kurzschlussstrome in Energieubertragungs und Energieverteilungsnetzen In etz a Band 97 1976 S 286 292 Kriterien zur Wahl der Sternpunktbehandlung in 110 kV Netzen In Elektrizitatswirtschaft Jg 92 1983 S 823 828 110 kV Netze mit Erdschlusskompensation In ETG Fachbericht 24 VDE Verlag 1988 S 143 157 Elektrische Energieversorgungssysteme Technische und wirtschaftliche Zusammenhange Aachener Beitrage zur Energieversorgung Band 13 1994 ISBN 3 86073 204 8 mit Yuri N Rudenko Hrsg Zuverlassigkeit elektrische Energieversorgungssysteme Aachener Beitrage zur Energieversorgung Band 21 1994 ISBN 3 86073 227 7 Anforderungen an das Zusammenwirken von Kraftwerk und Netz In Elektrischer Eigenbedarf Energietechnik in Kraftwerken und Industrie VDE Verlag 1996 ISBN 3 8007 1586 4 S 49 69 als Hrsg Zuverlassigkeitsberechnung von Verteilungsnetzen Aachener Beitrage zur Energieversorgung Band 36 1996 ISBN 3 86073 492 X als Hrsg Sicherheit im elektromagnetischen Umfeld VDE Verlag 1998 ISBN 3 8007 1700 X Literatur BearbeitenJ Kreusel Zur Arbeit von Univ Prof Dr Ing Hans Jurgen Haubrich In Institut fur Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft IAEW 1990 2009 Eigenverlag IAEW Aachen 2009 S 5 21 Weblinks BearbeitenWebseite des Instituts fur Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft IAEW an der RWTH Aachen Webseite der Forschungsgemeinschaft fur Elektrische Anlagen und Stromwirtschaft e V FGH Webseite der Forschungsstelle fur Elektropathologie FfE Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf der RWTH Aachen in aachen gedenkt de vom 27 Juli 2019 Prof Dr Hans Jurgen Haubrich Wissenschaftlicher Werdegang Nordrhein Westfalische Akademie der Wissenschaften und der Kunste abgerufen am 27 Februar 2016 Hochste VDE Auszeichnung fur Aachener Wissenschaftler PDF 39 kB Nicht mehr online verfugbar Pressemitteilung des VDE 5 November 2008 archiviert vom Original am 27 Februar 2016 abgerufen am 18 Februar 2016 AWK Klasse fur Ingenieur und Wirtschaftswissenschaften Nordrhein Westfalische Akademie der Wissenschaften und der Kunste abgerufen am 20 Februar 2016 Namhafte Wissenschaftler mit hoher Reputation Nicht mehr online verfugbar Deutsche Akademie der Technikwissenschaften archiviert vom Original am 27 Februar 2016 abgerufen am 20 Februar 2016 Windkraft Ausbau fuhrt zu Engpassen im Stromnetz In Die Welt 12 November 2002 abgerufen am 27 Februar 2016 Aktion Licht aus kann Stromnetz lahmlegen In Die Welt 6 Dezember 2007 abgerufen am 27 Februar 2016 Normdaten Person GND 171520629 lobid OGND AKS LCCN nb97058556 VIAF 12836619 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haubrich Hans JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher Elektrotechniker und emeritierter Universitatsprofessor der RWTH AachenGEBURTSDATUM 1 Marz 1941GEBURTSORT MontabaurSTERBEDATUM 15 Juli 2019STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Jurgen Haubrich amp oldid 213888581