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Das Hallisch Frankische Museum HFM ist ein kunst und kulturhistorisches Museum im Stadtkern von Schwabisch Hall Es prasentiert auf uber 3000 m Ausstellungsflache Geschichte Kunst und Kultur der ehemaligen Reichsstadt Hall und ihrer Umgebung Leiter des Museums ist der promovierte Kunsthistoriker Armin Panter Hallisch Frankisches Museum Eingangsbereich im Mai 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Museums 2 Geschichte der Museumsarchitektur 2 1 Keckenburg 2 2 Weitere Gebaude 3 Sammlung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte des Museums Bearbeiten nbsp Hallisch Frankisches Museum im Mai 2011Das Museum mit seiner Sammlung geht auf die Mitte des 19 Jahrhunderts zuruck 1 1847 grundete sich der historische Verein fur Wurttembergisch Franken 2 1851 begann man mit dem Sammlungsaufbau Der Vereinssitz in Kunzelsau war zunachst im Schloss von Kunzelsau untergebracht wo auch der Bestand zunachst prasentiert wurde Seit 1872 liegen die Sammlungen in Schwabisch Hall Die Stadtgemeinde uberliess dem historischen Verein den sogenannten Pulverturm fur eine museale Nutzung die von 1873 bis 1908 andauerte Nach einem erneuten Umzug 1908 waren die Exponate bis 1934 im historischen Graterhaus ausgestellt bis sie dann 1936 ihren Platz im staufischen Wohnturm Keckenburg fanden Die Stadt tragt die damals noch Keckenburgmuseum genannte Einrichtung mit deshalb konnte das Museum inzwischen weitere Gebaude belegen und sich weiterentwickeln Geschichte der Museumsarchitektur BearbeitenDas Hallisch Frankische Museum ist in sieben Gebauden untergebracht die zwischen dem 13 und 19 Jahrhundert erbaut wurden 3 Das Gebaudeensemble befindet sich im sudlichen vom Stadtbrand 1728 verschont gebliebenen Viertel von Schwabisch Hall mit seinen engen Gassen um den Keckenhof Keckenburg Bearbeiten nbsp Decke des Musiksaals um 1740 Zentraler Bau des Komplexes ist die Keckenburg zugleich das alteste Bauwerk Das turmartige Steinhaus wurde um 1240 errichtet der Fachwerkaufsatz kam 1508 hinzu Um 1280 erfolgten raumliche Umbauten die an den Innenstutzen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss nachzuvollziehen sind Spatestens mit dem Einzug der Familie Keck nach der das Gebaude benannt wurde diente es als wehrhafter Wohnturm Die Kecken besassen das Steinhaus vom 14 bis zum 16 Jahrhundert Bemalungen am Holzwerk im Inneren des Hauses weisen auf eine farbliche Fassung aus den Jahren um 1600 hin Zur Zeit des Barock wurde nochmals umgebaut durch den Einbruch grosser Fensteroffnungen veranderte sich der bauliche Charakter Um 1740 modernisierten die Besitzer ihr Haus und richteten dabei einen freskierten und stuckierten Musiksaal im dritten Obergeschoss ein Weitere Gebaude Bearbeiten Das nordlich an den Turm grenzende Wohnhaus stammt aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts 4 Das danach anschliessende Gebaude ehemals das stadtische Rektorat wurde 1397 errichtet Sudlich des Keckenturms steht ein Haus das ausweislich seines Mauersockels aus der Bauzeit des Keckenturms stammt Der heutige Eingang nutzt ein ehemaliges Remisengebaude das seine jetzige Gestalt um 1830 erhielt Zweiter Hauptbau ist die ehemalige Stadtmuhle Sie schliesst im Suden an den Eingangsbereich an und steht ausserhalb der ehemaligen zum Teil noch vorhandenen Stadtmauer Diese spatmittelalterliche Muhle hat uber die Jahrhunderte viele bauliche Eingriffe und Veranderungen erfahren so dass ihr ursprunglicher Zustand kaum noch zu bestimmen ist Die Umbaumassnahmen zur Schaffung eines musealen Komplexes aus den verschiedenen Gebauden leitete ein Architektenburo Der Architekt Werner Schuch wahlte absichtlich neuzeitliche Materialien wie Beton Stahl und Glas um Altbestand und Erneuertes voneinander abzusetzen Sammlung Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus der umfangreichen Sammlung historischer Schutzenscheiben nbsp Synagogenvertafelung des Eliezer SussmannDas Hallisch Frankische Museum behandelt die Geschichte der gesamten frankisch wurttembergischen Region Die Satzung des Tragervereins legt ihm ein breit gefachertes Sammlungsgebiet auf damit es dem Anspruch an ein kulturhistorisches Museum genugt Die Sammlung enthalt vorgeschichtliche romische und alemannisch frankische Bodenfunde Objekte von der mittelalterlichen Zeit bis in die Gegenwart Die Prasentation ist chronologisch und fuhrt von der fruhen Erdgeschichte bis zur Geschichte und Kunst des 20 Jahrhunderts Im alteren Gebaudeteil Keckenburg werden auf mehreren Etagen die Haller Stadtgeschichte die mittelalterliche Frommigkeit das barocke Leben sowie das Leben auf dem Land dargestellt Eine kleine Abteilung widmet sich dem barocken Kleinbildhauer Leonhard Kern 1588 1662 der in Schwabisch Hall verstarb Erwahnenswert ist der eingebaute Tretradkran im Kellergeschoss des Keckenturms An seinem Tretrad konnen die Besucher nachvollziehen wie auf mittelalterlichen Baustellen massive Steinquader in die Hohe gezogen wurden Die Ausstellung in der ehemaligen Stadtmuhle setzt am Ende der Reichsstadtzeit ein Hier wird dem Panoramamaler Louis Braun 1836 1916 viel Platz gewahrt der in Hall geboren wurde und als Vater des deutschen Panoramas gesehen werden kann Die folgenden Etagen behandeln die Geschichte des 20 Jahrhunderts im Besonderen das judische Leben In dieser Abteilung ist auch die Synagogenvertafelung der ehemaligen Unterlimpurger Synagoge ausgestellt ein Werk des Synagogenmalers Eliezer Sussmann aus dem 18 Jahrhundert Neben den Dauerausstellungen gibt es im Hallisch Frankischen Museum jedes Jahr drei oder vier Sonderausstellungen Ausserdem bietet das HFM in der Stadtmuhle regionalen Kunstlern den sogenannten Wintergarten an einen kleinen Raum in dem sie ihre Werke ausstellen konnen In einem zum Versammlungsraum ausgebauten Kellerraum gibt es zuweilen offentliche Vortrage Literatur BearbeitenBernhard Decker Hrsg Die Bildwerke des Mittelalters und der Fruhrenaissance 1200 1565 Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 3311 7 Albrecht Bedal u a Hallisch Frankisches Museum Schwabisch Hall Westermann Museumsfuhrer Georg Westermann Verlag Braunschweig 1990 DNB 900945672 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hallisch Frankisches Museum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien schwaebischhall de wuerttembergischfranken deEinzelnachweise Bearbeiten Zur Museumsgeschichte Bernhard Decker Hrsg Die Bildwerke des Mittelalters und der Fruhrenaissance 1200 1565 Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 S 12f Harald Siebenmorgen In Hallisch Frankisches Museum Schwabisch Hall Georg Westermann Verlag Braunschweig 1990 S 11 14 Der Verein Wurttembergisch Franken bringt seit seiner Grundung jahrlich ein Jahrbuch heraus zur Baugeschichte siehe Albrecht Bedal u a Hallisch Frankisches Museum Schwabisch Hall Georg Westermann Verlag Braunschweig 1990 S 15f Zu den einzelnen Gebauden der Stadt siehe Das Schwabisch Haller Hauserlexikon Memento des Originals vom 3 Mai 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schwaebischhall de auf schwaebischhall de49 111280555556 9 7367555555556 Koordinaten 49 6 40 6 N 9 44 12 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hallisch Frankisches Museum amp oldid 228035643