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Die Grossheppacher Schwesternschaft in Weinstadt ist eine kirchliche Stiftung des burgerlichen Rechts und ein Mitglied des Diakonischen Werkes Wurttemberg e V Stuttgart Sie besteht seit 1856 in Grossheppach und wurde von Wilhelmine Canz gegrundet Die Grossheppacher Schwestern waren vor allem in der Kindergartenarbeit aktiv Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bedeutung 3 Personen 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenWilhelmine Canz hatte sich zum Ziel gesetzt Schwestern fur den Dienst in der Kinderbetreuung auszubilden Mit dem Einzug der beiden ersten Lernschwestern in ihre Kinderschule grundete Canz im Mai 1856 die Bildungsanstalt fur Kleinkinderpflegerinnen und ein dazugehoriges Mutterhaus fur die dort tatigen Schwestern Zusammen mit ihrer Nicht der Kinderpflegerin Amalie Rhode der Tochter ihrer Stiefschwester lebte die Gemeinschaft zunachst von dem kleinen Vermogen das Wilhelmine Canz auch mit dem Verkauf der zweiten Auflage ihres anonym veroffentlichten Romanes Eritis Sicut Deus erwirtschaftet hatte Vom 17 Oktober 1855 bis 1 Februar 1860 diente das erste Mutterhaus als Heimat und Herberge fur die kleine Schwesterngemeinschaft darauf folgte der Umzug in das ehemalige Gasthaus zum Lowen in dem Wilhelmine Canz mit ihren Schwestern zur Miete wohnte bis 1863 mit Hilfe des Komitees der Zentralleitung des Wohltatigkeitsvereins das Haus gekauft wurde Dieses Haus war Mutterhaus bis zum Bau eines neuen Mutterhauses im Jahr 1956 Die regelmassige Betreuung von Kindern bedeutete sowohl eine grosse Entlastung der Familien als auch eine wichtige padagogische Vorbereitung auf die Schule Der fursorgerische Einsatz galt vor allem Kindern aus benachteiligten sozialen Verhaltnissen die sonst zu verwahrlosen drohten Dennoch waren die Schwestern gering angesehen und bezahlt doch uber die Jahre erreichte die energische Grunderin einige Anerkennung Konigin von Wurttemberg besuchte 1870 die Einrichtung und unterstutzte die Arbeit Im Jahr 1881 wurde der Bildungsanstalt fur Kleinkinderpflegerinnen in Grossheppach von Konig konigliche als juristische Person anerkannt 1901 im Todesjahr der Wilhelmine Canz zahlte die Schwesternschaft bereits 333 Schwestern 1934 erreichte die Gemeinschaft zahlenmassig ihren Hohepunkt mit 672 Schwestern Zur Erholung der Schwestern wurde 1909 ein Haus in Bad Teinach gekauft Fur die Schwestern im Ruhestand wurde 1926 ein Haus als sogenanntes Feierabendheim erworben sowie 1933 ein zweites Haus in Gaildorf Die Arbeit mit Kindern wurde zunehmend weiterentwickelt und vertieft was sich im Wandel der Ausbildung ausdruckte Aus dem Mutterhaus fur evangelische Kleinkinderpflege wurde 1931 das Mutterhaus fur evangelische Kinderschwestern 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gingen die Eintrittszahlen in der Schwesternschaft zuruck Der NSV Nationalsozialistische Volkswohlfahrt war das Ziel unserer Schwestern die Kinder im christlichen Glauben zu unterweisen schon lange ein Dorn im Auge Sie erfuhr Was eine Kinderschwester in die eindrucksfahigen Herzen der Kleinen hineinbildet das bringen zehn NS Lehrer und HJ Fuhrer nicht mehr heraus Darum stellte sie sich die Aufgabe schon die vorschulpflichtigen Kinder dem Einfluss der Kirche und unserer Schwestern zu entziehen 1941 stellte die NSV an die Evangelische Kirche das Ansinnen alle kirchlichen Kindergarten freiwillig an sie zu ubergeben Einundvierzigster Rechenschaftsbericht des Mutterhauses fur evangelische Kinderschwestern in Grossheppach 1940 1947 1950 trat die Grossheppacher Schwesternschaft in den Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen Mutterhauser ein 1957 gab es in Grossheppach ein Kindergartnerinnen Seminar und eine Kinderpflegerinnen Schule Ab 1965 wurden beide Schulen auch fur Bewerberinnen geoffnet die nach Abschluss der Ausbildung keiner der beiden Schwesternschaftsformen Diakonisse oder Verbandsschwester angehoren wollten Mit dem Umzug des Mutterhauses im Jahr 1971 nach Beutelsbach wurde aus dem Kindergartnerinnen Seminar die Evangelische Fachschule fur Sozialpadagogik 1989 kam als weiterer Zweig die Evangelische Fachschule fur Altenpflege dazu 1994 1995 wurde in Grossheppach das Alten und Pflegeheim Wilhelmine Canz Haus eroffnet Ausserdem betreibt die Stiftung das Kinderhaus am Sonnenhang eine Kindertagesstatte fur Kinder ab einem Jahr und ein Internat fur junge Frauen in Studium und Ausbildung 2011 erwuchs aus der Gemeinschaft der Diakonische Schwestern die ECKSTEIN Gemeinschaft Das Mutterhaus in Weinstadt Beutelsbach ist Verwaltungssitz der Stiftung Bedeutung BearbeitenDie Grossheppacher Schwestern zeichneten sich von Anfang an aus durch die Forderung der Arbeit mit Kindern In vielen Stadten und Gemeinden ubernahmen sie die Arbeit in Kindergarten in Kinderkrippen und in Kinderheimen und betreten alleine bis zu 100 Kindern Sie haben Generationen von Kindern in Wurttemberg gepragt Personen BearbeitenWilhelmine Canz 1815 1901 Julie Georgii Oberin 1902 1912 Elisabeth Schuz 1874 1959 Oberin 1912 1946 Elisabeth Ackermann Oberin 1946 72 Lydia Bengel Oberin 1972 1978 Erna Karle Oberin 1978 1990 Inge Singer 1935 Oberin 1990 Magdalene Simpfendorfer Autenrieth Oberin 2012 Friedrich Ziegler Pfarrer Inspektor 1895 1904 Johannes Waidelich 1904 1921 Gotthilf Lorch 1921 1940 1944 1946 Helmut Bornhak 1903 1984 Pfarrer Vorsteher des Mutterhauses 1946 1965 Gerhard Wirth Pfarrer 1965 1977 Otto Wossner 1977 1986 Willi Durring 1987 Quellen BearbeitenDie Bildungsanstalt fur Kleinkinderpflegerinnen in Grossheppach Erster Bericht von Wilhelmine Canz Hausmutter Stuttgart G Hasselbrink sche Buchdruckerei 1863 Wilhelmine Canz Giebt es einen lebendigen Gott Antwort mit Zeugnissen Dr Hahn sche Druckerei Mannheim 1896 Wilhelmine Canz Eritis sicut Deus Anonymer Roman Hamburg Agentur des Rauhen Hauses 1855 Kind und Schwester Gruss der Grossheppacher Schwesternschaft Jahresschrift Literatur BearbeitenHelmut Bornhak Elfriede Rappold Folge mir nach Hundert Jahre Mutterhaus Grossheppach Hochwacht Druck Stuttgart Rohr 1956 Helmut Bornhak Wilhelmine Canz Die Grunderin des Mutterhauses Grossheppach Ein Kampf fur den personlichen Gott Verlag Goldene Worte Stuttgart Sillenbuch o J Weblinks BearbeitenSeite der Schwesternschaft Bildungsangebote Zusammenfassung auf einer Seite der wurttembergischen Landeskirche Memento vom 17 Dezember 2015 im Internet Archive Online Datenbank der Pflegepersonlichkeiten www hpsmedia infoNormdaten Korperschaft GND 31964 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossheppacher Schwesternschaft amp oldid 231782502