Gottesdiensttafeln sind Schilder an Ortseingängen, auf denen für Gottesdienste geworben kann. Üblicherweise findet man auf den Schildern für katholische Gottesdienste ein gelbes Kirchensymbol, neben dem eine Angabe der Gottesdienstzeit steht. Gelb wurde gewählt, da es die Farbe des Vatikans ist. Bei Hinweisen auf evangelische Gottesdienste findet man in der Regelfall ein violettes Kirchensymbol. Violett wurde gewählt, da sie die liturgische Farbe der Buße ist. Nicht immer sind bei einer Gottesdiensttafel der Name und die Adresse der Kirche, in der besagte Gottesdienste stattfinden, angegeben. Gottesdiensttafeln können auch Hinweise auf Gottesdienste anderer christlicher Konfessionen beinhalten. Hierbei wird für freikirchliche Konfessionen meist ein grünes und für neuapostolische Kirchen ein blaues Symbol verwendet.
Es gibt auch Gemeinden, bei denen abweichend von der Norm Darstellungen der jeweiligen Kirchen erfolgen. Gottesdiensttafeln gehen in Deutschland auf eine Verordnung des Bundesinnenministeriums aus dem Jahr 1960 zurück, die es evangelischen und katholischen Kirchen gestattete, an Ortseingängen für ihre Angebote zu werben. Seit 2008 gilt dieses Recht auch für andere Religionsgemeinschaften wie Freikirchen oder die Neuapostolische Kirche, jüdische oder muslimische Gemeinden.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Christina Zäpfel: Gottesdienstschilder sind mehr als nur ein Relikt. In: Badische Neueste Nachrichten. 2. August 2020, abgerufen am 8. November 2023.
- ↑ Christine Süß-Demuth: Kirchenschilder am Ortseingang weisen auf Gottesdienste hin. In: Domradio. 15. Januar 2022, abgerufen am 8. November 2023.