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Die Golden Pipeline oder offiziell Goldfields Water Supply Scheme genannt auch Goldfields Pipeline Goldfields and Agricultural Water Supply Scheme GAWS und Coolgardie Goldfields Water Supply Scheme in Western Australia war mit 540 Kilometern Lange die weltlangste Susswasser Pipeline 1 Sie verbindet den Lake C Y O Connor nahe Perth mit dem Mount Charlotte Reservoir bei Kalgoorlie Boulder Die Pipeline versorgt auch Orte in der weiteren Umgebung der Pipeline uber Land mit Wasser Goldfield Pipeline entlang des Great Eastern HighwayDie Golden Pipeline wurde 2008 von der American Society of Civil Engineers in die List of International Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen und am 23 Juni 2011 in die Australian National Heritage List eingetragen Inhaltsverzeichnis 1 Projektierung 2 Planung und Route 3 Kritik 4 Bau und Technik 4 1 Damm 4 2 Pipeline 4 3 Pumpstationen 4 4 Aktuelle Pumpstationen 5 Weitere Entwicklung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseProjektierung Bearbeiten nbsp Charles O ConnorVor 1893 bestand fur die Regierung von Western Australia wenig Veranlassung Wassertransporte fur die Bevolkerung und fur das Vieh in das dunnbesiedelte und trockene Inland zu planen Dies anderte sich als 1893 von Arthur Bayley und William Ford in Coolgardie und Paddy Hannan bei Kalgoorlie Gold gefunden wurde Die Goldfunde setzten einen australischen Goldrausch in Gang und brachten Immigranten nach Western Australia die sich in der Nahe der Goldfelder niederliessen Der Transport von Wasser erfolgte mit der im Jahre 1896 fertiggestellten Eisenbahnlinie bis nach Kalgoorlie wobei das Volumen bei Weitem nicht ausreichte Es gab unterschiedliche Uberlegungen im Public Works Department Wasser in die Goldfelder zu bringen bis der Entschluss von Charles O Connor den Wasserbauingenieur Thomas Hodgson mit der Planung des Coolgardie Water Supply Project zu beauftragen den Durchbruch fur die Golden Pipeline brachte 2 Die Pipeline wurde ab 1896 geplant und 1903 fertiggestellt damit war die Susswasserversorgung der wachsenden Region sichergestellt Das Pipeline Programm zog Nutzen aus der Goldentdeckung und brachte grossen Wohlstand in die vormals schwachelnde regionale Wirtschaft Susswasser konnte nach Beendigung des Pipeline Baus fur einen Preis von drei Schillingen und einen Sixpence fur 1000 Gallonen abgegeben werden was einer Preisreduktion um zirka 94 Prozent entsprach vorher musste das Wasser aufwandig mit der Eisenbahn nach Kalgoorlie gebracht werden so dass die gleiche Menge 3 kostete Die Pipeline versorgt bis zum heutigen Tag mehr als 100 000 Personen in uber 33 000 Haushalten sowie auch die Minen Farmen und weitere Betriebe Planung und Route Bearbeiten nbsp Mundaring Staustufe die 1901 fertiggestellt wurdeAls am 16 Juli 1896 der Premierminister Sir John Forrest im westaustralischen Parlament das Gesetz vorstellte das ihn autorisierte 2 5 Millionen fur den Bau des Projekts auszugeben sollte die Pipeline nach Plan funf Millionen Gallonen 23 000 m Wasser taglich bis zu den Goldfeldern liefern Der Plan bestand aus drei Schlusselelementen der Mundaring Staustufe die das Wasser des Helena River in eine Stahlrohre mit 760 mm Durchmesser einspeist und bis nach Kalgoorlie 530 km entfernt liefert sowie acht Pumpstationen mit zwei kleinen Dammen die das Wasser uber den Hohenunterschied heben sowie die Wasserreibung im Rohr uberwinden Auf der Strecke von 530 Kilometern waren 400 Hohenmeter zu bewaltigen Fur die Wahl der Route entschied man sich der Strecke der Eastern Railway bei Northam zu folgen um die dampfangetriebenen Pumpen der Pipeline durch die Eisenbahn mit Brennstoff versorgen zu konnen und vermied die alteren Wege zu den Goldfeldern obwohl der Entdecker Charles Hunt in den 1860er Jahren Brunnen und Wege gebaut hatte die in den 1890er Jahren fur Telegrafen und Eisenbahnlinien und zur Wasserversorgung genutzt wurden Die Brunnen entstanden damals unter Nutzung des Wissens der Aborigines nur dadurch konnte man das Land am Rand von Westaustralien erreichen Das Public Works Department baute eine Eisenbahnlinie bis zur Mundaring Eisenbahnstation um Material anzuliefern Die Western Australian Government Railway ubernahm den Betrieb der Strecke bis ins Jahr 1952 Die Eisenbahnlinie wurde anschliessend 1954 vollstandig aufgegeben Kritik Bearbeiten nbsp Einweihung des Mount Charlotte Reservoirs am 24 Januar 1903Das Projekt wurde von O Connor geplant und konstruktiv uberwacht Obwohl er von Premierminister Forrest unterstutzt wurde hatte O Connor mit weit verbreiteter Kritik und gegen Anfeindungen des westaustralischen Parlaments wie auch der lokalen Presse zu kampfen die glaubten dass die Aufgabe zu gross sei und das Wasser niemals fliessen werde Es gab auch die Auffassung dass die Goldforderung bald versiegen werde der Staat sich ausserordentlich verschulden und durch den Bau kaum oder keinen wirtschaftlichen Erfolg erzielen werde Frederick Vosper der Herausgeber der westaustralischen Zeitung The Sunday Times der auch ein Politiker war griff O Connor personlich an stellte seine Integritat und Befahigung in Frage und unterstellte ihm Korruption Sein Unterstutzer Forrest setzte seine Karriere in der Bundesregierung Australiens fort und ein neuer Premierminister George Leake kam ins Amt der seit langem ein Kritiker dieses Projekts war Die Regierung leitete eine Untersuchung dieses Projekts ein und fand keine Hinweise auf Unregelmassigkeiten oder Korruption durch O Connor Das Projekt uberstieg letztendlich die geplanten Kosten lediglich um neun Prozent 2 Spater wurde Helana Lake in O Connor Lake umbenannt und ein Vorort von Perth tragt seinen Namen O Connor beging im Marz 1902 Selbstmord weniger als zwolf Monate vor der Fertigstellung der Pipeline Die Frau des Premierministers Lady Forrest startete offiziell die Pumpstation Nummer 1 am 22 Januar 1902 und am 24 Januar 1903 floss das Wasser in das Mt Charlotte Reservoir bei Kalgoorlie O Connors Chefingenieur C S R Palmer ubernahm das Projekt nach dem Tode von O Connor bis zur Fertigstellung Bau und Technik BearbeitenDamm Bearbeiten nbsp Mundaring Staustufe heuteDie Konstruktion des Mundaring Staudamms begann 1898 und nach der Fertigstellung im Jahre 1902 war er der Staudamm mit dem weltweit hochsten Einstauvermogen Das Wasser das dieser Staudamm nicht fassen konnte wurde in einem darunterliegenden Becken aufgefangen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Dammwall um weitere 9 7 Meter erhoht Pipeline Bearbeiten Die Rohren der Golden Pipeline wurden vor Ort in Australien aus Flachstahl hergestellt der aus Deutschland und aus den Vereinigten Staaten von Amerika geliefert wurde Mephan Ferguson erhielt den ersten Vertrag zur Herstellung der Rohren und baute eine Fabrik in Falkirk in der heutigen Vorstadt von Perth die Mayland heisst Er produzierte die Halfte der 60 000 Rohren die andere Halfte produzierte Hoskins Engineering nahe der Midland Junction der heutigen Vorstadt von Perth und Fremantle Midland Als die Pipeline im Jahr 1903 fertiggestellt war war sie die langste Susswasserleitung der Welt 3 Die Pipeline fuhrt teilweise entlang der fruheren Eisenbahnlinie der Eastern Railway und der Eastern Goldfields Railway sodass die Eisenbahn und die Pipeline gemeinsam durch die dunnbesiedelte Wildnis fuhren Die Pipeline benotigte eine Infrastruktur zur Kraftstoffversorgung der Pumpstationen Aus dieser Notwendigkeit entstand eine Nachfrage nach Arbeitskraften und es entstanden Orte entlang dieser Route Jedoch verbesserte sich die Lieferung von Kraftstoffen durch modernere Maschinen und Automatisierung sodass die Pumpstationen mit immer weniger Personal arbeiteten In den fruhen 1930er Jahren gingen 1 7 Millionen Kubikmeter Wasser jahrlich durch Lecks an der Pipeline verloren ein Viertel des gesamten Volumens der Mundaring Staustufe Pumpstationen Bearbeiten Die meisten der ursprunglichen Pumpstationen wurden durch Dampf angetrieben und mit Holz befeuert Der Weg der Pipeline folgte deshalb entlang der Eastern Railway damit das Holz mit der Eisenbahn angeliefert werden konnte Um das System gegen Storungen abzusichern war jede Pumpstation mit zusatzlichen Pumpen ausgerustet die sich bei Storungen einschalteten und die Wasserversorgung sicherstellten Um den erforderlichen Druck zur Uberwindung der Steigungen an den Stationen eins bis vier zu erreichen waren je zwei Pumpen in Betrieb Stationen 5 bis 8 wurden mit einer Pumpe betrieben da geringere Steigungen zwischen den Stationen zu uberwinden waren Das Unternehmen von James Simpson and Co lieferte 3 500 Tonnen Ausrustung in 5 000 Behaltern zur Konstruktion und Aufbau der Pumpen nbsp Die historische Pumpstation Mundaring Weir Die acht Pumpstationen die O Connor plante und baute sind Number One Mundaring Weir heute ein Museum Number Two Mundaring Weir abgebaut in den 1960er Jahren Number Three Cunderdin nun Cunderdin Museum Number Four Merredin Ort mit drei Generationen von Pumpen Number Five Yerbillon Number Six Ghouli Number Seven Gilgai Number Eight DedariAktuelle Pumpstationen Bearbeiten Mundaring Chidlow Wundowie Grass Valley Meckering Cunderdin Kellerberrin Baandee Merredin Walgoolan Yerbillon Nulla Nulla Southern Cross Ghooli Karalee Koorarawalyee Boondi Dedari Bullabulling KalgoorlieWeitere Entwicklung BearbeitenWasser der Pipeline wurde seit 1907 an weitere Stadte an der Route und seit den 1950er Jahren in die sudliche Region von Australien verteilt Das Public Works Department startete dieses Projekt erhohte die Staumauer und schloss diese Arbeiten 1961 ab Die Pipeline wird als Staatsunternehmen national trust von Australien gefuhrt und das sogenannte Golden Pipeline Project kommt in Reisefuhrern und auf Internetseiten vor Wanderwege an der Pipeline und zu den alten Pumpstationen werden von Touristen genutzt 4 Der Trust erlangte die Aufsichtsgewalt uber das Wasser der Pipeline durch eine Vereinbarung mit der staatlichen Water Corporation im Jahre 1998 deren Detailvereinbarungen zwischen 2001 und 2003 entwickelt wurden Im spaten 20 und fruhen 21 Jahrhundert sank wegen der Wasserknappheit der Wasserstand mehrere Jahre lang deshalb wurde der Staudamm unterhalb der Mundaring Staustufe der Lower Helena Pumpback Dam genutzt um das Wasser nach oben in den Staudamm zu pumpen Literatur BearbeitenThe Politics of the Goldfields Water Supply Scheme The Golden Pipeline Information Sheet Number 1 National Trust of Australia Western Australia ohne Zeitangabe J S H Le Page Building a state the story of the Public Works Department of Western Australia 1829 1985 In W A Leederville Water Authority of Western Australia 1986 ISBN 0 7244 6862 5 Articles in The Golden Age relating to the water supply at Coolgardie 1894 1898 J S Battye Library Coolgardie Goldfields Water Supply a new method of dealing with granite rocks 1894 West Australian 10 Februar 1894 The Agricultural areas Great Southern towns and Goldfields water supply scheme Constructed by the Public Works Department Western Australia Vervollstandigt im November 1961 Govt Printer Perth W A 1961 National Trust WA The golden pipeline heritage trail guide A time capsule of water gold and Western Australia The Trust West Perth W A 2002 ISBN 1 876507 25 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldfields Water Supply Scheme Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Golden Pipeline Project The WA National Trust Website Percival Serle O Connor Charles In Dictionary of Australian Biography Angus and Robertson Sydney 1949 Einzelnachweise Bearbeiten Das ab 1984 gebaute Great Man Made River Projekt in Libyen ist inzwischen deutlich grosser a b O Connor auf Projekt Gutenberg Australia Memento des Originals vom 5 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gutenberg net au Abgerufen am 28 Juni 2009 The Forrest family Memento vom 17 August 2016 im Internet Archive Dynasties ABC Abgerufen am 28 Juni 2009 Golden Pipeline Heritage Trail Zugriff am 14 September 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Golden Pipeline amp oldid 235074193