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Goetz Schrader 1 November 1908 2 Marz 1997 war ein deutscher Pionier der Fotokameratechnik Als Sohn von Hugo und Ruth Schrader ubernahm er 1940 nach dem Tode seines Vaters den elterlichen Betrieb Plaubel amp Co auch als Plaubel Feinmechanik und Optik bekannt eine deutsche Fotokamerafabrik mit Sitz in Frankfurt Main Firmenzeichen der Optischen Werke Plaubel amp Co Zu seinen Entwicklungen gehoren die beruhmten Kameramodelle der MAKINA oder PECO Serie Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Entwicklungen 3 Privates 4 Quellen und LinksFruhe Jahre BearbeitenGoetz Schrader war ein Enkel des Objektiv und Kameraherstellers Dr Rudolf Krugener aus Frankfurt Bockenheim Sein Vater Hugo Schrader war Prokurist in diesem Unternehmen und heiratete die Tochter Ruth Krugener Goetz trat 1926 in der von seinem Vater 1902 gegrundeten Firma Plaubel amp Co die kaufmannische und technische Lehre an Schon 1930 nach Abschluss eines Elektroingenieur Studiums in Friedberg ubernahm er die technische Betriebsleitung sowie die Entwicklung des Kameraprogramms Entwicklungen BearbeitenSchon ein Jahr spater war die Amateurkamera MAKINETTE fur das Filmformat 3 4 cm fertig Schraders Uberlegung war dass Rollfilmkameras eine bessere Bildqualitat als die damals von Leica favorisierten Kleinbildkameras lieferten und leichter zu bedienen seien Bereits seit 1926 gab es die MAKINA von seinem Vater entwickelt Schrader rustete sie zur Pressekamera im Filmformat 6 9 cm auf versah sie mit einem Compur Verschluss und einem optischen Sucher zur bequemen Scharfeinstellung 1936 gab es bereits drei Schnellwechselobjektive hierzu Nach dem Zweiten Weltkrieg konstruierte Schrader die einaugige 6 6 cm Spiegelreflexkamera MAKIFLEX die 1956 zwar zum Schlager der Photokina jedoch nicht gebaut wurde Sie war damals die einzige Konkurrenz zur etablierten Hasselblad 1952 folgte die Fachkamera PECO mit optischer Bank ab 1953 10 15 cm und vielen Verstellmoglichkeiten Als PECO PROFIA ab 1966 mit Aufnahmeformaten von 9 12 cm bis 18 24 cm ab 1967 eroberte die Peco die Fachstudios der Welt Einzig ernst zu nehmende Konkurrenten waren die TECHNIKA von Linhof in Munchen sowie Fachkameras der Marke SINAR aus dem Hause Koch Nach eigenen Angaben hatte Plaubel 1966 67 in den Portratstudios in denen damals noch Portrats in Planfilm Grossformaten 9 12 bis 13 18 cm aufgenommen wurden einen Marktanteil von circa 80 Das anderte sich schlagartig mit der Einfuhrung von speziellen Rollfilmen fur Portrats durch die Firma Kodak gemeinsam mit der Entwicklung von Studioblitzanlagen z B von BRAUN BRON oder ELINCHROM die die konventionelle Gluhlampenbeleuchtung ablosten und fur eine auf den Filmtyp abgestimmte Farbtemperatur sorgten und der Einfuhrung rationeller und preisgunstiger Herstellung der Portrat Prints in den Farbfotogrosslaboren Diese wiederum sorgten fur gleichmassigere Ausarbeitung der Farbnegativfilme und losten die Heimlabore der Fotografen weitgehend ab Schrader konstruierte auch verschiedene Sondermodelle so eine Spezialkamera mit verschiedenen Objektiven fur die schwedische Marine in einer Stuckzahl von 50 Stuck Auch eine Rollfilmkamera mit einem Blickwinkel von 100 Grad sowie Spezialkameras fur den polizeilichen Erkennungsdienst entstanden auf Schraders Zeichenbrett 1958 entwickelte Schrader die MAKINETTE 16 eine Pocket Kamera fur 16 mm Kinofilm die ihrer Zeit zu weit voraus war Erst 14 Jahre spater sollte sich diese Entwicklung mit dem von der Firma Kodak entwickelten Filmformat 110 im Markt etablieren Inzwischen beschaftigte das Unternehmen etwa 100 Angestellte Ruth die Mutter fungierte als Prokuristin Weil sich in der eigenen Familie niemand zur Weiterfuhrung des Unternehmens fand verkaufte Schrader das Unternehmen am 1 Mai 1975 an den japanischen Fotohandler Kimio Doi und fuhrte fortan die Firma bis 1984 als Geschaftsfuhrer nbsp Mercedes Benz 500 KNun konzipierte er die Mittelformatkamera Makina 6 7 cm Dieser Kameratyp konnte sich jedoch nicht gegen das Konkurrenzmodell Mamiya 6x7 oder die Kleinbildformatkameras durchsetzen Privates BearbeitenGoetz Schrader galt als Herrenfahrer und besass einen Mercedes 500K sowie diverse Jaguare Das Familiengrab befindet sich in Frankfurt Main auf dem Bockenheimer Friedhof in der Nahe von Max Braun Braun AG NIZO Quellen und Links BearbeitenFirmenarchiv der Fa Plaubel GmbH Plaubel KameraauflistungNormdaten Person GND 120190126X lobid OGND AKS VIAF 935157704199444440000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schrader GoetzKURZBESCHREIBUNG deutscher Pionier der FotokameratechnikGEBURTSDATUM 1 November 1908STERBEDATUM 2 Marz 1997 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goetz Schrader amp oldid 205036900