Glee war eine nur in England gebräuchliche Liedform (meist a cappella und männliche Singstimmen) für drei oder mehr Stimmen.
Geschichte Bearbeiten
Der Name Glee taucht erstmals 1673 in Playfords Musical Companion auf.
Der erste Glee Club, der Noblemen and Gentlemen's Catch Club of London wurde 1761 gegründet. Glee-Gesangsvereine wurden im achtzehnten Jahrhundert beliebt und blieben dies bis ins neunzehnte. In diesen Clubs waren nur Männer zugelassen, daher werden auch die Altpartien regelmäßig von Männerstimmen gesungen. Die Glee Clubs waren bis Anfang des 20. Jahrhunderts eines der wenigen Rückzugsgebiete, neben den rein männlichen englischen Kathedralchören, in denen regelmäßig Countertenöre besetzt wurden.
Diese Form war besonders im 18. und 19. Jahrhundert populär. Bekannte Komponisten des Glee sind:
- Thomas Brewer (* 1611)
- John Travers (um 1703 – 1758)
- William Hayes (1708–1777)
- Thomas Arne (1710–1778)
- Samuel Webbe (1740–1816)
- William Horsley (1774–1858)
Beispiele Bearbeiten
Zwei Beispiele des Komponisten Samuell Webbe.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Barrett: English Glees and Part-songs (2. Aufl., Lond. 1889); Baptie: Sketches of (the English) G. composers (Lond. 1896).
Literatur Bearbeiten
- H. G. Bonavia Hunt: A Concise History of Music George Bell and Sons, London 1878
- Frederick J. Crowest: Musical Groundwork, Frederick Warne and Company, London 1890
- David Baptie: Sketches of (the English) Glee Composers, William Reeves, London 1896