www.wikidata.de-de.nina.az
Gisela Eckhardt 28 Oktober 1926 in Frankfurt am Main 30 Januar 2020 in Malibu war eine deutsche Physikerin und Mitentwicklerin des Raman Lasers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEckhardt wuchs als Kind eines Frankfurter Elektrogrosshandlers auf der aber starb als sie erst 13 Jahre alt war Die Lekture von Umsturz im Weltbild der Physik von Ernst Zimmer weckte in der zwolfjahrigen Schulerin an der Frankfurter Wohlerschule das Interesse an den Naturwissenschaften Nach dem Abitur studierte sie Physik an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Das Studium schloss sie 1952 mit Diplom ab mit einer Diplom Arbeit uber die Ausweitung des Anwendungsbereichs von Christiansen Filtern ins Infrarote 1958 wurde sie promoviert 1 Die lange Verzogerung ihrer Doktorarbeit ergab sich teilweise aus Hindernissen die ihr ihr Doktorvater Marianus Czerny in den Weg legte Die Dissertation handelt vom Warmetransport in Glasern bis 450 Grad Celsius Eckhardt erkannte schnell dass sie dafur bis zu weit hoheren Temperaturen messen musste was Platinelektroden erforderte Eckhardt gelang es zwar bald diese auf eigene Initiative als Leihgabe aus der Industrie zu organisieren ihr Doktorvater brauchte aber wesentlich langer um sich von der Notwendigkeit uberzeugen zu lassen Anschliessend ging sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Wilfried der ebenfalls kurz zuvor in Physik promoviert wurde in die USA Dort arbeiteten sie zunachst fur den Elektronikkonzern RCA wobei sie an ein anderes Labor des Konzerns gehen musste da Ehepaare damals dort nicht gemeinsam eingestellt wurden Wahrend ihr Ehemann im Hauptlabor in Princeton war war sie im Halbleiterlabor in Somerville zu etwas schlechterer Bezahlung Ihr gelang es eine verbesserte Methode zum Polieren von Silizium Wafern zu erfinden was aber ihre Karriere nicht beforderte Man gab ihr offen zu verstehen sie musste als Frau doppelt so hart arbeiten wie ein Mann um befordert zu werden 1960 wechselte sie wie viele andere Angestellte von RCA die mit Management und Bezahlung unzufrieden waren in die in Kalifornien boomende Hochtechnologie Industrie und nahm 1960 mit ihrem Ehemann ein erheblich grosszugigeres Stellenangebot von Hughes Research Laboratories in Malibu an Hier war sie 1962 an der Entwicklung des ersten Raman Lasers beteiligt der Nitrobenzol als flussiges Lasermedium benutzte und einen Rubinlaser mit Guteschalter als Pumplaser 2 Sowohl Rubinlaser Theodore Maiman der erste Laser als auch Guteschaltung Fred McClung nach einer Idee von Robert Hellwarth waren zuvor an den HRL entwickelt worden in Verfolgung der Entwicklung von Laseranwendungen fur das Militar Abstandsmessung Eric Woodbury und William Ng fanden in einem anderen Labor von Hughes Aircraft 3 ein starkes Signal bei einer ungewohnlichen Wellenlange langer als beim Rubinlaser was Eckhardt die Erfahrung in Ramanspektroskopie hatte auf das Nitrobenzol des sattigbaren Absorbers im Guteschalter zuruckfuhrte und auf einen stimulierten Raman Effekt Mit dem Raman Laser war es moglich Laserstrahlen auf einem breiten Spektrum von Wellenlangen zu erzeugen Das Patent listete Woodbury und Eckhardt als Erfinder und brauchte drei Anlaufe bis es 1968 genehmigt wurde nachdem unter anderem Charles Townes ein positives Gutachten abgab das Patentamt bemangelte mangelnde Erfindungshohe Wahrend der Konzern nach Schatzungen von Eckhardt uber 1 5 Milliarden Dollar an der Erfindung verdiente bekam sie wie ihr Kollege nach damaliger gangiger Praxis nur 100 Dollar 4 Eckhardt war auch schon 1963 an der Realisierung eines ersten Raman Lasers auf Diamant Basis wesentlich beteiligt Bald nach der Patentierung wechselte sie aus personlichen Grunden in eine Abteilung die Methoden zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom und umgekehrt in der Leistungselektronik entwickelte und in der spater ihr Mann ihr Laborleiter wurde Ein Angebot mit ihrem Mann an ein Max Planck Institut in Deutschland zu wechseln schlug sie aus da man ihr keine adaquate Bezahlung anbot man wollte ihr nur ein Viertel des Gehalts ihres Mannes zahlen Unter anderem befasste sie sich mit Vorgangen in Gasentladungsrohren Flussigmetall Lichtbogen mit Anwendungen auf Leistungselektronik Hochspannungs Gleichstromubertragung und dafur notige Umwandlung von Wechsel in Gleichstrom und umgekehrt und Herstellung ohmscher Kontakte auf Halbleitern mit Hilfe von Lasern 1982 beendete sie ihre Tatigkeit bei den Hughes Laboratorien Verschiedene Angebote auf Professuren schlug sie aus Gemeinsam mit ihrem Ehemann betrieb sie erfolgreich in den USA diverse Fotoshops als Franchise Nehmerin 4 1977 bis 1979 war sie im Executive Committee der Gaseous Electronics Conference und organisierte dort Diskussionsrunden 1982 war sie Mitherausgeberin von Applied Physics A Solids and Surfaces 2014 hielt sie einen Hauptvortrag auf der Europhoton Konferenz in Zurich anlasslich des 50 Jahrestags ihrer Entdeckung Eckhardt lebte in Malibu und in Frankfurt Sachsenhausen Literatur BearbeitenAlumni im Portrat Fragen an Dr Gisela Eckhardt In Einblick Das Magazin fur Alumni amp Freunde der Johann Wolfgang Goethe Universitat Ausgabe 37 November 2017 S 12 13 Weblinks BearbeitenCV Eintrag bei europhoton pdfEinzelnachweise Bearbeiten Valdas Pasiskevicius Richard Mildren David Burman Gisela Eckhardt and the Raman laser Physics World Oktober 2015 Gisela Eckhardt R W Hellwarth F J McClung S E Schwarz D Weiner E J Woodbury Stimulated Raman Scattering From Organic Liquids Phys Rev Lett 9 1962 S 455 457 Woodbury Ng Proc Inst Radio Engineers 50 1962 2367 a b Sascha Zoske Die verkannte Laser Pionierin In FAZ net 20 November 2015 abgerufen am 27 November 2015 Normdaten Person GND 1146496133 lobid OGND AKS VIAF 9743151247971744270005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eckhardt GiselaALTERNATIVNAMEN Elsholtz GiselaKURZBESCHREIBUNG deutsche Physikerin und ErfinderinGEBURTSDATUM 28 Oktober 1926GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 30 Januar 2020STERBEORT Malibu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gisela Eckhardt amp oldid 204552413