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Der Georgsplatz ist eine Ortslage der Ortschaft Wennigser Mark der Gemeinde Wennigsen Er bildet eine dreieckformige Talwiese am Nordwestrand des Deisters zwischen den Auslaufern des Brohns und des Suerser Brinks Der seit fruhindustrieller Zeit genutzte Bereich ist der alteste Teil der Ortschaft Wennigser Mark Toppiusplatz mit SteinEhemaliges Jagdschloss und ehemaliges ForsthausDenkmal fur den koniglichen Hofjager Toppiusstein Inhaltsverzeichnis 1 Jagdschloss 2 Toppius Platz 2 1 Toppius Denkmal 2 2 Lendorf Denkmal 3 Gewerbe am Georgsplatz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJagdschloss BearbeitenDer Georgsplatz ist nach dem hannoverschen Konig Georg V benannt Fur ihn wurde 1845 in der Sudwestecke des Platzes ein Gebaudeensemble als Jagdschloss errichtet Es umfasst drei eingetragene Baudenkmale Unmittelbar am Platz befindet sich das ehemalige konigliche Forsthaus aus dem Jahr 1845 Konig Ernst August I von Hannover liess das Haus von seinem Oberhofbaudirektor Georg Ludwig Friedrich Laves und dem Maurermeister Constantin Nordmann 1845 als Jagdschloss errichten Er benannte es nach seinem blinden Sohn Georg Die Innengestaltung wurde durch den Kunstmaler Bolm aus Hannover im Jahr 1909 erneuert und in den ursprunglichen Zustand versetzt Spater war in dem Schloss das Forstamt der Oberforsterei Georgsplatz untergebracht 1 Es dient heute als Wohnhaus und befindet sich in Privatbesitz Toppius Platz BearbeitenAuf dem im Deister unmittelbar gegenuberliegenden Toppiusplatz stehen mit dem Toppius Stein und dem Lendorff Denkmal zwei weitere eingetragene Denkmale Der Platz war der traditionelle Versammlungsort der Bergleute Der Platz liegt unmittelbar sudwestlich des Georgsplatzes Er wurde vor rund 200 Jahren terrassenformig angelegt Fruher diente er dem Legen der Jagdstrecke Noch heute wird dort regelmassig eine Zackelschau abgehalten bei der die abgeworfenen Geweihe der Deisterhirsche gezeigt werden Die Ortsgemeinschaft Wennigser Mark nutzt ihn fur Veranstaltungen wie den alljahrlichen Jazz Fruhschoppen oder Gottesdienste 2 Toppius Denkmal Bearbeiten Das Toppius Denkmal soll an den koniglichen Hofjager Toppius erinnern der im Handgemenge von einem Wilddieb getotet wurde Es stand zunachst weiter unten am Forellenteich und wurde 1901 auf seinen jetzigen Platz versetzt Es ist ein circa einen Meter hoher Stein mit der Inschrift Dem Andenken des kongl Jagers Toppius Am 28 Februar 1807 in seinem Berufe an dieser Stelle todlich verwundet starb er am 2 Tage in Wennigsen Lendorf Denkmal Bearbeiten Ein rund 1 20 Meter hoher Stein als Erinnerung an den koniglichen Holzknecht Johann Dietrich Lendorf Der nachtraglich von Degersen hierher versetzte Stein 3 tragt die Inschrift Zur Feyer des Andenkens an Johann Dietrich Lendorf Koniglicher Holzknecht uber das Westerholz und den Suerserberg Geboren den 8 April 1743 zu Degersen gestorben daselbst den 30 November 1815 In Wennigsen ruht seine irdische Hulle Geschatzt von seinen Vorgesetzten geehrt im Kreise seiner Bekannten weihte er mit rastloser Tatigkeit dem Schutz und der Pflege des Waldes sein tadelloses Leben Der Redlichkeit und der Treue wahrend 44 jahriger Dienstzeit Seines Fleisses Zeugen umschatten diesen Gedenkstein nbsp Lendorf Denkmal Wennigser Mark Georgplatz nbsp 2 Seite nbsp 3 Seite nbsp 4 SeiteGewerbe am Georgsplatz Bearbeiten nbsp Ehemalige Zundschnurfabrik spater Gaufuhrerschule nach 1945 AltersheimIm Jahr 1799 wurde im Zentrum des spateren Georgsplatzes der zuletzt 1700 m lange Brohnstollen zur Kohleforderung angelegt Flurnamen wie Maschinenhaus und Schmiede im Bereich sudwestlich des Jagdschlosses deuten noch auf die Lage von zugehorigen Betriebsteilen 4 Im 19 Jahrhundert betrieb Georg Egestorff am Georgsplatz einen Umschlagplatz fur die in seinen Bergwerken an Brohn Suerserbrink und Feldberg geforderte Kohle Zum Abtransport der Kohle in Richtung Hannover liess Egestorff die Deister Kohlenstrasse zur Hamelner Chaussee befestigen Als Baumaterial diente vermutlich das im Steinbruch knapp westlich des Georgsplatzes gewonnene Material 5 An der Kuppe nordostlich des Georgsplatzes wurde 1829 ein Pyritbergwerk angelegt Es gehorte einer ortsansassigen Zundschnurfabrik Spater wurde es von der Egestorffschen Zundhutchenfabrik ubernommen und bis 1895 betrieben 6 Auf dem Gelande entstand spater die Gaufuhrerschule Bernhard Rust zur Schulung von NSDAP Funktionaren 1963 wurde dort die Polizeiausbildungsstelle fur Technik und Verkehr Niedersachsen errichtet Im Osten des Georgsplatzes liegen am Forellenbach die Reste von mehreren alten Rottekuhlen Im Jahr 2009 wurden entlang eines zwei Kilometer langen Weges rund um den Georgsplatz mehrere Hinweistafel zu seiner historischen Nutzung aufgestellt 6 Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in Wennigsen Deister Literatur BearbeitenCornelia Kuhnert Text Gunter Kruger Fotos Der Georgsplatz Bergbau und konigliche Jagd in dies 111 Orte rund um Hannover die man gesehen haben muss Koln emons 2015 ISBN 978 3 95451 707 7 und ISBN 3 95451 707 8 S 216f Weblinks BearbeitenBeschreibung des Georgsplatz durch die Gemeinde WennigsenEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Wullner Aus Wennigsens Vergangenheit Beitrage zur Ortsgeschichte Wennigsen Eigenverlag 1973 S 192 Route 1 Von Bad Nenndorf nach Wennigsen www hannover de abgerufen am 12 September 2011 Wennigsen Lendorf und Topius Denkmal am Georgsplatz in Der Deister Natur Mensch Geschichte Naturhistorische Gesellschaft Hannover 2017 ISBN 978 3 86674 545 2 S 346 Wennigser Mark Brohn Stollen in Der Deister Natur Mensch Geschichte Naturhistorische Gesellschaft Hannover 2017 ISBN 978 3 86674 545 2 S 347 348 Wennigsen Steinbruch in Wealden Sandstein in Der Deister Natur Mensch Geschichte Naturhistorische Gesellschaft Hannover 2017 ISBN 978 3 86674 545 2 S 346 a b Wennigsen Forsthaus Georgsplatz Schwefelkiesbergwerk in Der Deister Natur Mensch Geschichte Naturhistorische Gesellschaft Hannover 2017 ISBN 978 3 86674 545 2 S 346 347 52 2655 9 5273 Koordinaten 52 15 55 8 N 9 31 38 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgsplatz Wennigsen amp oldid 215535767