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Das Georgsdock auch Eisenbahndock in Leer Ostfriesland war ein Hafenbecken fur Handelsschiffe das in den 1850er Jahren angelegt wurde Der Hafen wurde nach dem letzten Konig von Hannover Georg benannt Georgsdock im Vordergrund Bahnhof im Hintergrund 1856 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den Jahren um 1840 erlebte Leer eine wirtschaftliche Blutezeit in der die Umschlagzahlen zum Teil uber denen der grosseren Stadt Emden lagen und zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Leer Ostfrieslands wichtigster Ausfuhrhafen fur landwirtschaftliche Produkte Durch die Eroffnung des Leeraner Bahnhofs im Juni 1856 verlagerte sich ein Teil des Wirtschaftslebens der Stadt weg vom Bereich um das Rathaus und die Waage hin zur Anbindung an die Hannoversche Westbahn Schon zwischen 1854 und 1856 wurde dem Bahnhof gegenuber ein neuer Hafen parallel zur Bahn angelegt der sich bis zum Fluss Leda erstreckte woraufhin mehr Schiffsverkehr im Georgsdock beim Bahnhof stattfand Um einen tideunabhangigen Ladungsumschlag zu ermoglichen wurde in den Jahren 1858 und 1859 dort ein Dockhafen angelegt dessen Tore sich gegenuber dem seinerzeit noch an der tidefuhrenden Leda gelegenen Leeraner Hafen absperren liessen und bis 1861 waren alle Arbeiten am Georgsdock abgeschlossen Zwei Jahre darauf wurde das zwischen Bahnhof und Georgsdock gelegene Zollhaus eingeweiht und 1885 86 wurde in unmittelbarer Nahe das Kaiserliche Postamt eroffnet womit in Bahnhofsnahe ein neues Zentrum entstand 1 1869 wurde eine private Badeanstalt mit Badehalle im Dockhafen eingerichtet Mit der Eroffnung der Seeschleuse Leer im April 1903 wurde der gesamte Hafen tideunabhangig und in den Folgejahren verlor das Hafenbecken weiter an Bedeutung sodass es in den Jahren 1925 bis 1928 grosstenteils zugeschuttet wurde Im Jahr 1929 baute die Stadt ein neues Schwimmbad im verbliebenen Teil des inzwischen verfullten Dockhafens Spater wurde auch der Rest des verbliebenen Hafens aufgefullt Im nordlichen Bereich des ehemaligen Georgsdocks wurde in den Jahren 1974 bis 1978 das neue Postamt mit ruckwartigem Betriebsgelande errichtet 2 Die Georgstrasse die in etwa auf dem fruheren Westufer verlauft und die Strasse Am Dock auf dem Gelande des verfullten Ledabogens erinnern heute noch an das ehemalige Hafenbecken Beschreibung BearbeitenDer etwa 1 8 Hektar grosse Hafen am Georgsdock wurde zusatzlich zum offenen Flusshafen als Anbindung an die Eisenbahnlinie in Nordsud Achse angelegt Der Dockhafen war etwa 245 Meter lang und 75 Meter breit Die Ostseite des Hafens war nur acht Meter vom am nordlichen Teil der Ostseite gelegenen Zollhaus entfernt und mit einer 400 Meter langen massiv gegrundeten Kaianlage versehen Auf der der nordlichen Halfte der Westseite und den beiden Schmalseiten lagen holzerne Loschbrucken auf holzernem Unterbau Alle Anleger waren mit Kranen bis zu vier Tonnen Hubkraft und mit Eisenbahn Anschlussen ausgerustet Der sudliche Teil der Westseite war unbefestigt Die Einfahrt zum Hafen war rund 17 Meter breit und hatte bei gewohnlichem Hochwasser eine Drempeltiefe von funf Metern Das Tor fur den Tideabschluss offnete nach innen Literatur Bearbeiten Hleri iuxta ad fluvium Lade Leer an der Leda Der Hafen der Stadt Leer im Wandel der Jahrhunderte Broschure der Ausstellung des Leeraner Stadtarchivs 2017Weblinks BearbeitenDie Stadt Leer zwischen 1850 und 1900 Veranderungen in der Stadt Leer durch den Bau der Eisenbahn In Was sich Wolff und Samson erzahlen Teil III S 81ff PDF Einzelnachweise Bearbeiten Rainer Sabelleck Hannovers Ubergang vom Konigreich zur preussischen Provinz 1866 Hahn 1995 S 145ff Paul Wessels Leer Stadt und Landkreis bei Ostfriesische Landschaft PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgsdock amp oldid 230204287