www.wikidata.de-de.nina.az
Genus maiestaticum ist eine besondere Begriffsbildung der altlutherischen Christologie Die menschliche Natur Jesu Christi habe Anteil an der Allmacht Allwissenheit und Allgegenwart Gottes Dies wurde zur Plausibilisierung aber nicht zur Begrundung der realen Gegenwart der menschlichen Natur in den konsekrierten Elementen des Altarsakraments und der daraus folgenden mundlichen Niessung von Christi wahrem Leib und Blut aller Abendmahlsteilnehmer herangezogen Logischerweise hatte dann vice versa auch die gottliche Natur Jesu Christi Anteil an seiner menschlichen Leidensfahigkeit haben mussen Genus tapeinoticum Doch die altlutherischen Dogmatiker zogen diese Konsequenz nicht da sie mit ihrem Verstandnis der Unveranderlichkeit Gottes nicht vereinbar war Die altreformierten Dogmatiker lehnten das Genus maiestaticum ab weil es ihrer Ansicht nach das wirkliche Menschsein Jesu verwischte und die Frage aufwarf ob das Leiden Christi dann noch ein wirklich menschliches Leiden sei Die altlutherische Dogmatik suchte diese Schwierigkeit zu vermeiden indem sie lehrte dass der Mensch Jesus Christus nur geschenkweise Anteil habe an den gottlichen Eigenschaften In der Spatphase der altlutherischen Dogmatik wurde zusatzlich die Lehre de statu Christi duplice entwickelt im Anschluss an Phil 2 5ff status exinanitionis wahrend des irdischen Lebens status exaltationis nach der Auferstehung Siehe auch BearbeitenGenus idiomaticum Genus apotelesmaticum UbiquitatslehreLiteratur BearbeitenWilfried Joest Dogmatik Band 1 Die Wirklichkeit Gottes UTB 1336 Vandenhoeck amp Ruprecht 3 Auflage Gottingen 1989 ISBN 3 525 03259 5 S 211 214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Genus maiestaticum amp oldid 187686756