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Die Gebruder Heinemann Maschinenfabriken AG war ein mittelstandisches Industrieunternehmen in St Georgen im Schwarzwald das durch seine Drehbanke Weltruf genoss Es bestand bis in die 1990er Jahre Geschichte BearbeitenDas Unternehmen entstand 1836 aus einer Schmiede Spater traten die Bruder Christoph Heinrich und Jakob Heinemann die Nachfolge ihres Vaters an und bauten das Unternehmen stetig aus Um 1880 beschaftigte das Unternehmen 60 Mitarbeiter und unterhielt eigene Buros in Chemnitz und Berlin Bis in die 1880er Jahre wurden neben Schmiede und Schlosserarbeiten kleine Drehbanke Handwerkszeuge fur die Uhrmacherei aber auch einzelne Uhrenbestandteile wie Zeiger und Ketten gefertigt Spater wurden grossere Drehbanke fur Mechaniker und Optiker Revolverdrehbanke und Frasmaschinen fur industrielle Artikel sogenannte Excenterpressen und in neuerer Zeit Vielstahldrehbanke und anspruchsvolle Maschinenwerkzeuge hergestellt Christoph Heinemann wurde fur seine Verdienste in der Maschinenfabrikation u a mit dem badischen Orden vom Zahringer Lowen geehrt und war Mitglied des VDI Nachdem ein Sohn im Ersten Weltkrieg gefallen war richtete die Familie Heinemann eine Stiftung zur Forderung talentierter Ingenieure aus finanziell schlecht gestellten Verhaltnissen an der Grossherzoglichen Badischen Baugewerkeschule der spateren Badischen Hoheren Technischen Lehranstalt Staatstechnikum ein Die Stiftung bestand bis nach dem Zweiten Weltkrieg Die Spezialerzeugnisse erlangten Anfang des 20 Jahrhunderts Weltruf Das Unternehmen spezialisierte sich in der Folge auf die Anfertigung von Vielstahldrehbanken Daruber hinaus besass das Unternehmen Forst Landereien und den St Georgener Klosterweiher Wegen der Demontage durch Frankreich waren die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sehr schwierig In den folgenden Jahren erwuchs daraus ein Vorteil denn die Maschinen die nun in der Firma standen entsprachen dem neusten Stand der Technik Im Rahmen des deutschen Wirtschaftswunders gab es auch fur die Fa Gebr Heinemann einen enormen Aufschwung so dass Anfang der 1960er Jahre der damalige Firmenchef Hans Heinemann in Spanien Arbeiter anwarb die in den folgenden Jahren mit zum weiteren Aufschwung der Firma beitrugen Ab den 1970er Jahren eroffneten sich ein neuer Absatzmarkt in der damaligen Sowjetunion Ganze Maschinenstrassen wurden von Heinemann dorthin geliefert 1979 ging das Unternehmen erstmals Konkurs Zur Fa Gebr Heinemann gehorte zeitweise eine eigene Stromversorgung In der Sudostecke des Klosterweihers gab es uber eine Schleuse einen Zugang zu einem ca 300 Meter langen Kanal der der B 33 entlang verlief Er endete im Turbinenhaus Dort erzeugte den Gegebenheiten entsprechend Wassermenge Gefalle eine Francisturbine Strom Bemerkenswert war ein museumsverdachtiger Fliehkraftregler der mit der Turbine verbunden war Das Gebaude steht noch heute Turbine und Fliehkraftregler befinden sich nach wie vor im Keller und konnen besichtigt werden Es existieren drei Heinemannvillen Die eine steht in der Friedrichstrasse 21 und wurde von Christoph Heinemann im Jahr 1912 erbaut Die zweite steht in der Friedrichstrasse 25 Sie wurde von Wilhelm Heinemann 1916 erbaut Architekt war Armand Weiser 1 Die Villa Wilhelm Heinemann war zuletzt bewohnt von Harald Otto Heinemann und Hilde Heinemann geb von Leibitz Piwnicki Otto Heinemann war der Schwager des Schramberger Unternehmers Kurt Steim von den Kern Liebers Werken Die Villa befand sich zur Halfte im Besitz von Heinemanns Schwester Irene Helene Kaiser geb Heinemann die mit dem Villinger Uhrenindustriellen Oskar Johann Kaiser verheiratet war Das Gebaude wurde in den 1990er Jahren von der Familie mangels Erben verkauft Der Erbauer Wilhelm Heinemann war der Onkel des Heimatforschers Bartholomaus Heinemann Die dritte sog Villa Heinemann steht in der Klosterbergstrasse Sie wurde von Hans Heinemann im Jahr 1960 gebaut und von der Familie bis 2005 bewohnt Alle drei Hauser sind nach wie vor bewohnt Eines davon ist zur Halfte noch im Besitz der Familie Anfang des 21 Jahrhunderts wurden die Firmengebaude abgerissen Der Nachlass der Familie Heinemann sowie Teile des Firmenarchivs befinden sich im Besitz des Geschichtsvereins St Georgen Literatur BearbeitenGebruder Heinemann AG Firmenchronik 1919 St Georgen im Schw Hofkalender Grossherzogtum Baden Universitat Freiburg Schwarzwalder Bote diverse Online Artikel seit 2010Einzelnachweise Bearbeiten Villa Heinemann In archINFORM Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebr Heinemann Maschinenfabriken amp oldid 202475885