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Gaur bengalisch গ ড IAST Gauṛ auch Gour Gaud oder Goud ist eine Ruinenstadt im westbengalischen Distrikt Malda Sie gehorte nach Beschreibungen portugiesischer Handler zu den grossten Stadten auf dem indischen Subkontinent und war von 1453 bis 1565 mit Unterbrechungen Hauptstadt des Sultanats von Bengalen Gaur Indien GaurLage der Ruinenstadt Gaur Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauten 4 Sonstiges 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenGaur liegt zwischen den Flussen Ganges und Mahananda etwa 12 km sudlich der Stadt English Bazar in einer Hohe von ca 30 m u d M Die zur Stadt gerechneten Ruinen erstrecken sich uber eine Lange von etwa 30 und eine Breite von 6 km Ein Teil des ehemaligen Stadtgebiets liegt heute in Bangladesch Geschichte Bearbeiten nbsp Gaur Qadam Rasul Masjid mit Eckturmchen guldastas um 1530Gaur wird manchmal fur die von Lakshmana gegrundete altere Stadt Lakshmanvati nach der Ankunft des Islam zu Beginn des 13 Jahrhunderts Lakhnauti genannt gehalten doch Alexander Cunningham der Grunder des Archaeological Survey of India lokalisierte Lakshmanvati nordlich von Gaur Gaur oder Gauḍa existierte jedoch schon unter der Pala und der Sena Dynastie d h vom 8 bis zum fruhen 13 Jahrhundert Die islamischen Machthaber allen voran Shamsuddin Ilyas Shah demontierten und zerstorten die Bauten Gaurs und errichteten in Pandua ihre neue Hauptstadt doch im Jahr 1453 verlegte der Sultan Nasiruddin Mahmud I reg 1435 1459 den Regierungssitz zuruck und nannte die Stadt nunmehr Jannatabad Die alteste in Gaur gefundene Inschrift datiert aus dem Jahr 1457 Gaur blieb auch nach der Plunderung durch die Truppen Sher Shah Suris um 1537 8 das politische Zentrum Bengalens bis dieses von Sulaiman Karrani reg 1566 1572 weiter westlich nach Tanda verlegt wurde Eine Ursache hierfur soll die Verschiebung des Flusslaufs des Ganges nach Westen gewesen sein als weiterer Grund fur den Verfall der Stadt wird eine zunehmende politische Instabilitat angenommen Im Jahr 1575 wurde Gaur nach dem Ausbruch einer Pestepidemie endgultig verlassen Bauten BearbeitenAlle Gebaude der Stadt sind aus Ziegelsteinen gemauert die manchmal auch mit von weither herbeigeschafften und deshalb kostbaren Steinplatten verkleidet oder aber verputzt wurden Einige wenige Gebaude zeigen die fur Bengalen typischen herabhangenden Dacher nbsp Firoz Minar nbsp Mausoleum nbsp Lukachuri Darwaja nbsp Torbau der Baraduari Masjid nbsp Lottan Masjid nbsp Dakhil DarwazaSonstiges BearbeitenEinige paschtunische Stamme tragen in ihrem Stammesnamen auch heute noch den Titel Gaur stellvertretend fur ihre Vorfahren die Bengalen plunderten worauf viele von ihnen sehr stolz sind Literatur BearbeitenHenry Creighton Ruins of Gaur London 1817 J H Ravenshaw Gaur Its Ruins and Inscriptions London 1878 M Abid Ali Khan Memoirs of Gaur and Pandua Calcutta 1986 Nachdruck der Ausgabe von 1924 Aniruddha Ray Archaeological Reconnaissance at the City of Gaur A Preliminary Report Pratna Samiksha Calcutta 1995 No 2 3 S 245 63 A B M Hussain Hrsg Gawr Lakhnawti Dhaka 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gaur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gaur bei banglapedia24 869444444444 88 131111111111 Koordinaten 24 52 10 N 88 7 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaur Bengalen amp oldid 234757435