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Die Gasexplosion in St Polten ereignete sich am 3 Juni 2010 um 7 55 Uhr in St Polten Niederosterreich Beim Einsturz des Mehrfamilienhauses starben funf Menschen Feuerwehrkrafte bei den BergungsarbeitenDie Reste des eingesturzten Hauses Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 1 1 Unglucksablauf 1 2 Einsatz 1 3 Untersuchung 2 Folgen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenUnglucksablauf Bearbeiten Etwa 20 Jahre vor dem Ungluck wurden unabhangig voneinander eine Hochspannungs und eine Gasleitung in der betroffenen Strasse verlegt 1 Ersten Ermittlungsergebnissen nach wurden diese in dem nicht ausreichenden Abstand von weniger als 30 Zentimetern aneinandergelegt 2 Am Vorabend der Explosion verursachte vermutlich ein Kurzschluss in der Hochspannungsleitung einen Lichtbogen der ein etwa zehn Zentimeter grosses Loch in die kreuzende Gasleitung riss 3 Dieser Zwischenfall hatte in weiten Teilen St Poltens einen langeren Stromausfall zur Folge ein Druckabfall in der Gasleitung ist laut einem Sprecher der EVN nicht registriert worden Ab diesem Zeitpunkt durfte Gas durch das Erdreich in das Gebaude gesickert sein 1 Am 3 Juni 2010 kam es gegen 7 55 zu der Explosion Das Zweiparteienhaus wurde durch die Detonation nahezu vollstandig zerstort und ging in Flammen auf Die dabei entstehende Druckwelle und die herumfliegenden Trummer beschadigten noch Gebaude in zwanzig Meter Entfernung 4 Einsatz Bearbeiten Kurz nach der Explosion trafen die ersten Rettungskrafte ein Neben den Freiwilligen Feuerwehren und der Polizei wurden schon kurz nach der Meldung drei Notarztwagen zwei Notarzthubschrauber und 17 Rettungswagen von Samariterbund und Rotem Kreuz sowie die Mobile Leitstelle des Samariterbundes alarmiert 5 Ursprunglich wurden sieben Personen vermisst ein im Haus lebendes Ehepaar war jedoch zum Ungluckszeitpunkt nicht im Gebaude 6 eine weitere Bewohnerin des Gebaudes ubernachtete ausser Haus 7 In den umliegenden Gebauden wurden 19 Personen evakuiert die teilweise mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden mussten 8 Obwohl die EVN die Gaszufuhr grossraumig absperrte stromte immer noch Gas nach sodass sich die Loscharbeiten anfangs schwierig gestalteten da sich uberall wieder neue Explosionsherde bilden konnten Durch den Schuttkegel waren auch die Brandstellen nur schwer erreichbar Erschwerend war zudem die starke Rauchentwicklung die schweren Atemschutz notig machte Um Verschuttete nicht zu gefahrden mussten die einzelnen Trummer der Brandruine hauptsachlich handisch sowie mit einem Kranfahrzeug abgetragen werden Die eingesetzten Bagger kamen ebenso nur sehr langsam vorwarts bei der Suche nach den Vermissten Erst um etwa 17 Uhr konnte der erste Vermisste tot geborgen werden 6 die Arbeiten der Einsatzkrafte vor Ort dauerten bis 5 Uhr am nachsten Morgen 9 Insgesamt waren 900 Einsatzkrafte eingesetzt Neben 620 Feuerwehrleuten von 33 Feuerwehren mit 75 Fahrzeugen waren Samariterbund und Rotes Kreuz mit 110 Kraften die Polizei mit 100 Beamten drei Suchhundestaffeln mit 30 Hundefuhrern und Kriseninterventionsteams mit 8 Personen vor Ort 10 Untersuchung Bearbeiten Der gesamte Schutt 440 Tonnen wurde durch die Staatsanwaltschaft sichergestellt und am Bauhof gelagert um genaue Ursachen ermitteln zu konnen 11 Etwa zwei Wochen nach der Explosion hatten drei Gutachter ein elektrotechnischer ein geologischer und ein Brandsachverstandiger ihre Untersuchungen an der Unglucksstelle abgeschlossen Es wurde jedoch ein weiterer Sachverstandiger beauftragt Mit dem Ergebnis der Untersuchungen rechnete die Staatsanwaltschaft ursprunglich im August oder September 12 spater wurde mit einem Ergebnis zwei bis drei Monate danach gerechnet 13 Am 1 Juli konnte das Gelande nach einem letzten Lokalaugenschein freigegeben werden 14 Mitte September lag der Abschlussbericht des niederosterreichischen Landeskriminalamtes vor Darin wird die nicht vorschriftsmassige Verlegung der Gas und Stromleitung 1992 als eine der Hauptursachen fur das Ungluck angesehen dieses Vergehen war jedoch schon verjahrt Trotzdem wurde vorerst Anzeige gegen Unbekannt erstattet es waren zu diesem Zeitpunkt noch drei Gutachten ausstandig 15 Diese trafen im Februar 2011 bei der Staatsanwaltschaft ein 16 Im Oktober 2011 gab die Staatsanwaltschaft St Polten bekannt dass sie die Ermittlungen gegen Mitarbeiter der EVN und zweier Baufirmen eingestellt hatte Zuvor wurde wegen fahrlassiger Totung unter besonders gefahrlichen Verhaltnissen sowie fahrlassiger Gemeingefahrdung ermittelt 17 Bei der Ursache des Unglucks den Erdarbeiten in den Jahren 1991 und 1992 wurden fahrlassig Fehler begangen die jedoch bereits verjahrt sind 18 Folgen BearbeitenDie Aquarelle und Holzschnitte eines der Opfer Walter Aicher wurden im September 2010 in Korneuburg ausgestellt Die uberlebende Enkelin des Kunstlers will das Unglucksgrundstuck begrunen und funf Baume pflanzen fur jedes Opfer einen 7 Im Janner 2012 wurde bekannt dass die einzige Uberlebende sie war zum Ungluckszeitpunkt nicht im Gebaude aussergerichtlich eine sechsstellige Entschadigungssumme von der EVN erhalten hat In Summe musste die EVN eine einstellige Millionensumme fur Entschadigungen und Reparaturen zahlen 19 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikinews Funf Tote bei Gasexplosion in St Polten NachrichtEinzelnachweise Bearbeiten a b Gasunfall in St Polten Viele offene Fragen In Die Presse Onlineausgabe 7 Juni 2010 Pfusch war schuld am Gas Inferno Gasexplosion Ursache fur Leck gefunden auf oe1 orf at 5 Juni 2010 Gasexplosion St Polten Fotos aktuelle Meldungen Memento vom 8 Juni 2010 im Internet Archive auf landeshauptstadt at PL Explosion zerstort Wohnhaus 1 2 Vorlage Toter Link www 144 at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven auf 144 at a b Einsatzbericht der Freiwilligen Feuerwehr St Polten 1 2 Vorlage Toter Link www feuerwehr stpoelten at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven a b 1 2 Vorlage Toter Link kurier at Posthume Ausstellung eines Opfers 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