Klassifikation nach ICD-10 | |
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L51 | Erythema exsudativum multiforme |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das Fuchs-Syndrom I ist eine besondere Form des Erythema exsudativum multiforme mit hauptsächlichem Befall der Augenbindehaut und der Mundschleimhaut.
Synonyme sind: Syndroma muco(so)-oculo-cutaneum acutum; Syndroma cutaneo mucooculoepitheliale erythematicum Fuchs; kutaneo-muko-okuloepitheliales Syndrom
Die Bezeichnung bezieht sich auf den Erstbeschrieb von 1876 durch den österreichischen Augenarzt Ernst Fuchs.
Ursache Bearbeiten
Es handelt sich ursächlich um eine hyperergische Reaktion auf verschiedene Antigene, insbesondere Herpes-simplex, Mycoplasma pneumoniae, sowie auf Medikamente wie Sulfonamide.
Klinische Erscheinungen Bearbeiten
Klinische Kriterien sind:
- Erosionen der Mundschleimhaut, selten auch der Genitalschleimhaut
- Speichelfluss, schmerzhaft angeschwollene Lymphknoten regional
- Hämorrhagische Krusten am Lippenrot
- Pseudomembranöse diphtheroide Konjunktivitis
- Makulo – urtikarielles Exanthem mit Blasenbildung und Kokarden
Es handelt sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern wird als zum Erythema exsudativum multiforme majus gehörig betrachtet.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
- E. Fuchs: Herpes Iris conjunctivae. In: Klinische Monatsblätter Augenheilkunde1876, Bd. 14, S. 333.