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Friedrich Wilhelm Spahr 31 Marz 1900 in Esslingen am Neckar offiziell 31 Marz 1945 1 war Entwerfer und Hersteller von Silberoverlay auf Porzellan und Glas fruher so genannte Silberbelagwaren Friedrich Wilhelm Spahr Typische Punze Spahr 1000 1000 reinster Silbergehalt Friedrich Wilhelm Spahr feinst graviertes Silberoverlay auf GlasFriedrich Wilhelm Spahr typisches sich umlaufend wiederholendes Dekormotiv exempl hier Eicheln und BlatterFriedrich Wilhelm Spahr exempl fur die eigenen Farbglasuren und die dezente PorzellanmalereiSilberoverlay ist vereinfacht die galvanische Versilberung nichtleitender Oberflachen Als Erfinder dieser Technologie gilt Friedrich Deusch geb 1855 in Pforzheim Er begann bereits 1895 mit ersten Versuchen in Berlin und siedelte 1901 in die Silberstadt Schwabisch Gmund um Die Herstellung von Silberoverlay betrieben ausserdem die Firma Gebruder Deyhle gegr 1820 aufgegeben 1998 99 wie auch die Silberporzellanmanufaktur Alfred und Manfred Veyhl in Pluderhausen bei Schwabisch Gmund gegr 1928 1989 von der Firma Deusch amp Co ubernommen Auch der Adolf Besson KG gegr 1892 2010 werden Objekte zugeschrieben jedoch nicht gesichert Friedrich Wilhelm Spahr hat dieses Kunsthandwerk wahrscheinlich bei der damals ebenfalls in Schwabisch Gmund ansassigen Firma Deusch gelernt Metallporzellanfabrik Deusch amp Co gegrundet 1912 Fruhe Arbeiten der Firma Deusch und spatere aus der Firma Spahr weisen eindeutige Parallelen in der formalen und farblichen Ausarbeitung auf Am 1 Juli 1937 grundete Spahr seine eigene Manufaktur Spahr amp Co Silberbelagwaren Fabrik in Schwabisch Gmund Sie befand sich in der Gemeindehausstrasse 6 und durfte ca 40 Mitarbeiter verschiedener Fachrichtungen beschaftigt haben Porzellanmaler Galvaniseure Graveure Geworben wurde damals fur Silberporzellan und Silberkristallwaren mit gravierbarem Feinsilberbelag Vor allem die fruhen Arbeiten von Spahr zeigen eine ihm ganz eigene Formensprache im Art deco Stil Typisch ist die perfekte Gliederung relativ kleiner und gewolbter Flachen z B Vasen mit komplett umlaufenden sich wiederholenden Motiven entweder rein abstrakt oder mit stilisierten floralen Elementen wie Blatter und Bluten aber auch Vogel Libellen etc Bei Spahr nahmen den grossten Teil Arbeiten auf Porzellan ein z B Vasen Mokkaservices Teller es wurde aber auch auf Glas z B des bekannten Glasgestalters Jean Beck aus Munchen 1862 1938 oder von WMF versilbert auch hier meist Vasen oder Trinkglaser Immer waren es eigene Dekorentwurfe der Fa Spahr amp Co Meist wurden die fertigen Stucke mit einer Silberpunze versehen Anfangs Spahr 1000 10 spater Spahr 1000 seltener gab es auf Porzellanen Stempel in schwarzer Schrift Spahr 1000 10 und zum Ende wurden transparente Klebeetiketten mit schwarzer Aufschrift Spahr Feinsilberauflage 1000 1000 verwendet Der dicke fuhlbare Silberauftrag ist allen genannten Firmen eigen im Gegensatz z B zu bohmischen oder venezianischen Glaswaren mit dunnschichtigem Silberoverlay Der Silbergehalt wurde mit 1000 als reinste Silberform angegeben Friedrich Wilhelm Spahr veredelte meist Rohware bzw schruhgebrannte Markenporzellane z B Hutschenreuther Rosenthal Bavaria Nicht nur die Oberflachendekoration mit Silber sondern auch eigene Farbglasuren und die Bemalung wurden ausgefuhrt Ausserdem gibt es zahlreiche Objekte mit feinst gravierten Silberbereichen Alle Arbeitsgange zusammengenommen waren extrem aufwendig was die Endprodukte sehr teuer machte Daher wurden diese oft bei Juwelieren zum Verkauf angeboten selten erhaltene Klebeetiketten von Juweliergeschaften belegen dies Es war somit nie erschwingliche Massenware Vielmehr waren es exklusive Einzelstucke oder Kleinstserien Die Fa Spahr amp Co durfte bereits ca vier Jahre nach ihrer Grundung also 1940 vorubergehend wieder geschlossen worden sein Die Eintrage im Gewerbeverzeichnis Stadtarchiv Schwabisch Gmund enden hier Vermutlich wurde der Betrieb als nicht kriegswichtig eingestuft Friedrich Wilhelm Spahr wurde 1953 offiziell fur tot erklart mit Datierung 31 Marz 1945 Dies legt nahe dass er im Kriegseinsatz sein Leben verlor Seine Witwe Erika Spahr geb Daibler betrieb die Manufaktur nach Kriegsende noch bis 1959 und verkaufte dann an die Firma Deyhle 1982 wurde die Firma endgultig aufgegeben Literatur BearbeitenOtto F Gotz Jean Beck Teil2 WMF und Deusch In Sammlerjournal November 2009 Otto F Gotz Beck und Poschinger In Sammlerjournal Januar 2013 S 27 Monika Boosen Gabriele Holthuis Aufbruch in die Moderne Silber aus Schwabisch Gmund Schwabisch Gmund 2010 ISBN 978 3 936988 17 8 Carlo Burschel Heinz Scheiffel WMF Ikora Metall Arnold Stuttgart 2006 ISBN 3 89790 191 9 Weblinks BearbeitenSilberoverlay auf Glas Spahr und Jean Beck PDF 4 0 MB Friedrich Deusch als Erfinder des Silberoverlays Ausstellungsarchiv Aufbruch in die Moderne Silber aus Schwabisch GmundEinzelnachweise Bearbeiten Spahr wurde 1953 unter diesem Datum fur tot erklart PersonendatenNAME Spahr Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Glas und Porzellangestalter mit SilberoverlayGEBURTSDATUM 31 Marz 1900GEBURTSORT Esslingen am NeckarSTERBEDATUM 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Spahr amp oldid 234376982