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Das Frauenarchiv der Universitat Dortmund wurde 1977 im Zuge der Neuen Frauenbewegung die Ende der 1970er Jahre auch die Dortmunder Hochschule erreichte als erstes Archiv dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland eingerichtet Die Einrichtung dieser Spezialbibliothek fur Frauenforschung ging auf die Initiative von Sigrid Metz Gockel von der ehemaligen Padagogischen Hochschule Ruhr zuruck Als Archiv zur Neuen Frauenbewegung konzipiert war zunachst die Beschaffung von Literatur Bucher Zeitschriften Dokumentationen zur Frauenbewegung zur feministischen Wissenschaftstheorie und zur Frauengeschichte vorgesehen Von Anbeginn an wurden allerdings interdisziplinar zu allen frauenrelevanten Fragestellungen Bucher Abschlussarbeiten Dissertationen Dokumentationen Broschuren Zeitungsausschnitte Rezensionen Plakate Tontrager und Zeitschriften gesammelt Das Archiv das zugleich Bibliothek Arbeits und Kommunikationsraum sein sollte wurde von den beteiligten Frauen 27 Jahre lang im Frauenkollektiv Frauenrat und uberwiegend ehrenamtlich verwaltet Anfallende Tatigkeiten wie Erledigung von Korrespondenz Offentlichkeitsarbeit Beratung der Benutzerinnen Gewahrleistung von regelmassigen Offnungszeiten Erstellung von jahrlichen Arbeitsberichten etc leisteten die Kollektivfrauen gleichberechtigt Uber die Auswahl der Buchbestellungen entschieden die Frauen gemeinsam Die fur das Frauenarchiv gekauften als Geschenke oder kostenlose Rezensionsexemplare zur Verfugung gestellten Buch und Zeitschriftenbestande sowie die nicht im Buchhandel erhaltliche Literatur Graue Literatur wurden in verschiedenen Karteien und in einem Schlagwortregister erfasst Die Aufstellung der Bucher erfolgte nach einer von den Archivfrauen selbst entwickelten Systematik Nicht zuletzt durch den grossen Zuspruch aufgrund des uberregionalen Bekanntheitsgrades des Frauenarchivs wurde die zuvor als Prasenzbestand konzipierte Bibliothek zunehmend zu einer Ausleihbibliothek Auf den einmal wochentlich stattfindenden offentlichen Kollektivsitzungen diskutierten die Mitarbeiterinnen unter anderem Ziele Organisation und Planungen des Frauenarchivs Obwohl sich die vielfaltigen Tatigkeiten im Frauenarchiv von Anbeginn an auf mehrere Schultern verteilten bedeutete die ehrenamtliche Arbeit fur jedes Kollektivmitglied zusatzlich zum Studium und zu anderen Verpflichtungen einen erheblichen Zeitaufwand Aus privaten familiaren und beruflichen Grunden wurde das Frauenarchiv offiziell nach 27 Jahren im Fruhjahr 2004 geschlossen Die Bestande des Frauenarchivs umfassten zu diesem Zeitpunkt circa 6 000 Bucher eine archivierte Plakatsammlung mit 240 Plakaten sowie Zeitschriften Dissertationen und Abschlussarbeiten zu Frauenthemen Seit der Auflosung des Frauenarchivs im Fruhjahr 2004 befinden sich die Bestande in der Universitatsbibliothek Dortmund 1 und ist Mitglied des Dachverbandes i d a 2 Inhaltsverzeichnis 1 Literatur 2 Weblinks 3 Einzelnachweise 4 Siehe auchLiteratur BearbeitenMartina Schuler Frauenarchive und Frauenbibliotheken In Bibliothek Forschung und Praxis 20 Nr 3 1996Weblinks BearbeitenFrauenarchiv der Universitat DortmundEinzelnachweise Bearbeiten Martina Schuler Frauenarchive und Frauenbibliotheken PDF i d a DachverbandSiehe auch BearbeitenSpinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frauenarchiv Dortmund amp oldid 218636126