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Franco Albini 17 Oktober 1905 in Robbiate Provinz Lecco 1 November 1977 in Mailand war ein italienischer Architekt und Designer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Lehrtatigkeit 2 Bauten 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAlbini studierte Architektur am Mailander Polytechnikum wo er 1929 diplomierte Nach einer kurzen Tatigkeit im Buro von Gio Ponti eroffnete er 1930 sein eigenes Architekturburo in Mailand 1952 begann er eine Buropartnerschaft mit Franca Helg 1962 mit Antonio Piva und 1965 schliesslich mit seinem Sohn Marco Albini Albinis erste Berufsjahre sind gepragt von seiner Nahe zu den jungen Architekten des italienischen Razionalismo und dem vorwiegend theoretisch arbeitenden Edoardo Persico der von 1933 bis 1936 die Zeitschrift Casabella leitete Schon bei Albinis erstem Projekt dem Pavillon fur das Istituto Nazionale delle Assicurazioni INA auf der Mailander Messe 1935 wird der Einfluss des Razionalismo durch die klaren Geometrien und reduzierte Sprache deutlich In dieser konsequenten Haltung entwirft Albini in der Folgezeit viele Projekte vom Stadtebau uber die Architektur bis zum Design 1945 bis 1946 leitet Albini die Zeitschrift Casabella damals noch unter dem Namen Costruzioni Casabella In der unmittelbaren Nachkriegszeit wendet sich Albini hingegen der Architektur des Neorealismo zu Seine zwischen 1949 und 1951 erbaute Jugendherberge Pirovano in Cervinia zahlt zu den ersten kleinen Solitarbauten des Neorealismo Das klare Bekenntnis zu einer traditionellen vom landlichen Kontext gepragten Architektur wird offensichtlich Die charakteristische Holz und Steinarchitektur der Alpen dient Albini als direktes Vorbild Ein Schlusselprojekt fur Albinis Œuvre ist die Gestaltung des Museums im Palazzo Bianco in Genua 1950 1951 Das von Albini dabei praktizierte deutliche Absetzen des Neuen vom Alten das Sichtbarmachen der Kontraste ist wegweisend fur viele weitere Museumsprojekte wie etwa auch dem Museo di Castelvecchio in Verona von Carlo Scarpa und das Bauen im historischen Bestand Sowohl das Museum im Palazzo Bianco als auch Albinis Gesamtentwurf fur das Museo del Tesoro di San Lorenzo realisiert 1952 1956 in Genua stehen fur eine neue Art der Auseinandersetzung mit einer historischen Hulle Albini versteht die Museumsraume als Behalter in denen er in betont edler und zugleich zuruckhaltender Art die Exponate prasentiert Mit Stahlstelen mit von Neonleuchten erhellten Vitrinen mit weit von der Decke abgespannten Stahlseilen und beweglichen hydraulischen Metallstandern demonstriert Albini eine vollkommen neue Museumsarchitektur Mit dem Bau des Kaufhauses La Rinascente in Rom 1959 1961 demonstriert Albini das subtile Einbinden eines modernen Gebaudes in einen historischen Kontext Die dabei verwendete mattschwarze Stahlkonstruktion die den Baukorper in der Horizontalen gliedert ist eine betont moderne Interpretation der Gesimse der romischen Renaissancepalazzi Die Ausfachung mit den rotlichen Steinplatten korrespondiert mit der vorhandenen Materialsprache der Stadt Albini ist einer der wichtigsten Vertreter des italienischen Rationalismus den er ahnlich wie BBPR in der Nachkriegszeit in moderater Form anwendet Lehrtatigkeit Bearbeiten Von 1949 bis 1954 arbeitet Albini als Dozent am Istituto Universitario di Architettura di Venezia IUAV ab 1952 unterrichtet er dort das Fach Entwerfen und Innenraumgestaltung 1954 1955 ubernimmt er eine Gastprofessur an der Architekturfakultat des Politecnico di Torino kurz danach kehrt er als Gastprofessor an das IUAV nach Venedig zuruck Von 1964 bis 1977 lehrt Albini als ordentlicher Professor das Fach Architektonisches Entwerfen am Mailander Polytechnikum Bauten Bearbeiten nbsp Fassadendetail des Kaufhauses La Rinascente in Rom 1959 19611935 INA Pavillon auf der Mailander Messe 1936 Denkmal fur den Sieg in Afrika Mailand 1935 1938 Wohnanlage Fabio Filzi Mailand mit Renato Camus und Giancarlo Palanti 1938 Stadtplanung Milano Verde Mailand mit Giuseppe Pagano Ignazio Gardella Giancarlo Palanti u a 1949 1951 Jugendherberge Pirovano Cervinia 1951 Versicherungsgebaude der INA Parma 1951 Museum des Palazzo Bianco Genua 1952 Neues Rathaus Genua 1952 Palazzo Rosso Venedig 1951 1953 INA Casa Siedlung Cesate mit BBPR Ignazio Gardella und Giovanni Albricci 1959 1961 Kaufhaus La Rinascente Rom 1962 1969 Gestaltung der Untergrundbahnhofe der Linie 1 Mailand 1963 S Agostino Museum Genua 1967 Thermengebaude Salsomaggiore Terme 1969 1973 Verwaltungsgebaude SNAM San Donato Milanese Literatur BearbeitenAntonio Piva Vittorio Prina Franco Albini 1905 1977 Electa Mailand 1998 ISBN 88 435 5682 7 Franca Helg Hrsg Franco Albini Architettura e design 1930 1970 Centro Di Florenz 1979 ISBN 88 7038 013 0 Ausstellungskatalog Mailand und Padua 1979 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franco Albini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Franco Albini In archINFORM Mehr als 30 Entwurfe von Franco Albini mit Bildern und Beschreibung auf ArchitonicNormdaten Person GND 120506866 lobid OGND AKS LCCN n80081496 VIAF 845533 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albini FrancoKURZBESCHREIBUNG italienischer ArchitektGEBURTSDATUM 17 Oktober 1905GEBURTSORT Robbiate ItalienSTERBEDATUM 1 November 1977STERBEORT Mailand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franco Albini amp oldid 215985818