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Francois Mingaud auch Mingot Mengaud Minguad oder einfach nur M Mingaud 1 4 Januar 1771 in Le Cailar Nimes Frankreich 23 Dezember 1847 in Rotterdam Niederlande 2 3 war ein franzosischer Karambolagespieler Er gilt als Erfinder der Pomeranze der ledernen Spitze des Billard Queues 2 4 5 6 Historische Person des BillardsportsFrancois MingaudFrancois Mingaud Portrait aus dem Wiener Billardmuseum von Heinrich Weingartner 1 Geboren 4 Januar 1771 Le Cailar Frankreich Frankreich Verstorben 23 Dezember 1847 76 Jahre Rotterdam Niederlande Niederlande Wohnsitz Paris RotterdamStaatsangehorigkeit Frankreich FrankreichBeruf Karambolagespieler Erfinder davor Offizier der Franzosischen ArmeeBekannt fur Erfindung der Pomeranze Billard Queue und div Billardtechniken und stosse Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Personliches 3 Billard 3 1 Einfluss auf das Spiel 3 2 Reputation 4 Veroffentlichungen 5 Tod und Gedenken 6 Quellen 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenWegen offener Kritik an der Napoleonischen Armee wurde Mingaud zu einer Gefangnisstrafe verurteilt Nach seiner Entlassung aus der Bastille 1807 begann er seine Erfindung und die Drall Technik Effet des Spielballs in Paris zu demonstrieren Diese Vorfuhrungen fuhrten stellenweise zu extremem Entsetzen bei den Zuschauern Die unerklarlichen Verhaltensweisen des Balls nach dem Auftreffen auf den Objektball oder die Bande erzeugten beim Publikum das Gefuhl dass der Ball vom Teufel besessen sei und deshalb beschlagnahmt werden sollte 2 Mingaud wird auch die Entdeckung des Massestosses zugeschrieben Dabei wird das Hinterteil des Queues vertikal so weit angehoben dass dieser fast senkrecht auf den Spielball trifft 4 7 Personliches BearbeitenMingaud wurde 1771 in Le Cailar nahe Nimes im Departement Gard in Frankreich geboren Unter der Herrschaft Napoleons meldete er sich zur Armee und diente dort im Rang eines Capitaine Hauptmann 1807 nach seiner Entlassung aus dem Gefangnis Bastille bereiste er Frankreich und Europa um sein Trick Shot Konnen vorzufuhren Im Jahr 1822 liess sich Mingaud in der Hoogstraat in Rotterdam nieder und 1825 mit 54 Jahren heiratete er erneut Billard BearbeitenMingaud wurde wegen offener Kritik an Napoleons Armee zu einer Gefangnisstrafe verurteilt 7 In der Bastille hatte er Zugang zu einem Billardtisch und studierte das Billardspiel Zu dieser Zeit waren die Queues noch reine Holzstocke und es war unmoglich den Ballen ein Effet zu geben Ein Bruch an der Spitze seines Queues brachte Mingaud auf die Idee ihn mit einem Stuck Leder seines Schuhs zu flicken Der Vorlaufer der heutigen Pomeranze war geboren Es wird zwar vermutet dass schon vorher Menschen Leder um ihren Queue banden nachgewiesen ist das aber erst seit Minguad Als erster perfektionierte er auch das Effet und die entsprechende Spieltechnik 7 Seit 1790 verringerte die neue Praxis der Abrundung der Queuespitze das Abrutschen beim Stoss 8 Einige Publikationen schreiben Mingaud nicht nur die Erfindung der Pomeranze zu sondern ebenso das Abrunden 9 10 8 11 Trotzdem blieb die Triff oder Verfehl Angelegenheit weiterhin Bestandteil des Spiels Bis dahin war noch keine Feinjustierung moglich 8 und Fehlstosse unvermeidbar wo Hartholz auf rutschiges Elfenbein trifft 12 Die Anwendung von Effet manchmal auch Drehung oder English besonders in Nord Amerika genannt war zu der Zeit eine noch unbekannte Form der Spielkunst 13 Einfluss auf das Spiel Bearbeiten 1807 begann Mingaud damit seine Erfindung und Spieltechniken in den Cafes von Paris zu demonstrieren 2 3 4 8 Er entwickelte ein Repertoire von 40 Stossen darunter solche wie Streifstosse Seitendrall Ruck und Nachlaufer sowie den Massestoss 14 Die Stammgaste der Cafes waren hochst erstaunt uber die Ballkontrolle und manipulation So etwas hatte man vorher noch nie gesehen und sich nicht vorstellen konnen 8 Binnen kurzester Zeit wurde Mingauds Pomeranze zur Norm und es kam rasch zu weiteren Verbesserungen Die Weiterentwicklung des Spiels verlief dazu parallel 8 1823 wurde die Pomeranze aus Europa in die USA gebracht und dort dem Publikum vorgestellt Ihr Ruhm war ihr bereits vorausgeeilt und es gab schon einige inlandische Marken 8 A 1 15 Kurz nach Einfuhrung der Pomeranzen in Frankreich die massive Manipulation durch Drall Effet ermoglichte wurden sie immer popularer Nach und nach wurde deshalb das Punktesystem der bis dahin geltenden Fehlstosse oder Taschen abgeschafft 8 How astonished were the billiard players and the billiard table manufacturers of Mingaud s day by the results of his invention When the independent amateurs of Paris saw the practical operation of Mingaud s discovery when they saw the ordinary laws of motion apparently reversed in obedience to the whim of the person wielding the then modern cue when they saw him with a perfect mastery of his own ball sometimes force it to describe a curve around a hat placed in the middle of the board sometimes compel it to make angles diametrically opposed to the ordinary laws as hitherto expounded and believed when they saw the same ball apparently possessing scarce enough force to arrive at a cushion suddenly gather strength at the moment of impact and fly off with increasing velocity When they saw these things we say it seemed to them like magic and it was lucky for Mingaud that the statutes against sorcery had been repealed before his day Wie erstaunt waren die Billardspieler und die Billardtischhersteller von Mingauds Werk durch das Resultat seiner Erfindung Als die unabhangigen Amateure von Paris die praktische Umsetzung von Mingauds Entdeckung sahen als sie sahen wie die ublichen Gesetzmassigkeiten der Bewegung aufgehoben schienen und offenbar ihm gegenuber nach Lust und Laune gehorchten als sie ihn sahen mit seiner perfekten Beherrschung seines Balls wie er ihn manchmal zwang eine Kurve um einen Hut der in der Mitte der Platte stand zu beschreiben manchmal einen Winkel diametral zu den ublichen Gesetzen zu beschreiben ganz im Gegensatz zu den bisher dargelegten und angenommenen Gesetzmassigkeiten als sie den gleichen Ball sahen der anscheinend gerade genug Kraft besass um die Bande zu beruhren und im Moment der Aufpralls Kraft zu sammeln schien um danach mit zunehmender Geschwindigkeit davonflog Als sie diese Dinge sahen sagen wir es schien ihnen wie ein Zauber und es war Mingauds Gluck dass die Satzung gegen Zauberei vor seiner Zeit aufgehoben worden war Michael Phelan Vater des American Billiards 1859 12 Reputation BearbeitenMingauds Reputation wuchs schnell und bald war er bekannt als Der grosse Meister des Spiels 1893 schrieb John Roberts in seinem Buch Roberts on Billiards nbsp Illustration eines Mannes der mit einem Queue spielt die Frau jedoch noch mit dessen Vorlaufer Mace einer Art Keule Aus Michael Phelans Buch The Game of Billiards 1859 16 A few years later after 1807 he became known as the great master of the game He could nurse a break screw and cause his ball to follow with the utmost nicety and certainty Einige Jahre spater nach 1807 war er als grosser Meister des Spiels bekannt Er beherrschte das Positionsspiel den Drall Effet und konnte den Ball mit ausserster Feinheit und Sicherheit fuhren John Roberts Roberts on Billiards 2 Mingaud quietly advanced took up the cue and struck the white ball which after contact with the red recoiled upon him Affecting extreme horror he dropped the cue and summoned the waiter to whom he explained that when he had pushed a ball forward it ran backwards The spectators were incredulous and in reply to their entreaties Mingaud attempted another stroke but with the same result The balls were seized and condemned as tormented by a devil Mingaud schritt ruhig voran nahm seinen Queue auf und stiess den weissen Ball welcher nachdem er den Roten traf wieder auf ihn zuruckprallte Dies rief extremes Entsetzen hervor er liess seinen Queue fallen rief den Kellner dem erklarte er dass wenn er den Ball nach vorne stiess er wieder zurucklief Die Zuschauer waren unglaubig und als Antwort auf ihr Bitten versuchte Mingaud einen weiteren Stoss aber mit demselben Ergebnis Die Balle wurden beschlagnahmt und als vom Teufel besessen verurteilt John Roberts Roberts on Billiards 2 nbsp Mace keulenartiger Vorlaufer des modernen QueuesVeroffentlichungen Bearbeiten nbsp Wurdigungsseite aus John Thurstons Buch The Noble Game of Billiards 1831 2 Ausgabe Ubersetzung von Mingauds franzosischer Abhandlung Noble Jeu de Billard 18271827 publizierte Mingaud in Paris sein Buch mit dem Titel Noble Jeu de Billiard Coups extraordinaires et surprenans Das noble Spiel des Billards Ausserordentliche und uberraschende Stosse Es enthalt 43 Bilder auf Kupferplatten und 70 Anleitungen zur Durchfuhrung von Stossen Ein einzelnes dieser Bilder auf Kupferplatten wird heute Stand Juli 2013 fur 12 000 gehandelt 17 Um etwa 1829 30 herum wurde dieses Buch von dem englischen Billardtischhersteller John Thurston ins Englische ubersetzt und veroffentlicht 3 Der englische Titel lautet The Noble Game of Billiards Extraordinary and surprising strokes which have excited the admiration of most of the Sovereigns of Europe Tod und Gedenken BearbeitenEr starb 1847 sein Grab befindet sich auf dem Kirchhof von Kralingen Crooswijk einem Vorort von Rotterdam 3 Im Spanischen ist Mingo die umgangssprachliche Bezeichnung des roten Balls beim Karambolage Er wurde zu Ehren Mingauds nach ihm benannt 11 In den 1990ern begann Cees Sprangers uber die verlorenen Mysterien Mingauds zu erforschen Seine Ergebnisse resultierten in einem Essay welches in dem 1994 von Victor Stein und Paul Rubino veroffentlichten Buch Billiard Encyclopedia erschien Er zeigte viele Details von Mingauds Leben auf einschliesslich seines Vornamens konkretisiert seine personliche Geschichte und gibt zu einem grossen Teil Informationen uber seine Rolle bei der Erfindung der Pomeranze 15 Quellen BearbeitenRoberts on Billiards von John Roberts Senior Erscheinungsjahr 1869 Treasury of Trick Shots in Pool amp Billiard von Robert Byrne Erscheinungsjahr 1983 Victor Stein Paul Rubino Billiard Encyclopedia 2 Auflage Blue Book Publications 1996 ISBN 978 1 886768 06 2 558 S Offizielle Homepage zum Buch Flash 227 kB Cees Sprangers Zoektocht naar Francois Mingaud Belangrijke Pionier in de Biljartsport 2019 ISBN 978 90 816595 6 7 259 S Weblinks BearbeitenBeschreibung von Mingauds Manuskript Noble jeu de billard Coups extraordinaires et surprenans von 1827 Nicht mehr online verfugbar www chamonal com ehemals im Original abgerufen am 5 Juli 2013 franzosisch 1 2 Vorlage Toter Link www chamonal com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 5 Web Referenzen uber MingaudAnmerkungen Bearbeiten Weiterentwicklung der Pomeranze Henine Aine franzosische Queuemanufaktur in Paris wurde im Jahr 1830 gegrundet und verbessert Mingauds Erfindung durch die Schaffung der Schraubspitze so dass der Ersatz der Spitze zu einer viel einfacheren Angelegenheit wurde Einzelnachweise Bearbeiten a b Victor Stein Rubino Paul The Billiard Encyclopedia An Illustrated History of the Sport 2 Ausgabe Blue Book Publications Juni 1996 1996 ISBN 1 886768 06 4 S 475 a b c d e f History of Snooker Games Michael Stook Citing Roberts on Billiards 1869 John Roberts Sr Memento des Originals vom 9 September 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www snookergames co uk a b c d Biljart totaal Dez 1997 History of Billiards Profil von Francois Mingaud Straipsniai lt archiviert vom Original am 29 Mai 2014 abgerufen am 29 Juli 2017 englisch a b c Clive Everton The History of Snooker and Billiards uberarbeitete Ausgabe des BuchesThe Story of Billiards and Snooker von 1979 Auflage Partridge Pr Haywards Heath UK 1986 ISBN 1 85225 013 5 S 8 11 Billard Spiel Memento vom 29 Mai 2014 im Internet Archive auf Billard Tische net Abgerufen am 5 Juli 2013 Inventions that changed sport auf Inventorresource co uk Abgerufen am 5 Juli 2013 a b c Forgotten History The story of Francois Mingaud Memento des Originals vom 29 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www snookergames co uk auf snookergames co uk a b c d e f g h Alvin A Johnson Johnson s Universal Cyclopedia A New Edition Hrsg Robert Lilley Band 1 A J Johnson Co New York 1893 OCLC 68137336 Rudolph Brasch How did sports begin A look at the origins of man at play McKay 1970 OCLC 258011049 S 50 Frank Grant Menke The encyclopedia of sports 3 Auflage Barnes 1963 OCLC 490548 S 191 a b Michael Ian Shamos The Illustrated Encyclopedia of Billiards Lyons amp Burford New York City 1993 ISBN 1 55821 219 1 S 44 45 67 142 143 149 249 und 307 a b Michael Phelan The game of billiards 11th Auflage H W Collender New York 1858 OCLC 38536192 S 31 32 44 H B Billiards In The Gentleman s magazine Part 2 F Jefferies London 1869 OCLC 145145879 S 227 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 18 Juli 2009 The Guardian The Observer The 10 sports gear inventions by Tim Harris Sunday 10 January 2010 a b Victor Stein Rubino Paul The Billiard Encyclopedia An Illustrated History of the Sport 2nd ed Blue Book Publications June 1996 1996 ISBN 1 886768 06 4 S 91 92 Illustration auf Google e Books Beschreibung und Kaufangebot einer Kupfertafel aus Mingauds Buch Noble Jeu de Billard von 1827 Chamonal com archiviert vom Original am 27 Juni 2013 abgerufen am 8 Juli 2013 franzosisch Normdaten Person VIAF 4663155953602642630007 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 Mai 2023 PersonendatenNAME Mingaud FrancoisALTERNATIVNAMEN Mingot Francois Mengaud Francois Minguad FrancoisKURZBESCHREIBUNG franzosischer Karambolagespieler und Erfinder der Pomeranze Billard Queue GEBURTSDATUM 4 Januar 1771GEBURTSORT Le Cailar FrankreichSTERBEDATUM 23 Dezember 1847STERBEORT Rotterdam Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francois Mingaud amp oldid 234387100