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Beim Flying Tiger Line Flug 923 am 23 September 1962 musste die viermotorige Lockheed Super Constellation 1049H 82 Luftfahrzeugkennzeichen N6923C der amerikanischen Flying Tiger Line Flug FT923 in sturmischer See 560 Meilen vor der irischen Kuste notwassern Von den 76 Menschen an Bord uberlebten 48 den Unfall Flying Tiger Line Flug 9232Eine baugleiche Lockheed Super Constellation der GesellschaftUnfall ZusammenfassungUnfallart NotwasserungOrt Atlantischer Ozean 560 Meilen westlich von Shannon IrlandDatum 23 September 1962Todesopfer 28Uberlebende 48LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Lockheed Super Constellation 1049H 82Betreiber Flying Tiger LineKennzeichen N6923CName FT923Abflughafen McGuire Air Force Base New JerseyZwischenlandung Gander NeufundlandZielflughafen FrankfurtPassagiere 68Besatzung 8Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Bergung 3 Untersuchungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDer internationale ausserplanmassige Passagierflug von der McGuire Air Force Base in New Jersey nach Frankfurt transportierte hauptsachlich amerikanische Armeeangehorige im Auftrag der US Air Force 1 2 Ungefahr drei Stunden nach dem Abflug in Gander wo bei einem Zwischenstopp die Crew getauscht und das Flugzeug aufgetankt wurde warnten die Instrumente im Cockpit vor einem Feuer am Motor Nummer 3 Gleichzeitig berichtete eine der Stewardessen dem Kapitan von einem Feuer an diesem Motor das sie von der Passagierkabine aus beobachtet hatte Motor Nummer 3 der innere an der rechten Tragflache wurde daraufhin abgeschaltet Wenige Minuten spater erhohte sich unkontrolliert die Drehzahl des Motors Nummer 1 am linken Flugel aussen von 2600 auf 3300 min 1 Auch dieser Motor wurde abgeschaltet und dem Flugingenieur gelang es nicht ihn wieder in Betrieb zu nehmen 3 Der Kapitan anderte daher den Kurs in Richtung der irischen Kuste nach Shannon und wies die Stewardessen an den Passagieren die Verfahren fur eine eventuelle Notwasserung zu erklaren 3 Zu diesem Zeitpunkt gingen sowohl Crew als auch Passagiere davon aus dass sich die Kuste trotz des schlechten Wetters mit den beiden verbliebenen Motoren ohne Probleme erreichen lassen wurde 3 4 Etwa eine Stunde spater kam es allerdings auch im Motor Nummer 2 zu technischen Schwierigkeiten und das Flugzeug musste notwassern Dabei riss die linke Tragflache der Maschine ab und das Flugzeug versank binnen weniger Minuten im Atlantik 2 3 In dem unter 10 C kalten Wasser erreichten 51 Menschen nur eine der vier Rettungsinseln die zur Ausstattung des Flugzeugs gehorten Die ubrigen Inseln wurden wegen des extremen Seegangs und der Dunkelheit von den Uberlebenden nicht gefunden 2 3 4 Bergung BearbeitenNach sechs Stunden entdeckte die Mannschaft des Schweizer Hochseefrachters MS Celerina die Rettungsinsel die eigentlich nur fur insgesamt 25 Personen ausgelegt war Der Frachter war auf dem Weg von Kanada nach Antwerpen und wurde bereits wenige Minuten nach der Notwasserung aufgefordert die Unfallstelle anzufahren Amerikanische und britische Militarflugzeuge unterstutzten die Suche Die Bergung der Verungluckten dauerte aufgrund des hohen Wellengangs rund eine Stunde Von den 51 Menschen in der Rettungsinsel uberlebten 48 Zwei Personen verstarben noch in der Insel eine weitere kurz nach der Rettung auf dem Frachter 2 3 4 Insgesamt verloren 28 Menschen 23 Passagiere und funf Crewmitglieder bei dem Unfall ihr Leben 18 von ihnen blieben verschollen 2 Die meisten der 68 Passagiere waren amerikanische Fallschirmjager auf dem Weg zu ihrer Einheit nach Deutschland aber es waren auch einige Frauen und eine Mutter mit zwei Kindern an Bord 2 3 4 Untersuchungen Bearbeiten nbsp Zeichnung der Unfallmaschine mit ihren vier TriebwerkenAls Grund fur die Fehlfunktion von Motor Nummer 1 gab der Untersuchungsbericht spater an dass der Flugingenieur nach dem Brand in Motor Nummer 3 versehentlich die Versorgung mit Treibstoff sowie mit Schmier und Hydraulikol fur den bis dahin korrekt funktionierenden Motor Nummer 1 abgeschaltet hatte Ein bis zwei Minuten ohne Ol fuhrten in diesem Motor zu grosseren Schaden weshalb er sich nicht wieder starten liess Zusammen mit den zwei ausgefallenen Motoren funktionierten also drei der vier Motoren nicht mehr Ausserdem wurde berichtet dass eine Vielzahl von Sicherheitsroutinen wahrend des Flugs und der Notwasserung nicht korrekt ausgefuhrt wurden Der Abschlussbericht stellte weiterhin heraus dass das Beleuchtungssystem der Rettungsinseln unzureichend gewesen war und dass Rettungswesten in Zukunft mit automatischen Lichtern ausgestattet werden sollten 3 Die Lockheed Super Constellation und ihr Konkurrenzmuster die Douglas DC 7 waren die letzten viermotorigen Kolbenmotor Verkehrsflugzeuge fur Langstrecken vor Beginn des Jetzeitalters Ende der 1950er Jahre Sie waren mit Turbo Compound Motoren vom Typ Wright 988TC18 ausgerustet um die erforderliche Triebwerksleistung von mehr als 3 000 PS zu erreichen Bei diesen Motoren kam es immer wieder zu Ausfallen was diesen Flugzeugen den Spitznamen beste Dreimotorige der Welt einbrachte 2 Weblinks BearbeitenFlying Tiger 923 Abgerufen am 13 Juni 2014 Memorial Website zum Absturz Commemorating the crash of Flying Tiger Lines Flight 923 on September 23 1962 Rettung im Atlantik Schweizer Radio und Fernsehen 20 September 2012 abgerufen am 13 Juni 2014 Sendung Radio DRS 1 Doppelpunkt Schweizer Seeleute wurden 1962 mitten im Atlantik zu Lebensrettern Flugunfalldaten und bericht des Flugunfalles mit der Nummer 55 von 1962 in der Accident Database von Plane Crash Info abgerufen am 27 November 2012 Karte mit dem wahrscheinlichen Absturzpunkt im Aviation Safety NetworkEinzelnachweise Bearbeiten Unfallbericht L 1049H N6923C Aviation Safety Network englisch abgerufen am 26 August 2017 a b c d e f g Peter W Frey Unglucksflug Flying Tiger 923 Dramatische Hilfeleistung mitten im Atlantik In NZZ 27 September 2012 abgerufen am 9 Juni 2014 a b c d e f g h Alan S Boyd The Flying Tiger Line Inc Lockheed L1049H N 6923C Ditching in the North Atlantic September 23 1962 PDF In Aircraft Accident Report Civil Aeronautics Board 13 September 1963 abgerufen am 9 Juni 2014 englisch Abschlussbericht des CAB a b c d Georg Stokli MS Celerina rettet 48 Uberlebende einer Flugzeugkatastrophe PDF 1 3 MB In Strom und See 1962 S 288 293 abgerufen am 28 November 2012 54 2 24 5 Koordinaten 54 12 0 N 24 30 0 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flying Tiger Line Flug 923 amp oldid 237141474