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Der Flugunfall der Airtaco in Stockholm 1951 ereignete sich am 14 Juli 1951 An diesem Tag sturzte eine Lockheed 14 Super Electra der Airtaco mit der ein Frachtflug von Stockholm nach Jonkoping durchgefuhrt werden sollte unmittelbar nach dem Start ab Bei dem Unfall wurden vier der sechs Insassen an Bord der Maschine getotet Flugunfall der Airtaco in Stockholm 1951Eine Maschine des Typs Lockheed 14Unfall ZusammenfassungUnfallart Kontrollverlust im AnfangssteigflugOrt Flughafen Stockholm Bromma Schweden SchwedenDatum 14 Juli 1951Todesopfer 4Uberlebende 2Verletzte 2LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Vereinigte Staaten 48 Lockheed 14 Super ElectraBetreiber Schweden AirtacoKennzeichen Schweden SE BTNAbflughafen Flughafen Stockholm Bromma Schweden SchwedenZielflughafen Flughafen Jonkoping Schweden SchwedenPassagiere 4Besatzung 2Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Maschine 2 Passagiere Besatzung und Fracht 3 Unfallhergang 4 Ursache 5 Mogliche Steuerung der Maschine durch einen Unbefugten 6 QuellenMaschine BearbeitenDie Maschine war eine 1938 gebaute Lockheed 14 Super Electra mit der Werknummer 1421 Am 7 Juni 1940 wurde die Maschine mit dem Luftfahrzeugkennzeichen G AGBG und dem Taufnamen Lowicz auf die British Overseas Airways Corporation zugelassen bei der sie bis zum 30 Marz 1951 in Betrieb blieb Anschliessend ubernahm die Airtaco die Maschine und liess sie mit dem Kennzeichen SE BTN zu Das zweimotorige Zubringerflugzeug war mit zwei Sternmotoren des Typs Pratt amp Whitney Hornet S1E G mit je 760 PS ca 560 kW zugelassen Passagiere Besatzung und Fracht BearbeitenEs befand sich eine zweikopfige Besatzung an Bord der Maschine bestehend aus einem Flugkapitan und einem Ersten Offizier Daruber hinaus hatten vier Passagiere den Flug angetreten Die Fracht bestand aus Zeitungen Unfallhergang BearbeitenAm Unfalltag herrschten gute Wetterbedingungen Der Flug wurde daher als Sichtflug durchgefuhrt Die Maschine hob um 04 17 Uhr Ortszeit von der Startbahn 13 des Flughafens Stockholm Bromma ab Als die Maschine eine Hohe von 20 Metern erreicht hatte verlor das steuerbordseitige Triebwerk plotzlich an Leistung Wahrend die Maschine eine Rechtskurve im Anfangssteigflug flog kam es plotzlich zu einem Stromungsabriss Die Maschine schlug schliesslich auf der Kreuzung der beiden Start und Landebahnen auf wobei drei Passagiere und der Flugkapitan getotet wurden Der Erste Offizier und ein Passagier uberlebten schwer verletzt Ursache BearbeitenBei der Unfalluntersuchung wurde festgestellt dass es zu dem Triebwerksausfall gekommen war nachdem der Tank so leer war dass der Treibstoff nicht einmal fur den Steigflug ausgereicht hatte Die Piloten hatten jedoch das Treibstoffventil entgegen dem Flughandbuch auf den steuerbordseitigen und nicht auf den backbordseitigen Tank geschaltet weswegen das Triebwerk durch Treibstoffmangel ausfiel Die Tatsache dass der Flugkapitan das Treibstoffventil vor dem Abflug nicht kontrolliert hatte wurde auf den Umstand zuruckgefuhrt dass er vor dem Abflug nicht ausreichend geschlafen hatte Der Flugkapitan war in den vorangegangenen 14 Tagen taglich auf Flugen eingesetzt worden wobei er eine Gesamtflugzeit von 47 Stunden absolviert hat Innerhalb dieses Zeitraumes hatte er maximal vier Stunden pro Ruhephase geschlafen Die Unfallumstande ergaben zudem dass der Flugkapitan die Flugzeugnase hochgezogen hatte bevor die Maschine eine sichere Abhebegeschwindigkeit erreichen konnte Nach dem Triebwerksausfall habe der Kapitan nicht versucht den Start mit einem Triebwerk fortzusetzen sondern bemuhte sich das ausgefallene Triebwerk neu zu starten indem er die Kraftstoffhandpumpe bediente Die Handlungen im Cockpit wurden auf die extreme Ubermudung des Kapitans zuruckgefuhrt Mogliche Steuerung der Maschine durch einen Unbefugten BearbeitenUnabhangig von der Ubermudungsthese wurden im Rahmen der Unfalluntersuchung Indizien entdeckt die darauf hinwiesen dass der Flugkapitan wahrend des Starts nicht die Funktion des Flugkapitans ausubte So wurde bekannt dass der Flugkapitan einen der auf diesem Flug anwesenden Passagiere bei einem Flug funf oder sechs Jahre zuvor ans Steuer gelassen hatte wobei der Passagier nie einen Start oder eine Landung durchgefuhrt hatte Diese Umstande liessen mutmassen dass der Passagier auf diesem Flug die Maschine gesteuert hatte So wurden auch Kleidungsfasern des Passagiers an einer Stelle vorgefunden die den Schluss zulassen wurden dass er im linken Pilotensitz gesessen hatte wahrend der Leichnam des Flugkapitans in einiger Entfernung vom Hauptwrack und zu dessen rechter Seite liegend vorgefunden wurde Dies liess den Schluss zu dass der Flugkapitan wahrend des Starts im rechten Pilotensitz gesessen oder hinter den Pilotensitzen gestanden hatte Sollte der Passagier im Sitz des Flugkapitans gesessen haben ware es dem Flugkapitan unmoglich gewesen unmittelbar korrigierend einzugreifen da die Maschine nicht mit einer Doppelsteuerung ausgestattet gewesen war Die Indizien konnten nicht als Beweise herangezogen werden Auch eine Befragung des einzigen uberlebenden Passagiers und damit des einzigen unbefangenen Zeugen ergab keine verwertbaren Ergebnisse da er zwar einen Wechsel der Sitzplatze in der Maschine wahrgenommen hatte jedoch die anderen Insassen der Maschine nicht kannte und daher nicht sagen konnte ob zum Unfallzeitpunkt alle Insassen auf ihren rechtmassigen Platzen gesessen hatten Quellen BearbeitenCrash of a Lockheed 14H Electra in Stockholm 4 killed B3A Bureau of Aircraft Accident Archives AIRTACO AB Lockheed 14H crashed on take off at Stockholm Bromma Airport on 14 July 1951 im ICAO Circular 38 AN 33 S 15 Unfallbericht Lockheed 14H SE BTN Aviation Safety Network Betriebsgeschichte der Maschine airport data com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugunfall der Airtaco in Stockholm 1951 amp oldid 238109299