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Der Begriff der Flachenproduktivitat wird vor allem im Einzelhandel sowie in der Landwirtschaft verwendet Er misst jeweils das Verhaltnis zwischen Ertragen bzw Umsatzen und den eingesetzten Flachen Inhaltsverzeichnis 1 Handel 2 Landwirtschaft 3 Forstwirtschaft 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseHandel BearbeitenIm Einzelhandel wird die Flachenproduktivitat ublicherweise definiert als Bruttoumsatz pro m Geschafts bzw Verkaufsflache pro JahrObwohl umgangssprachlich so im Handel haufig genutzt ist der Begriff Produktivitat wirtschaftlich unsauber Da der Umsatz einer Einzelhandelsflache in hohem Masse das Ergebnis seiner Lage ist Innenstadtlagen generieren z B hohere Umsatze je m als Lagen auf der Grunen Wiese aber der Umsatz je m nicht ausdruckt welche Produktivitat diese Flache hat also wie viel Ertrag oder Deckungsbeitrag auf der Flache erwirtschaftet wurden ist richtiger bei Umsatz je m von einer Flachenleistung zu sprechen Die Flachenleistung ist stark von der Lage sowie von Branche und der Geschaftsgrosse abhangig Bedingt durch die langjahrige Entwicklung dass die verfugbare Einzelhandelsflache in Deutschland starker wachst als der Umsatz des Einzelhandels ist die Flachenproduktivitat von 5 200 Euro pro m im Jahr 1970 auf durchschnittlich 3 300 Euro Bruttoumsatz pro m pro Jahrim Jahr 2007 gesunken und hat sich auf diesem Niveau stabilisiert 1 Landwirtschaft BearbeitenUnter Flachenproduktivitat versteht man in der Landwirtschaft die Ertragsmenge bezogen auf eine bestimmte Flache in der Regel erfolgt die Angabe der Ertragsmenge in Doppelzentner per Hektar Die Flachenproduktivitat kann zum Beispiel durch den Einsatz von Dungemitteln geeignetem Saatgut Be und Entwasserung oder den Anbau von Stickstoffmehrern z B Lupinen gesteigert werden Bei intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flachen wird die Flachenproduktivitat auch durch das Einhalten einer Fruchtfolge sichergestellt da es andernfalls durch einseitige Bewirtschaftung Monokulturen zum vermehrten Auftreten von Pflanzenkrankheiten und problematischen Unkrautern kommen kann was oft zu einer deutlichen Ertragsminderung fuhrt Forstwirtschaft BearbeitenZum Vergleich der unterschiedlichen Flachenproduktivitat von Waldbestanden auf ahnlichen Standorten werden diese in Ertragsklassen bzw Bonitaten eingestuft Dies geschieht beispielsweise uber den Vergleich von der je nach Alter erreichten Bestandesmittelhohe Aus dieser lasst sich die Gesamtwuchsleistung ableiten gemass dem von Gehrhardt 1909 1923 erweiterten Eichhornschen Gesetz von 1904 Der Begriff Hohenbonitat wird daher haufig synonym zum Begriff Ertragsklasse verwendet Siehe auch Stand Density Index und Leistungsklasse Forstwirtschaft Siehe auch Holzertrag und BodenreinertragslehreSiehe auch BearbeitenArbeitsproduktivitat ZeitgradEinzelnachweise Bearbeiten innovations report de KPMG Studie Trends im Handel 2010 13 Februar 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flachenproduktivitat amp oldid 238406914