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Ferdinand Wittmann 11 September 1836 in Koblenz nach 1870 war ein sechsfacher Giftmorder unter Verwendung von Arsen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mordopfer 3 Ermittlungsverfahren 4 Strafverfahren 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seiner Ausbildung zum Buchbinder eroffnete er 1859 in Wollin eine Buchbinderei Er heiratete zwischen 1860 und einschliesslich 1865 viermal Aus diesen Ehen gingen zwei Kinder hervor und er wurde Stiefvater eines weiteren Madchens 1 Mordopfer BearbeitenEmilie Maria Wittmann geborene GehmF Wittmann heiratete in Wollin am 16 November 1860 Emilie Marie Gehm 17 Januar 1830 16 September 1862 mit der er zwei Kinder zeugte Johannes nach anderer Quelle Hugo 2 3 4 November 1860 2 Februar 1863 und Louis 1 September 1862 4 In dem Zeitraum vom 3 bis 16 September behandelte der ortsansassige Arzt Wiener E M Wittmann die gleichwohl starb Im Totenschein stellte er als Todesursache Weissen Friesel infolge einer Gebarmutterentzundung fest F Wittmann erhielt von der Lebensversicherungs Actiengesellschaft Germania 250 Thrl Johannes WittmannDer Sohn Johannes nach anderer Quelle Hugo Wittmann erkrankte am 31 Januar 1863 und starb trotz der medizinischen Betreuung durch den ortsansassigen Sanitatsrat Schmurr am 2 Februar 1863 Auguste Charlotte Wittmann geborene HohnF Wittmann heiratete daraufhin am 15 Juni 1863 Auguste Charlotte Hohn die bereits am 22 Dezember 1863 starb Auguste Wittmann geborene KornotzkyBald darauf am 1 April 1864 heiratete Wittmann Auguste Kornotzky auch Kornitzki genannt die am 15 August 1865 starb 5 BoseF Wittmann heiratete nun am 17 Oktober 1865 in Wollin die Witwe des im September 1864 ertrunkenen Schiffskapitans Bose und wurde dadurch der Stiefvater der Halbwaise Georgine Auguste Alwine Bose 5 Februar 1865 23 Oktober 1865 Am 13 Juli 1866 gebar sie ein weiteres Kind Er siedelte mit seiner Frau deren Tochter und seinem dreijahrigen Sohn Louis nach Posen uber Seine Ehefrau erkrankte am 17 September 1866 und starb unbehandelt am 18 September 1866 Oberstabsarzt Mayer und Stabsarzt Laube konnten nur noch den Tod feststellen Georgine Auguste Alwine BoseDas Kind erkrankte am 22 Oktober 1865 und wurde am 23 Oktober 1865 einmal vormittags und zum Abend hin von Wiener medizinisch versorgt In der Nacht vom 23 auf den 24 Oktober starb es und der Arzt Wiener stellte als Todesursache eine Gehirnhautentzundung fest Heinrich Schonborn 1804 1893 war von 1858 bis 1875 zweiter Pfarrer der Kreuzkirchengemeinde in Posen 6 und erteilte F Wittmann die Erlaubnis der Translocation der Stieftochter Ermittlungsverfahren BearbeitenAufgrund Inhibition von Edmund Barensprung 1816 1868 Polizeiprasident in Posen 7 wurde die Leiche der verstorbenen Frau Wittmann geborene Bose nicht beigesetzt sondern kurz danach obduziert Zur Ermittlung der Todesursache wurde am 17 Oktober 1866 die Leiche von G A A Bose exhumiert am 29 April 1867 sodann die Leichen von E M Wittmann Hugo Wittmann und A C Hohn auf dem evangelischen Friedhof in Wollin exhumiert Strafverfahren BearbeitenDie Schwurgerichtsverhandlung wurde auf den 17 Februar 1868 anberaumt 3 und am 22 Juni 1868 eroffnet Sein Verteidiger war der spatere Justizrat August Dockhorn 8 Die Anklage wurde von H Schmieden 1841 1896 Appellationsgerichtsrat in Posen vertreten 9 Uber das Verfahren berichtete auch die auslandische Presse 10 Das gegen Wittmann verhangte Todesurteil wurde am 14 April 1870 in eine lebenslangliche Zuchthausstrafe umgewandelt 11 Literatur BearbeitenJulius Eduard Hitzig Willibald Alexis Der neue Pitaval Leipzig 1869 Archiv fur preussisches Staatsrecht Band 18 Berlin 1870 S 542 553 Einzelnachweise Bearbeiten belegter und von Dritten ubertragener Nachweis abgerufen am 10 Juni 2012 estories cwsurf de Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchiv archive today abgerufen am 10 Juni 2012 Quelle fur Hugo a b Willibald Alexis Der Neue Pitaval Eine Sammlung der interessantesten Criminalgeschichten aller Lander aus alterer und neuerer Zeit Begrundet vom Criminaldirector Dr J E Hitzig und Dr W Haring W Alexis Fortgesetzt von Dr A Vollert Neue Serie Vierter Band Leipzig F A Brockhaus 1869 Kapitel 3 Der Buchbindermeister Ferdinand Wittmann Wollin und Posen Sechsfacher Giftmord 1862 bis 1868 In Spiegel Online Kultur Abgerufen am 5 April 2014 Wochentliche Anzeigen fur das Furstenthum Ratzeburg Nr 53 3 Juli 1868 S 2 abgerufen am 5 April 2014 Wochentliche Anzeigen fur das Furstenthum Ratzeburg Nr 53 3 Juli 1868 S 1 abgerufen am 5 April 2014 Heinrich Schonborn in der Baza osob polskich polnischen Personendatenbank abgerufen am 5 April 2014 Edmund Barensprung in der Baza osob polskich polnischen Personendatenbank abgerufen am 5 April 2014 Der Konigliche Hof und Domprediger Adolf Stocker in dem Beleidigungsprozess wider den Redakteur Heinrich Backer als Zeuge abgerufen am 9 Juni 2012 Ludwig Julius Frankel Schmieden El i se In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 113 115 Remarkable trial vor poisoning The Southland Times Neuseeland 14 September 1868 englisch abgerufen am 3 Juni 2012 Archiv fur preussisches Strafrecht Band 18 1870 S 553 abgerufen am 16 Oktober 2020PersonendatenNAME Wittmann FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher mehrfacher GiftmorderGEBURTSDATUM 11 September 1836GEBURTSORT KoblenzSTERBEDATUM nach 1870 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Wittmann amp oldid 233269619