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Die Fenske Gleichung 1 dient zur Abschatzung der Anzahl der minimal notwendigen theoretischen Boden bei der Rektifikation eines binaren chemischen Stoffgemischs unter der Bedingung des vollstandigen Rucklaufs Die Kolonne wird dabei ohne Zulauf und ohne Entnahme von Kopf und Sumpfprodukt betrieben Die berechnete Zahl ist daher stets niedriger als die Anzahl der tatsachlich benotigen Boden bei Trennkolonnen im Produktionsbetrieb Bestimmungsgleichung Bearbeiten nbsp Destillationskolonne wie fur die Fenske Gleichung betrachtetIn der Fenske Gleichung werden die Zusammensetzungen des Kopf und des Sumpfprodukts in Beziehung gesetzt Der Proportionalitatsfaktor ist dabei die wiederholt auf den theoretischen Boden ausgefuhrte Verdampfung und Kondensation die uber die relative Fluchtigkeit beschrieben wird Die unterschiedliche Fluchtigkeit der Komponenten sorgt dafur dass sich der Leichtsieder im Dampf und der Schwersieder in der Flussigkeit anreichert Die Anzahl der Boden ist dabei der Exponent der relativen Fluchtigkeit xKopf LxKopf S aL SNminxSumpf LxSumpf S displaystyle frac x text Kopf L x text Kopf S alpha L S N text min frac x text Sumpf L x text Sumpf S nbsp mit L displaystyle L nbsp Leichtsieder S displaystyle S nbsp Schwersieder x displaystyle x nbsp Stoffmengenanteil Molenbruch aL S displaystyle alpha L S nbsp Relative Fluchtigkeit des Leichtsieders im Verhaltnis zum Schwersieder bei der Zusammensetzung des Zulaufs Nmin displaystyle N text min nbsp Mindestanzahl BodenDiese Gleichung lasst sich umstellen so dass direkt die theoretische Anzahl Boden bestimmt werden kann Nmin log xKopf LxKopf S xSumpf SxSumpf L log aL S displaystyle N text min frac log left frac x text Kopf L x text Kopf S cdot frac x text Sumpf S x text Sumpf L right log alpha L S nbsp Die relative Fluchtigkeit ist jedoch nicht uber die gesamte Trennkolonne konstant da sie sowohl von der Zusammensetzung des Gemischs abhangt als auch temperatur und druckabhangig ist daher erfolgt zumeist eine Naherungsrechnung mittels des geometrischen Mittels der relativen Fluchtigkeiten der Komponenten in Kopf und Sumpf der Kolonne aMittel aL SKopf aL SSumpf displaystyle alpha text Mittel sqrt alpha L S text Kopf cdot alpha L S text Sumpf nbsp Beispielrechnung BearbeitenMit den willkurlich festgelegten Werten aL S 1 1 displaystyle alpha L S 1 1 nbsp hier als konstant angenommen xKopf L 0 98 displaystyle x text Kopf L 0 98 nbsp xKopf S 0 02 displaystyle x text Kopf S 0 02 nbsp xSumpf L 0 05 displaystyle x text Sumpf L 0 05 nbsp xSumpf S 0 95 displaystyle x text Sumpf S 0 95 nbsp folgt Nmin log 0 980 02 0 950 05 log 1 1 displaystyle N text min frac log left frac 0 98 0 02 cdot frac 0 95 0 05 right log 1 1 nbsp Nmin 71 7 displaystyle N text min 71 7 nbsp Die Anzahl der berechneten theoretischen Boden steigt mit niedrigerer relativer Fluchtigkeit und mit hoheren Reinheitsgraden fur den Leichtsieder im Kopf und fur den Schwersieder im Sumpf der Kolonne Einzelnachweise Bearbeiten Fenske M R 1932 Ind Eng Chem Band 24 Seite 482 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fenske Gleichung amp oldid 227385678