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Der Faunbrunnen auch als Faunenbrunnen oder Teufelsbrunnen bezeichnet ist ein Brunnen in der Magdeburger Altstadt Faunbrunnen Blick von NordenFaunbrunnen im Jahr 1986 Blick von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestaltung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer in der Leiterstrasse stehende Brunnen wurde durch den Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel geschaffen und bildet den Mittelpunkt einer platzartigen Erweiterung der als Fussgangerzone ausgestalteten Strasse Die Arbeiten an dem Kunstwerk nahm Apel 1976 auf Der erste Arbeitstitel lautete Ein Kessel Buntes und spielte auf die gleichnamige Unterhaltungssendung des DDR Fernsehens an Der Guss des Brunnens erfolgte im Zuge der erheblich verzogerten Fertigstellung der mit DDR Plattenbauten umgestalteten Fussgangerzone im Jahr 1986 im Betriebsteil Waren des Dieselmotorenwerkes Rostock Die Figuren entstanden in der Kunst und Glockengiesserei Lauchhammer Die technologische Umsetzung der Kunstler Entwurfe von Heinrich Apel fur seinen Faunbrunnen in Magdeburg schuf 1975 und 1976 Glockengiessermeister Peter Schilling aus Apolda Die Montage wurde vom Bau und Montagekombinat Magdeburg durchgefuhrt Die Einweihung des Brunnens fand mit einem Brunnenfest Mitte Juni 1986 statt 1989 wurde der Brunnen auf einer DDR Briefmarke dargestellt Gestaltung BearbeitenDer als grosser Topf aus Bronze gestaltete Brunnen steht auf einem mit mehreren Stufen versehenen kreisrunden Podest aus Backsteinen Der Bronzekessel weist einen Umfang von 3 2 Metern auf und tragt an seiner Ostseite das Wappen der Stadt Magdeburg Um den Bronzetopf verlauft eine Wasserrinne Bemerkenswert sind die vielen Figuren die am Rande des Topfes das Podest bevolkern oder aus dem Topf heraus agieren Zwei miteinander kampfende Jungen zwei sich gegenseitig abtrocknende Frauen eine Frau auf einem Hocker und ein von dieser abgewandt blickender junge Mann sind wie zufallig auf dem Podest platziert Neben dem Frauenpaar welches wie alle Figuren nackt dargestellt ist finden sich auch eine Katze und eine Schildkrote Ein Hund uriniert an die Aussenseite des Topfes Auf dem Topfrand sitzen verschiedenen Unsinn treibende Faune die zugleich als Wasserspeier dienen und von Topfrand herunterspucken ohne dass dies die umstehenden Figuren zur Kenntnis nehmen Die Faune sind als Mischwesen aus Ziege und Mensch dargestellt Auch Sirenen Schlange Fisch und Ziegenbock sind vertreten Insgesamt 22 Figuren sind auf dem Kesselrand platziert Vom Podest fuhrt eine Leiter zum Topfrand Auf der Leiter steht ein Faun mit Wassereimer Er bildet eine Verbindung zwischen dem Topf und seiner Umgebung Gleiches gilt fur einen nackten Mann mit heruntergezogener Unterhose der kopfuber in den Topf sturzt und als mogliches Opfer der Sirenen gedeutet wird 1 In der Mitte des Topfes ragt eine grosse Stele empor An ihr windet sich eine Schlange Auch eine Schnecke und eine Eidechse finden sich dort Oben auf der Stele sitzen zwei turtelnde Tauben Die Interpretationsmoglichkeiten des humorvollen Kunstwerks sind vielfaltig wobei Liebe und Sexualitat symbolisiert durch turtelnde Tauben Faune Sirenen und nackten Menschen ein besonderer Stellenwert beizumessen sein durfte Bezug nimmt der Brunnen auf die mittelalterlichen Stadtbrunnen 2 und das Leben an und mit ihnen Literatur BearbeitenAndreas Hornemann Von so weit her bis hier hin Quadrat Art Verlag Magdeburg 2009 ISBN 978 3 935971 53 9 Blatt 3Einzelnachweise Bearbeiten Hornemann Von so weit her bis hier hin Artikel Nr 3 Hans Gottschalk in Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics Halle an der Saal 2001 ISBN 3 929330 33 4 Seite 7352 128093 11 632856 Koordinaten 52 7 41 1 N 11 37 58 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Faunbrunnen Magdeburg amp oldid 235365063