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Dieser Artikel behandelt den Fahrradstander als Bauteil des Fahrrads Zum Fahrradstander als bauliche Einrichtung siehe Fahrradabstellanlage Fahrradstander kurz Radstander Stander sind Bauteile zum standsicheren Abstellen eines Fahrrades Typischerweise handelt es sich um ein oder zwei Metallstangen die am Fahrrad befestigt sind und sich zum Gebrauch ausklappen lassen Einbeiniger Stander am Hinterbau montiertStander am Postrad Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Grundsatzliches 1 2 Einbeinige Stander 1 3 Zweibeinige Stander 1 4 Befestigung am Rahmen 2 Historische Entwicklung 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenGrundsatzliches Bearbeiten Es gibt verschiedene Arten von Standern die ein mehr oder minder sicheres Abstellen eines Fahrrades erlauben Sie fussen physikalisch zusammen mit den Laufradern des Fahrrades alle auf dem System des stabilen Dreibeins Lange und Ausladung des Fahrradstanders sind dabei ausschlaggebend Einbeinige Stander Bearbeiten Die Mehrzahl der Fahrradstander sind einseitige einbeinige Stander die am Hinterbau oder im Bereich der Tretkurbel Typ Parkstutze angebracht sind und zum Gebrauch ausgeklappt werden Beide Reifen bleiben am Boden das Fahrrad wird etwas zur Standerseite gekippt und steht zusammen mit dem Stander auf drei Punkten Probleme treten beim Typ Parkstutze mit dem Vorderrad auf Da es noch einschlagen kann kann es das Gleichgewicht des Fahrrades verandern und das Fahrrad trotz des Standers zum Uberkippen und damit zum Fallen bringen Die Labilitat hat ihre Ursache in der Neigung des Steuerkopfwinkels die Entlastung des Sattels und damit Rahmens vom Gewicht des Fahrers und Belastung des Vorderrads mit vor der Lenkachse liegenden Massen von Vorderrad Lenker und mit typisch langen Hebelarmen Frontkorb samt Inhalt der zusatzlich beweglich sein kann Je nach Lange steht das Fahrrad noch fast senkrecht oder es ist bereits ziemlich geneigt An einigen Fahrradstandern lasst sich die Lange einstellen Zur Fahrt wird der Stander in eine waagerechte Lage hochgeklappt Beim einbeinigen Hinterbaustander siehe oberes Bild treten bei richtiger Lange die wenigsten Probleme mit unebenen Boden und schwerem Gepack auf dem hinteren Gepacktrager auf Zweibeinige Stander Bearbeiten Sehr sicher steht das Fahrrad auf einem zweibeinigen Stander solange der Boden flach ist Dieser Stander wird ublicherweise unter dem Tretlager angebracht und hebt im ausgeklappten Zustand ein Rad des Fahrrades in die Luft Da bei diesem Stander das Rad anders als bei einbeinigen Standern praktisch senkrecht steht ist er besonders geeignet fur Rader mit schwerer Beladung Daher wird er etwa bei Postradern eingesetzt Befestigung am Rahmen Bearbeiten Viele Fahrradstander werden mit einer Klemmvorrichtung ahnlich einer Rohrschelle an einem oder mehreren Rahmenrohren befestigt Dies ist allerdings nicht optimal weil die Klemmvorrichtung aufwandig ist und den Rahmen beschadigen kann Daher haben viele Fahrradrahmen fest angebrachte Aufnahmen fur die Montage eines Standers Fur Stander die am Tretlager befestigt werden ist bei vielen Rahmen eine Lochplatte hinter dem Tretlager zwischen den Kettenstreben vorgesehen An diese kann von unten ein Stander angeschraubt werden Fur Hinterbaustander gibt es die standardisierten Aufnahmen KSA 40 und KSA 18 1 Diese Aufnahmen befinden sich an der linken Kettenstrebe kurz vor dem hinteren Ausfallende Sie bestehen aus einer kleinen Platte mit zwei Lochern im Abstand von 40 bzw 18 mm an die der Hinterbaustander angeschraubt wird Historische Entwicklung Bearbeiten nbsp Fahrradstander am Marktplatz in Schweinfurt in den 1930er JahrenBacker zwei rader mit grossem rahmenfestem Frontkorb oder Ladeflache uber dem kleineren 20 Zoll Vorderrad hatten seit jeher einen 45 50 cm breiten H Zweibeinstander Beidseitig wird dieser von etwa 8 cm langen Spiralfedern bei Fahrt hochgehalten Ein links vorstehenden Rohrstummel erlaubt das Niederdrucken bis zum Boden Durch Ziehen am Lenker nach hinten wird der Vorderbau etwas angehoben bis die Kniehebel auf Anschlag stehen Damit nicht das gesamte beladene Rad mit hoher Schwungmasse nach hinten geruckt werden muss hatten ahnlich gestaltete Rader der Osterreichischen Post um 2000 etwa 8 cm grossen Rollen an den Standerbeinen Alte Waffenrader von Steyr hatten oben am Steuerkopfrohr an einer Seite eine Randelmutter von knapp 2 cm Durchmesser Zog man diese mit 2 Fingern rechtsdrehend an wirkte innen eine Bandbremse auf den Gabelschaft was das Anlehnen des Rads mit einem der Holzgriffe an etwa eine Hausmauer ermoglichte weil das Umschlagen des Lenkers eingebremst war Wahrend noch in der Nachkriegszeit Anlehnbugel vor Hauswanden und an Gehsteigrandern ublich waren wurden diese mit Zunahme des Autoverkehrs unmodern Bald nach den bunt lackierten Radern ab 1960 kamen Radseitenstander aus Aluguss etwa von ESGE zur Montage hinter dem Tretlager auf Eine mittige Schraube M10 mit 8 mm Innensechskant presst zwei Druckplatten aus Alu mit Warzen von oben und unten an das Paar Kettenstreben Die untere Platte tragt links unterhalb das Gelenkgehause mit etwa quer zur Fahrtrichtung liegender Stahlachse Der leicht geknickte Standerarm verlauft eingeklappt parallel zur und 3 cm unterhalb der linken Kettenstrebe Mit der Schuhspitze wird der Arm nach unten und etwas nach vorne gedruckt Nach etwa 105 Schwenkwinkel stosst er an einen Anschlag am Gehause Eine Stahlspiraldruckfeder in einem radial zur Drehachse stehendem konischem Sackloch umgreift einem Buckel gegenuber dem Standerbein um dieses zu den beiden Endpositionen zu treiben Die Achse ist als geriffelter Kerbstift eingepresst Zwischen der Hebelnabe und dem Gelenkgehause ist heute mitunter ein etwa 0 3 mm dunner einhullender Bugel aus Chromstahl zur Reduktion des Abriebs an den Aluteilen verbaut Zweckmassig ist gelegentliches Fetten Dass die linke Tretkurbel bei der ersten Vorwartsdrehung unten den Standerarm ein Stuck uber den Totpunkt der Feder mitnimmt und somit ganz zum Einklappen bringt ist ein Sicherheitsmerkmal und komfortabel Die Einstellung der Lange des Standers erfolgte ursprunglich durch schrages Absagen anhand einer angegossenen mm Skala Die hier flache Fase erleichtert das verdrehfeste Einspannen des Arms im Schraubstock Ein Arm mit typisch 12 mm Durchmesser braucht eine harte Aufstandsflache ohne Locher und Ritzen Materialsparend konisch dunner werdende Standerbeine sind konisch ausgefuhrt haben mitunter einen breiteren Fuss ausgeformt Mit Aufsteckfuss aus Kunststoff bleibt die Ablangbarkeit erhalten Es kommen schwere Konstruktionen ganz aus Stahl verzinkt oder verchromt vor bei dem der Standerstab ca 10 mm Durchmesser durch einen Knick um etwa 80 seine eigene Drehachse ausbildet Ein zweiter Knick um etwa 60 formt den Fuss an den auch die Schuhspitze tritt Verschiedene Langenverstellmechanismen kommen vor Teleskop mit Schraubklemmung Reihe Rillen mit Rastfeder u a Bei Alltagsradern ist oft unten an den Kettenstreben des Rahmens eine Standerplatte angeschweisst An ihr konnen faktisch genormte Stander wie von Pletscher ESGE alleine mit einer 20 mm kurzen M10 Innensechskantschraube plus Sprengring befestigt werden Aufgekantete Rander der Platte bilden einen Verdrehschutz fur die Standerbasis Mit der zunehmenden Verwendung von Radanhangern etwa fur Kindertransport werden zunehmend Hinterbaustander verwendet die auch vom Anhanger eingeleitete Krafte gut abstutzen Literatur BearbeitenPeter de Leuw Fahrrader richtig auswahlen sicher fahren 1 Auflage Beuth Verlag GmbH Berlin Wien Zurich 2006 ISBN 3 410 16487 1 Fritz Winkler Siegfried Rauch Fahrradtechnik Instandsetzung Konstruktion Fertigung 10 Auflage BVA Bielefelder Verlagsanstalt GmbH amp Co KG Bielefeld 1999 ISBN 3 87073 131 1Siehe auch BearbeitenFahrradtrager MontagestanderWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fahrradstander Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Welcher Fahrradstander passt fur mein Bike In MHW Bike Magazin 14 September 2022 abgerufen am 25 Mai 2023 deutsch Normdaten Sachbegriff GND 4354750 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fahrradstander amp oldid 238719599