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Beim Explosionsungluck in Hanigsen am 18 Juni 1946 explodierten zwischen 10 000 und 12 000 Tonnen Munition beim zur Gemeinde Uetze gehorenden Dorf Hanigsen in der heutigen Region Hannover Die Munition war im Kaliwerk Niedersachsen Riedel als einem Teil der Heeresmunitionsanstalt Hanigsen eingelagert Insgesamt 86 Menschen kamen dabei ums Leben Gelande des Schachtes Riedel Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVerlauf Bearbeiten nbsp Gedenkstein zum Explosionsungluck auf dem WerksgelandeIm Bergwerk Riedel wurden wahrend des Zweiten Weltkriegs Munition und chemische Kampfstoffe Blaukreuzkampfstoffe gelagert Sie befanden sich in mehreren Kammern in 500 bis 700 Meter Tiefe Bei Bergungs und Delaborierungsarbeiten die seit langerem dort taglich stattfanden kam es am 18 Juni 1946 zu einer Reihe unterirdischer Explosionen 1 Durch die Explosionen starben 82 Manner unter Tage und einer sturzte vom Forderturm Unter den Toten waren 22 Ukrainer als fruhere Zwangsarbeiter Wenige Tage spater kamen drei Angehorige eines Rettungstrupps ums Leben die unter Tage an giftigen Gasen erstickten Die Umgebung wurde kontaminiert Es gab Presseberichte wonach im Umkreis von 20 km Gemusepflanzen geschadigt wurden und es zu erheblichen Ernteausfallen kam Als Ursache vermutete ein Munitionssachverstandiger die Entzundung von losem Munitionspulver Das Pulver war in Leinensacke eingenaht die vermutlich von den Beschaftigten unter Tage vorschriftswidrig aufgeschnitten wurden um das Leinen als Stoff zu nutzen Das Material war wegen des Mangels an Kleidung in der Nachkriegszeit begehrt Der Zustand und Verbleib der konventionellen und chemischen Kampfmittel ist nicht bekannt da Teile der Anlage nicht mehr zuganglich sind 2 Das Bergwerk wird derzeit planmassig geflutet Vermutet werden in etwa 700 Meter Tiefe noch mindestens 30 Tonnen Sprengstoff Siehe auch BearbeitenListe der grossten kunstlichen nichtnuklearen ExplosionenLiteratur BearbeitenRalf Bierod Der Tag der Apokalypse Uetze 2015Einzelnachweise Bearbeiten 18 Juni 1946 Explosion im Salzbergwerk Hanigsen NDR1 19 Juni 2005 abgerufen 5 Juli 2020 Audio 2 33 Ralf E Krupp Gutachten zur Flutung des Kali und Steinsalzbergwerkes Niedersachsen Riedel S 1352 507342 10 107943 Koordinaten 52 30 26 4 N 10 6 28 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Explosionsungluck in Hanigsen 1946 amp oldid 231176329