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Das Europaische Migrationsnetzwerk EMN ist ein von der Europaischen Union EU finanziertes Netzwerk mit dem Ziel Organe der EU nationale Institutionen und Behorden sowie die allgemeine Offentlichkeit mit aktuellen objektiven und vergleichbaren Daten uber Migration und Asyl zu versorgen Dadurch soll der aktuelle Diskurs zu Migration und Asyl versachlicht werden um politische Entscheidungsprozesse innerhalb der Europaischen Union zu unterstutzen Logo des EMNDie Ratsentscheidung 2008 381 EG bildet seit dem 14 Mai 2008 die Rechtsgrundlage des EMN Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Struktur des Netzwerks und Organisation 3 Berichte Studien und weitere Arbeitsergebnisse 4 Ausblick 5 Weblinks 6 QuellenEntstehung BearbeitenDie Europaische Kommission schlug bereits 1994 einen Mechanismus zur Beobachtung von Migrationsbewegungen in der EU vor Diesem Vorschlag folgte eine Machbarkeitsstudie die im Jahre 1996 durchgefuhrt wurde Im Dezember 2001 ersuchte dann der Europaische Rat von Laeken die Europaische Kommission den Aufbau eines Systems zum Austausch von Informationen uber Asyl Migration und Herkunftslander in Europa zu prufen was zur Initiierung des EMN als Pilotprojekt im Jahre 2002 fuhrte Auch das Haager Programm 2005 2010 untermauerte den Bedarf des Sammelns Bereitstellens und Austauschens von aktuellen Informationen und Daten uber relevante Entwicklungen im Migrationsbereich Dementsprechend wurde nach einer Ubergangsphase mit der Entscheidung 2008 381 EG des Europaischen Rates vom 14 Mai 2008 die Rechtsgrundlage des heutigen EMN geschaffen um dem identifizierten Bedarf durch eine permanente Struktur gerecht zu werden Seither wurde im Europaischen Pakt zu Einwanderung und Asyl 2008 sowie im Stockholmer Programm 2010 2014 die Notwendigkeit einer Debatte uber Migrations und Asylthemen hervorgehoben welche vor allem durch einen verbesserten Austausch von Informationen zwischen Mitgliedstaaten der EU durchzufuhren sei Das EMN dient als ein Instrument um dieser Notwendigkeit nachzukommen Struktur des Netzwerks und Organisation BearbeitenDie Europaische Kommission koordiniert unter der Zustandigkeit der Generaldirektion fur Inneres und in Kooperation mit den Nationalen Kontaktstellen der Mitgliedstaaten und Norwegens das EMN Die Nationalen Kontaktstellen welche von den Regierungen der Mitgliedstaaten ernannt werden setzen sich aus Innen und Justizministerien Forschungseinrichtungen Nichtregierungsorganisationen und nationalen Dienststellen einer internationalen Organisation zusammen Ein Lenkungsausschuss unter Vorsitz der Europaischen Kommission und mit Unterstutzung von Vertretern der Mitgliedstaaten sowie von Norwegen und dem Europaischen Parlament wobei Danemark Norwegen und das Europaische Parlament Beobachterstatus haben ist fur die politische Ausrichtung des EMN zustandig Die einzelne Kontaktstelle wiederum koordiniert ein nationales Netzwerk aus relevanten Akteuren wie Institutionen und Wissenschaftern die im Bereich Asyl und Migration tatig sind Berichte Studien und weitere Arbeitsergebnisse BearbeitenZu den Hauptaufgaben der Nationalen Kontaktstellen zahlen die Erstellung der jahrlichen Politikberichte die Erstellung themenspezifischer Studien und Policy Briefs EMN Inform sowie die Beantwortung von Ad hoc Anfragen Die Nationalen Kontaktstellen betreiben keine Primarforschung sondern sammeln und analysieren bereits vorhandene Daten und Informationen bei Bedarf werden diese jedoch durch Erhebung von weiteren Daten und Informationen erganzt EMN Studien werden nach einheitlichen Spezifikationen erstellt um EU weit vergleichbare Ergebnisse zu erzielen Nach der Fertigstellung der nationalen Berichte wird ein Synthesebericht erstellt welcher die wichtigsten Ergebnisse der einzelnen nationalen Berichte zusammenfasst Da die Vergleichbarkeit der Ergebnisse haufig mit Herausforderungen verbunden ist hat das EMN ein Glossar zu Asyl und Migrationsbegriffen erstellt Das EMN arbeitet eng mit anderen relevanten Stellen zusammen sowohl innerhalb der EU Institutionen als auch ausserhalb insbesondere im Rahmen spezifischer Studien und politischer Themen Derartige Partner sind beispielsweise Eurostat die Generaldirektion fur Forschung und Innovation der Europaischen Kommission die Agentur der Europaischen Union fur Grundrechte das Europaische Unterstutzungsburo fur Asylfragen Eurocities sowie das European Policy Centre Ausblick BearbeitenIn den Jahren 2010 und 2011 wurde eine unabhangige externe Evaluierung zur Entwicklung des EMN durchgefuhrt Das EMN wurde hierbei insgesamt uberaus positiv beurteilt wobei Empfehlungen dahingehend erstattet wurden die Unterstutzung bei der politischen Entscheidungsfindung noch effektiver zu gestalten Diese Vorschlage wurden ins Arbeitsprogramm 2012 aufgenommen um dem Bedarf der verschiedenen Adressaten an Informationen besser gerecht zu werden Als Folge dieser Evaluierung wurde ein Bericht der Kommission zur Entwicklung des EMN und dessen Zukunft verfasst Weblinks BearbeitenOffizielle Website emn europa eu Europaisches Migrationsnetzwerk Nationale Kontaktstelle Deutschland Europaisches Migrationsnetzwerk Nationale Kontaktstelle Luxemburg Europaisches Migrationsnetzwerk Nationaler Kontaktpunkt OsterreichQuellen BearbeitenRatsentscheidung 2008 381 EG PDF EMN Status Report 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Europaisches Migrationsnetzwerk amp oldid 231288781