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Der Eulenturm ist ein erhaltener Turm der denkmalgeschutzten Reste der Merseburger Stadtbefestigung in der Stadt Merseburg in Sachsen Anhalt Eulenturm Blick von Suden Stadtseite Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Architektur und Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenEr befindet sich westlich der Merseburger Altstadt am Ostufer des Baches Klia ostlich der Halterstrasse und nordlich der Bahnhofstrasse Unmittelbar ostlich des Turms grenzt das Gelande der Sekundarschule Johann Wolfgang von Goethe Merseburg an Architektur und Geschichte BearbeitenDer 28 m hohe Eulenturm ist der einzig erhaltene der ehemals neun archaologisch nachgewiesenen Mauerturme der Stadt die Torturme nicht gerechnet 1 Der Grundriss des Turms ist nahezu quadratisch Bekront wird der Eulenturm von einer Kampfplattform und einem steinernen Kegelhelm Die Mauerstarke nimmt von Geschoss zu Geschoss ab die innen dadurch gebildeten Kanten dienten als Balkenauflagen fur die Geschossdecken Ende des 19 Jahrhunderts wurde er restauriert Er stammt aus einer umfassenden Erneuerung der Stadtmauer wahrend des Sachsischen Bruderkrieges 1447 51 zu welcher Bischof Johannes Bose 600 Gulden und 20 Schock neuer Groschen zusteuerte 2 Bei dieser Gelegenheit wurde das Stadtgebiet nach Norden entlang der Klia bis zur Sudwestecke der Domburg erweitert Der Turm weist einen grosseren Grundriss als die bisherigen Turme auf war hoher und besass vor allem eine Kampfplattform Da er im Gegensatz zu den bisherigen Turmen mit fast dem gesamten Querschnitt vor der Stadtmauer im Zwinger angelegt wurde konnten nun die Verteidiger mit Feuerwaffen flankierend vor der Stadtmauer entlang wirken Die grossere Hohe wurde notwendig um die Verteidiger der Zwingermauer nicht erhalten und auf dem Wall mit Feuerwaffen unterstutzen zu konnen Der Turm weist grosse Ahnlichkeit mit den aus der gleichen Zeit erhaltenen Aschersleber Turmen auf und fugt sich in die zeitgleichen fortifikatorischen Massnahmen der grosseren Nachbarstadte 3 Literatur BearbeitenFalko Grubitzsch Marina Meincke Flossfeder Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 6 1 Landkreis Merseburg Querfurt I Altkreis Merseburg fliegenkopf verlag Halle 2000 ISBN 3 910147 66 6 Seite 106 Peter Ramm Hans Joachim Krause Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 Seite 560 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Hartmut Scheuer Untersuchung des Baubestandes namentlich der Keller und Gewolbeanlagen zur stadtebaulichen Untersuchung der Altstadt Diss 1966 Stadtarchiv Merseburg 92 1 G 3 3 8 Die Merseburger Bischofschronik ubers u kommentiert v O Rademacher Merseburg 1903 Teil IV 1431 1463 S 38 Manfred Linck Stadt und Militar im Spatmittelalter Verlag Dr Koster Berlin 2017 ISBN 978 3 89574 926 1 S 66 71 51 357814 11 996848 Koordinaten 51 21 28 1 N 11 59 48 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eulenturm Merseburg amp oldid 220174445