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Unter einem Erzeugungssystem nicht Erzeugendensystem versteht man in der Mathematik ein formales System das aus einer Ausgangsmenge und einer oder mehreren Erzeugungsregeln besteht Die Elemente der Ausgangsmenge bezeichnet man auch als Axiome Durch die Anwendung der Erzeugungsregeln lassen sich aus der Ausgangsmenge neue Elemente gewinnen welche zur Ausgangsmenge hinzugefugt werden Auf diese erweiterte Menge konnen die Regeln abermals angewandt werden Dieser Prozess wird iterativ so lange wiederholt bis eine gewunschte Menge das Erzeugnis abgeleitet wurde Erzeugungssysteme dienen in sehr verschiedenen Zusammenhangen der konstruktiven Definition von Mengen Bei diesen Mengen kann es sich etwa um Zahlenbereiche Baume Terme Formeln oder Sprachen handeln Ein einfaches Beispiel zeigt wie die Menge der naturlichen Zahlen N displaystyle mathbb N mittels eines Erzeugungssystems konstruiert werden kann Die Ausgangsmenge A sei 0 N displaystyle 0 subseteq mathbb N Erzeugungsregel Aus jedem x darf x 1 erzeugt und der Ausgangsmenge hinzugefugt werden Ein weiteres bekanntes Beispiel fur Erzeugungssysteme bilden die formalen Grammatiken der Chomsky Hierarchie die Erzeugnisse sind in diesem Fall formale Sprachen Weiterhin bilden logische Kalkule eine wichtige Klasse von Erzeugungssystemen die man auch als Beweissysteme bezeichnet Aufgrund ihres konstruktiven und damit anwendungsnahen Charakters spielen unterschiedliche Erzeugungssysteme eine bedeutsame Rolle in der Informatik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erzeugungssystem amp oldid 181675418