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Ernst Mockly andere Schreibungen Mockli und Moeckly 18 November 1856 in Lausanne 22 April 1905 in Contra bei Tenero Kanton Tessin war der Initiant und Mitgrunder des Schweizerischen Samariterbundes SSB Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Begrunder des Samariterwesens 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Mockli war der Sohn des aus Basadingen Kanton Thurgau stammenden Schuhmachers August Mockli und der Marie geborene Willenegger Seine Jugend verbrachte er zusammen mit funf Geschwistern in Lausanne Dort ubernahm er die welsche Schreibung seines Familiennamens mit y Als Vater Mockli 1875 starb musste der erst 19 jahrige Ernst das Schuhgeschaft ubernehmen Allerdings wurde das Geschaft bereits nach zwei Jahren verkauft und die Familie siedelte nach Bern uber Ernst Mockly fand eine Anstellung bei Jakob Scheidegger Fabricant de Chaussures einem Geschaft fur orthopadische Schuhe in Bern Insgesamt arbeitete er dort wahrend siebzehn Jahren zuerst als Zuschneider schliesslich als Geschaftsfuhrer Die Beziehungen zum Firmeninhaber dem Verbandspolitiker und spateren Nationalrat Jakob Scheidegger gingen offensichtlich uber das rein Berufliche hinaus Scheidegger heiratete im August 1881 in zweiter Ehe Alice Marie Mockli die jungere Schwester von Ernst die Ehe hielt allerdings nicht und wurde nach zwolf Jahren geschieden Im gleichen Jahr trennte sich auch Ernst Mockly von der Firma Scheidegger nbsp Ernst Mockly um 1900Ernst Mockly heiratete relativ jung am 25 Oktober 1877 gaben sich Elisabeth von Arx und er in Bern das Jawort Die beiden lernten sich hochstwahrscheinlich bei der Arbeit kennen Elisabeth von Arx wohnte seit 1874 in Bern und arbeitete als Schuhverbandlerin ebenfalls bei der Firma Scheidegger 1893 trat Ernst Mockly in den Bundesdienst uber Er wurde als fachmannischer Gehulfe in der Fussbekleidungsbranche des eidg Oberkriegskommissariats provisorisch ernannt wie es in der Militarzeitschrift heisst 1 Konkret wirkte Mockly als erster Kontrolleur fur Militarschuhe bei der Ausrustungsabteilung der eidgenossischen Kriegsmaterialverwaltung in Bern Neben dieser beruflichen Tatigkeit pflegte Mockly ein musisches Hobby das Musizieren er spielte Flote bei der Stadtmusik Bern Ernst Mockly wurde 1902 von einer schweren Erkrankung der Atmungsorgane befallen von welcher er sich nicht mehr erholte Auf einem Kuraufenthalt in Contra bei Tenero Kanton Tessin starb er noch nicht einmal 50 Jahre alt Er wurde m Bremgartenfriedhof bei Bern bestattet Begrunder des Samariterwesens BearbeitenErnst Mockly wurde im Militar bei den Sanitatstruppen eingeteilt Er absolvierte funf Wochen Rekrutenschule Ernst Mockly erkannte schnell dass die kurze militarische Dienstzeit fur eine gute Ausbildung der Sanitatssoldaten nicht genugte und dass es eine ausserdienstlichen Fortbildung brauchte Er bezog sich auf die Ideen des deutschen Chirurgen von Friedrich von Esmarch Auf Mocklys Initiative hin schlossen sich 1880 die Sanitater in Bern zum ersten Militar Sanitats Verein zusammen und wahlten den damaligen Feldweibel Mockly zu ihrem ersten Prasidenten Im Zweckartikel der Vereinsstatuten war das Training festgehalten aber auch schon Die erste Hulfeleistung bei Unglucksfallen Bald zeigte sich dass die Sanitatsvereine fur die erste Unfallhilfe in Fabriken oder Haushalten nicht genugten Deshalb organisierte Ernst Mockly zusammen mit dem Arzt Rudolf Vogt in Bern Langgasse den ersten Samariterkurs der Schweiz Dieser begann am 25 Mai 1884 mit funfundzwanzig Teilnehmern 2 Im Herbst 1884 fuhrte Mockly in weiteren Berner Quartieren Kurse zur ersten Hilfe durch und bereits am 1 Januar 1886 fand die Grundungsversammlung des Samaritervereins Bern statt Die Samariterlehrer Vogt und Mockly leiteten ebenfalls Kurse fur Frauen 1887 erfolgte die Grundung des ersten Samariterinnenvereins in Bern Nach vorbereitenden Versammlungen schlossen sich am 1 Juli 1888 die inzwischen in Zurich Aussersihl Neumunster Basel und Winterthur entstanden Sektionen mit Bern zum Schweizerischen Samariterbund zusammen Die Delegierten wahlten Doktor Robert Vogt zum ersten Zentralprasidenten sein Stellvertreter im Samariterbund wurde Ernst Mockly 3 Literatur BearbeitenJubilaumsschrift 50 Jahre Samariterverein Bern Bern 1935 50 Jahre Schweizerischer Samariterbund 1888 1938 Jubilaums Bericht Olten 1938 75 Jahre Samariterverein Bern 1885 1960 Bern 1960 Urs Amacher Soldaten und Zivilisten besser in Erster Hilfe ausbilden Biografie Ernst Mockly in Der Samariter Verbandsorgan des Schweizerischen Samariterbundes 2012 Nr 11 12 S 12 13 Einzelnachweise Bearbeiten Allgemeine Schweizerische Militarzeitschrift 38 58 1892 Heft 9 S 73 Schweizerisches Samariterwesen Vortrag gehalten den 23 Januar 1887 an der Generalversammlung des Samaritervereins Bern von E Mockly Sanitatsfeldweibel Prasident dieses Vereins Separatdruck aus dem Berner Stadtblatt Robert Vogt Zur Erinnerung In 50 Jahre Schweizerischer Samariterbund 1888 1938 Jubilaums Bericht Olten 1938 S 17 PersonendatenNAME Mockly ErnstALTERNATIVNAMEN Moeckly Ernst Mockli ErnstKURZBESCHREIBUNG Initiant und Mitgrunder des Schweizerischen Samariterbundes SSBGEBURTSDATUM 18 November 1856GEBURTSORT LausanneSTERBEDATUM 22 April 1905STERBEORT Contra bei Tenero Kanton Tessin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Mockly amp oldid 227983238