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Ernst Dahinten 10 April 1885 in Juchsen 1 Juni 1969 in Eisfeld war ein deutscher Lehrer Stadtarchivar Museumsleiter und Autor Ehemaliges Wohnhaus von Dr Dahinten in EisfeldLeben BearbeitenErnst Dahinten wurde am 10 April 1885 als Sohn eines Landwirtes in Juchsen im damaligen Herzogtum Sachsen Meiningen geboren Er war fur die Landwirtschaft zu schwachlich liess jedoch uberdurchschnittliche geistige Fahigkeiten erkennen was dazu fuhrte dass seine musische Begabung von seinen Lehrern und dem Pfarrer des Ortes besonders gefordert wurden So wurde er auf Empfehlung der Lehrer entgegen den Vorstellungen des Vaters der eine hohere Schulbildung eigentlich nicht finanzieren konnte im Alter von 15 Jahren auf das Lehrerseminar in Hildburghausen geschickt Ernst Dahinten war ein strebsamer und begabter Schuler sowohl in den naturkundlichen mathematischen Fachern als auch in den sprachlichen und literarischen Seine besondere Liebe aber galt der Musik und der Geschichte 1904 legte er die Seminarabgangsprufungen mit guten Ergebnissen ab und wurde als Schulamtskandidat in das Thuringerwald Dorf Giessubel geschickt Dort unterrichtete er zunachst die Schuler der Unterstufe nach Abschluss der Staatsprufung zweiten Grades ubernahm er ab 1907 den Unterricht in der Oberklasse Am Leben des Dorfes nahm er regen Anteil er grundete und leitete den dortigen Mannergesangverein Er bewarb sich an der Burgerschule in Eisfeld wo er im Jahre 1908 seinen Dienst antrat Mit seinen musikalischen Talenten brachte sich Ernst Dahinten schnell in das gesellschaftliche Leben des Eisfelder Burgertums ein ubernahm die musikalische Leitung des Kirchenchors und leitete bei der Hundertjahrfeier des Dichters Otto Ludwig 1813 1865 im Jahr 1913 die Auffuhrung des Ludwigschen Singspieles Die Geschwister Auf Grund seiner musikalischen Aktivitaten ernannte ihn die Stadt Eisfeld zum stadtischen Musikbeauftragten Er leitete das Laienorchester der kleinen Stadt an der Werra und gehorte zu den Grundungsmitgliedern des Otto Ludwig Vereines Beruflich entwickelte er sich bis zum Gesamtschulleiter in Eisfeld und wandte sich mehr und mehr der Heimatgeschichtsforschung zu Im Ergebnis seiner Recherchen und Forschungen gab er in den Jahren 1932 bis 1938 das vierbandige Werk Geschichte der Heimat heraus Nach der Machtubernahme Hitlers trat er 1933 in die NSDAP ein und entwickelte sich vom national gesinnten Demokraten zum braun eingefarbten Staatsdiener Wegen seiner schwachen Gesundheit war er vom Wehrdienst freigestellt und unterrichtete weiter an der Eisfelder Schule zum Schluss mit dem Titel Rektor Nach dem Ende des Krieges und der Besetzung Eisfelds durch US Truppen wurde er verhaftet und fur einige Wochen interniert Danach liess er sich zunachst in Coburg nieder da er die erneute Verhaftung durch die sowjetischen Militarbehorden befurchtete Nach seiner Entnazifizierung ging er auf Drangen seiner Frau nach Eisfeld zuruck Er wurde zunachst im Archivwesen der Stadt Eisfeld eingestellt Nachdem die sowjetische Militaradministration und das Thuringische Landesamt fur Volksbildung 1946 die Grundung eines Heimatmuseums und einer Otto Ludwig Gedenkstatte angeordnet hatten widmete er sich mit allen Kraften dieser Aufgabe Er gewann in der Eisfelder Bevolkerung besonders in Handwerkerkreisen ehrenamtliche Mitarbeiter so dass nach umfangreichen Sicherungs und Ordnungsarbeiten bereits 1948 ein Ausstellungsraum zur Eisfelder Stadtgeschichte und zu Leben und Werk des Dichters Otto Ludwig eingerichtet werden konnte Offiziell wurde das Museum im Oktober 1949 in den Raumen des Eisfelder Schlosses eroffnet Die Raumlichkeiten wurden standig erweitert und 1961 gelang es Ernst Dahinten gemeinsam mit seinem Museumskollektiv die Otto Ludwig Gedenkstatte im historischen Gartenhaus wieder herzurichten und mit einer Ausstellung uber Leben und Werk des in Eisfeld geborenen Dichters der Offentlichkeit zuganglich zu machen nbsp Grabstatte von Dr Dahinten in Eisfeld Grabspruch Und wenn es kostlich gewesen ist so ist es Muhe und Arbeit gewesen Im Jahr 1960 wurde Ernst Dahinten die Ehrenburgerwurde der Stadt Eisfeld aus Anlass seines 75 Geburtstages verliehen Im gleichen Jahr erhielt er die Ehrenpromotion der Philosophischen Fakultat der Friedrich Schiller Universitat Jena Das Museum leitete er bis zu seinem 79 Lebensjahr 1964 Er starb am 1 Juni 1969 im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in der Eisfelder Bahnhofstrasse welches er seit seiner Heirat mit seiner Frau bewohnte Er wurde auf dem Friedhof der Stadt neben seiner Frau beigesetzt Literatur BearbeitenRenate Gauss Dr h c Ernst Dahinten 1885 1969 In Kloster Vessra Hrsg Jahrbuch 2008 des Hennebergisch Frankischen Geschichtsvereins 23 2008 S 201 ff Ernst Dahinten Geschichte der Heimat Stadt und Amt Eisfeld Teil 1 4 Eisfeld 1932 1938Normdaten Person GND 136618081 lobid OGND AKS VIAF 80931666 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dahinten ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer Museumsleiter und AutorGEBURTSDATUM 10 April 1885GEBURTSORT JuchsenSTERBEDATUM 1 Juni 1969STERBEORT Eisfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Dahinten amp oldid 186473577