Der Englische Wald befindet sich oberhalb von Dischingen beim Schloss Taxis. Die Bezeichnung Englischer Wald wurde von den englischen Landschaftsgärten übernommen.
Geschichte Bearbeiten
1781 kaufte Fürst Carl Anselm von Thurn und Taxis einen großen Teil des Gemeindewaldes von Dischingen, der im Laufe der vielen Jahre immer wieder erweitert und ergänzt wurde. Das Areal ist typisch für die Zeit des 18. Jahrhunderts. Anders als in den französisch geprägten Barockgärten mit ihren großen geometrisch angelegten Blumenbeeten (Parterres) finden sich in den klassischen englischen Landschaftsgärten kaum Blühpflanzen. Die Natur kann sich ungehindert entfalten. Wiesen wechseln ab mit Wald, die Baumvielfalt ist beachtlich und aufgeschüttete Hügel überhöhen ebene Flächen. Viele schmale geschlängelte Wege führen durch das Gelände. Einige sehr alte Alleen bereichern seine Flora: Kastanienalleen führen immer zum Schloss, Linden-Alleen zu den Lustbarkeiten. Die ersten Architekturstaffagen begannen im Sommer 1785, "und zwar an dem Tempel auf dem Schneckenberg (denn nur dieser existierte in den ersten Jahren) und an der Eremitage, dem Vorgänger der heutigen Klause".
Große Festlichkeiten fanden einst im weitläufigen Areal statt. So wurde z. B. die Trauung von Erbprinz Karl Alexander mit Prinzessin Therese von Mecklenburg-Strelitz fürstlich gefeiert:
Im Englischen Wald befinden sich noch heute einige kleine (teilweise sehr marode) Gebäude und Denkmäler, während andere, z. B. der Chinesische Turm oder der Diana-Tempel, nicht mehr existieren.
Galerie Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Angelmaier 1993/194, S. 176.
- Dallmeier/Schad 1996, S. 76.
Literatur Bearbeiten
- Ursula Angelmaier: Carlsbrunnen und Englischer Wald bei Dischingen: die ersten Jahre. In: Heimat- und Altertumsverein Heidenheim: Jahrbuch 5. 1993/94, S. 166–190.
- Martin Dallmeier, Martha Schad: Das Fürstliche Haus Thurn und Taxis. 300 Jahre Geschichte in Bildern. Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1492-9.
Koordinaten: 48° 41′ 44″ N, 10° 22′ 22″ O