Emblemglyphen sind die Stadtwappen der großen Maya-Städte. Manche Städte haben – je nach Entstehungszeit und/oder Schreiber bzw. Steinmetz – mehrere Emblemglyphen und gelegentlich finden sich die Glyphen einer Stadt auch in den Inschriften einer anderen. Darin finden sich die wie im Fall Carosols variantenreichen Titulaturen der Könige, wie zum Beispiel ahau = „Herr“, na ahau = „edle Herrin“ oder ch´ul ahau = „heiliger Herr“, die als primus inter pares, also als „erster unter Gleichen“ herrschten.
Emblemglyphen bestehen regelmäßig aus drei Teilen – dem Ben-Ich-Superfix, dem Wassergruppenpräfix und dem Hauptzeichen.
Literatur Bearbeiten
- T. Patrick Culbert (Hrsg.): Classic Maya Political History. Hieroglyphic and Archaeological Evidence. Cambridge University Press, Cambridge 1996, ISBN 0-521-56445-X, S. 142ff.
- John Ferguson Harris, Stephen K. Stearns: Understanding Maya inscriptions. A hieroglyph handbook. Univ. Museum of Archaeology and Anthropology, Univ. of Pennsylvania, Philadelphia 1997, ISBN 0-924171-41-3, S. 71ff.
- Robert J. Sharer, Sylvanus Griswold Morley: The ancient Maya. Stanford Univ. Press, Stanford 1994, ISBN 0-8047-2130-0, S. 610f.
Weblinks Bearbeiten
Commons: Emblemglyphe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise Bearbeiten
- Peter R. Wolf: Belize. BoD – Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-7192-4, S. 105.
- Harald Haarmann: Lexikon der untergegangenen Sprachen. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47596-5, S. 132.