www.wikidata.de-de.nina.az
Das Eiserne Buch Deutschen Adels Deutscher Art meist kurz die sic EDDA war ein genealogisches Verzeichnis deutscher Adeliger das auf rassebiologischen Vorstellungen von Blutsadel basierte Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Anspruch und Aufnahmekriterien 3 Quellen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenVolkische Autoren hatten schon vor dem Ersten Weltkrieg eine angebliche Verjudung des deutschen Adels beklagt und begonnen in Publikationen wie dem Semi Gotha Belege fur die judische Abstammung einzelner Adeliger zu sammeln und zu publizieren Nach dem Ende der Monarchie wurden die Forderungen nach einer neuen volkischen Definition von Adel auch innerhalb des Adels selbst mehrheitsfahig Auf dem Adelstag der Deutschen Adelsgenossenschaft D A G im Sommer 1920 forderten volkische Mitglieder um Albrecht von Houwald einen Ausschluss von Mitgliedern unter deren Vorfahren Juden oder Farbige seien Umgesetzt wurde zunachst die Forderung eines Ariernachweises fur neue Mitglieder ab 1921 und die Anlage eines Rasseauswahlbuch genannten Verzeichnisses von Adeligen nachweislich arischer Abstammung das Houwald als Bearbeiter von Rassefragen und Sippenforschung der D A G fuhrte 1 Aus dieser handschriftlich gefuhrten Liste 2 ging das Eiserne Buch hervor aus dem ab 1925 Auszuge in Form von Stammtafeln publiziert wurden Anspruch und Aufnahmekriterien BearbeitenSeinem Anspruch nach war das Verzeichnis eine volkische Adelsmatrikel Nur Adelige die hier aufgenommen wurden sollten als adelig gelten Die Arbeitsgruppe beanspruchte fur den gesamten deutschen Adel zu sprechen 3 Allerdings ubernahm weder die D A G die Kriterien der meist EDDA genannten Liste vollstandig noch erreichte die D A G dass sie als Korperschaft des offentlichen Rechts anerkannt wurde oder als offizielles Heroldsamt fungierte Fur die Aufnahme in die meist EDDA genannte Liste galten jeweils strengere Kriterien als fur die Mitgliedschaft in der D A G die Satzung verlangte von aufzunehmenden Adeligen die schriftliche Erklarung dass der Bewerber nach bestem Wissen und Gewissen unter seinen oder seines Ehegatten 32 Vorfahren von Vaters und Mutters Seite in der obersten Reihe keinen oder hochstens einen Semiten oder Farbigen hat 8 der EDDA Satzung 4 Die Angaben wurden von einem Ausschuss gepruft bevor die Eintragung erfolgte Die Regeln wurden mehrfach verscharft Bis 1931 waren 3158 Personen aus 508 Familien verzeichnet 5 Die Gothaischen Taschenbuchern markierten Adelige die auch in der EDDA verzeichnet waren seit 1935 mit einem E Quellen BearbeitenBuchungshauptstelle Deutschen Adels Arbeitsabteilung VI der Deutschen Adelsgenossenschaft Hrsg Ausgewahlte Ahnentafel der EDDA Eisernes Buch Deutschen Adels Deutscher Art Justus Perthes Gotha Bd 1 1925 Digitalisat Bd 2 1929 Digitalisat Bd 3 1936 Digitalisat Bd 4 1942 Digitalisat Literatur BearbeitenGotz von Houwald Das Eiserne Buch Deutschen Adels Deutscher Art EDDA als Grundlage der rassischen Erneuerung des Volkes In Rasse Monatsschrift fur den Nordischen Gedanken Band 11 Nr 2 1944 S 63 70 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gregor Hufenreuter Der Semi Gotha 1912 1919 Entstehung und Geschichte eines antisemitischen Adelshandbuches In Herold Jahrbuch N F Band 9 2004 S 71 88 Gregor Hufenreuter Semi Gotha Wilhelm von Witkenberg 1912 1919 In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 6 Publikationen De Gruyter Saur Berlin 2013 ISBN 978 3 11 030535 7 S 634 636 doi 10 1515 9783110305357 Georg H Kleine Adelsgenossenschaft und Nationalsozialismus In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Band 26 Nr 1 1978 ISSN 0042 5702 S 100 143 JSTOR 30197252 Auch hier als PDF 8 64 MB Stephan Malinowski Fuhrertum und Neuer Adel Die Deutsche Adelsgenossenschaft und der Deutsche Herrenklub in der Weimarer Republik In Heinz Reif Hrsg Adel und Burgertum in Deutschland Band 2 Entwicklungslinien und Wendepunkte im 20 Jahrhundert Elitenwandel in der Moderne Band 2 Akademie Verlag Berlin 2001 ISBN 3 05 003448 3 S 173 211 Stephan Malinowski Vom Konig zum Fuhrer Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS Staat Elitenwandel in der Moderne Band 4 3 durchgesehene Auflage Berlin 2003 ISBN 978 3 05 004840 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Zugleich diss phil Technische Universitat Berlin 2001 Einzelnachweise Bearbeiten Jens Eisfeld Die Scheinehe in Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Mohr Siebeck Tubingen 2005 ISBN 978 3 16 148589 3 S 104 google de abgerufen am 24 Mai 2022 Jens Eisfeld Die Scheinehe in Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Mohr Siebeck Tubingen 2005 ISBN 978 3 16 148589 3 Fuhrungselite qua Reinrassigkeit Die Deutsche Adelsgenossenschaft und der Nationalsozialismus S 102 117 google de abgerufen am 24 Mai 2022 Ausgewahlte Ahnentafeln der Edda Eisernes Buch deutschen Adels deutscher Art Bd 1 Perthes Gotha 1925 Vorwort erster Satz Das Eiserne Buch ist von der Deutschen Adelsgesamtheit gewollt als eine siegverheissende Waffe im Kampf gegen den bedrohlich gewordenen Scheinadel und als ein Mittel zur rassischen Sicherung und Erneuerung des Deutschen Adels Zitiert nach Stephan Malinowski Vom Konig zum Fuhrer Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS Staat Elitenwandel in der Moderne Band 4 3 durchgesehene Auflage Berlin 2003 ISBN 978 3 05 004840 6 S 344 Stephan Malinowski Vom Konig zum Fuhrer Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS Staat Elitenwandel in der Moderne Band 4 3 durchgesehene Auflage Berlin 2003 ISBN 978 3 05 004840 6 S 347 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eisernes Buch Deutschen Adels Deutscher Art amp oldid 237169552