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Eduard Gnauth 28 Juli 1788 in Dresden 19 Marz 1859 Stuttgart war ein deutscher Theaterschauspieler Eduard Gnauth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kritikermisshandlung 3 Familie 3 1 Carl Gnauth 3 2 Eduard Gnauth junior 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenLeben BearbeitenKarl Eduard Gnauth wurde am 28 Juli 1788 in Dresden als Sohn des Kurfurstlichen Bereiters Karl Gnauth 1814 geboren 1 Der Bruder des Vaters war Karl Christoph Gnauth 1784 1845 der ab 1818 als Garderobenverwalter am Hoftheater in Stuttgart wirkte 2 Gnauth war zunachst als Schauspieler in Braunschweig Hannover und Nurnberg tatig Von 1815 bis 1856 war er Hofschauspieler am Stuttgarter Hoftheater wo er als geschatzter Darsteller von Charakter und komischen Rollen wirkte In einem Nachruf zu Gnauths Tod hiess es Einer eigentlichen Bildung stand er wie so viele Andere seines Standes ganzlich fern Unser trefflicher Gnauth gehorte noch zu Jenen welche mehr beobachteten als dachten Ein gewandtes Talent stand ihm dabei hilfreich zur Seite Seine Leistung war stets ein vollsaftiges ehrliches und wahres Konterfei die genaueste Photographie irgend eines unbekannten Originals das wo in der Welt herumschweifte und das in den gegebenen Verhaltnissen sicher auf solche Weise verfuhr sprach sich ausnahm 3 1829 erregte er grosses Aufsehen durch die Misshandlung eines ihm missliebigen Theaterkritikers Eduard Gnauth starb am 19 Marz 1859 im Alter von 70 Jahren in Stuttgart Seine Frau uberlebte ihn um 6 Jahre und starb am 14 Dezember 1865 im Alter von 64 Jahren nbsp Eduard Gnauth als Krispin Kakadu in den Schwestern von Prag nbsp Ludwig Storch nbsp August Wilhelm Maurer Kritikermisshandlung BearbeitenEin Akt roher Selbsthilfe von Schauspielern des Stuttgarter Hoftheaters gegen einen missliebigen Kritiker erregte 1829 grosses Aufsehen Ludwig Storch der damals als Literat in Stuttgart lebte hatte durch eine scharfe Kritik einer Auffuhrung der Donna Diana den Zorn Gnauths und Maurers heraufbeschworen Sie uberfielen ihn in seiner Wohnung und wahrend Maurer an der Ture Wache hielt vollzog Gnauth mit einem Ochsenziemer das Strafgericht 4 Am 7 Mai 1829 wurde der Vorfall vor dem Kriminalsenat des Gerichtshofes fur den Neckar Kreis in Esslingen verhandelt Das Gericht bestrafte Eduard Gnauth zu 3 Monaten Arrest auf der Festung Hohenasperg wegen wortlicher und thatlicher durch Haus Friedensbruch erschwerter Injurien gegen den Doktor Ludwig Storch August Wilhelm Maurer erhielt 6 Wochen Festungsarrest wegen wortlicher Injurien gegen den Doktor Storch und intellektueller Beihulfe bei der von Gnauth verubten Misshandlung 5 Familie BearbeitenGnauth war in erster Ehe mit Auguste Weinstatter 1849 verheiratet Die beiden Sohne aus dieser Ehe Carl Gnauth und Eduard Gnauth junior schlugen wie der Vater die Theaterlaufbahn ein Nach der Scheidung seiner ersten Ehe heiratete Gnauth 1829 Charlotte Fossetta 1801 1865 die uneheliche Tochter der gleichnamigen Hofschauspielerin Charlotte Fossetta Zwei Kinder aus der Ehe starben kurz nach oder bei der Geburt 6 Carl Gnauth Bearbeiten Carl Gnauth 1813 1853 wurde 1830 am Hoftheater Stuttgart als ausserordentliches Mitglied des Singchors angestellt 1833 begann er eine elfjahrige Wanderschaft als Sanger und Schauspieler durch zahlreiche deutsche und auslandische Theater bevor er 1844 als Chorsanger und spater auch als Schauspieler am Hoftheater Stuttgart engagiert wurde Er starb ledig im Alter von nur 40 Jahren 7 Eduard Gnauth junior Bearbeiten Eduard Gnauth junior 1822 1854 besuchte im Alter von 16 Jahren ein Jahr lang die landwirtschaftliche Unterrichts Versuchs und Musteranstalt in Stuttgart Hohenheim wandte sich dann aber der Schauspielkunst zu Ab 1839 spielte er auf Wanderbuhnen und ab 1842 auch auf festen Theatern in Wurttemberg und Bayern 1852 in Konigsberg und 1854 in Riga wo er im Alter von 32 Jahren verstarb 1842 und 1844 wurde er zu Gastspielen am Hoftheater Stuttgart engagiert eine feste Anstellung wurde ihm jedoch verwehrt 1845 heiratete er in Ludwigsburg die Schauspielerin Wilhelmine Heuberger die ihm drei Kinder schenkte 8 Literatur BearbeitenCarl Gruneisen Worte am Grabe des Herrn Eduard Gnauth Konigl Hofschauspielers a D geb in Dresden den 28 Juli 1788 gest in Stuttgart den 19 Marz 1859 Stuttgart Lanz 1859 Friedrich Knopp Gnauth Feodor In Neue Deutsche Biographie Band 6 1964 Seite 483 484 online Angaben zu Karl Christoph Gnauth Rudolf Krauss Das Stuttgarter Hoftheater von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Stuttgart Metzler 1908 Seite 131 132 168 175 178 235 Nekrolog Eduard Gnauth junior In Das Inland eine Wochenschrift fur die Tagesgeschichte Liv Esth u Kurlands Band 20 1855 Spalte 3 pdf Waltraud Pfafflin Friedrich Pfafflin Die Graber der Dichter auf dem Stuttgarter Hoppenlau Friedhof Mit einem Essay von Udo Dickenberger Stuttgart 2015 Seite 384 385 Straf Erkenntniss gegen die Hofschauspieler Eduard Gnauth und August Maurer zu Stuttgart In Regierungsblatt fur das Konigreich Wurttemberg Nummer 23 6 Juni 1829 Seite 243 pdf Moritz Rudolph Herausgeber Rigaer Theater und Tonkunstler Lexikon nebst Geschichte des Rigaer Theaters und der Musikalischen Gesellschaft Riga Kymmel 1890 Seite 74 pdf Staatsarchiv Ludwigsburg E 18 II Bu 351 Eduard Gnauth E 18 II Bu 352 Eduard Gnauth junior E 18 II Bu 353 Karl Gnauth Seinem Gnauth In Wilhelm Waiblinger Gesammelte Werke Band 6 Hamburg Heubel 1839 Seite 283 285 pdf Aus Stuttgart 22 Marz Nachruf In Wiener Zeitung 26 Marz 1859 Seite 277 pdf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Gnauth Sammlung von BildernFussnoten Bearbeiten Staatsarchiv Ludwigsburg 1856 Knopp 1964 Wiener Zeitung 1859 Krauss 1908 Seite 178 Regierungsblatt 1829 Staatsarchiv Ludwigsburg 1856 Eduard Gnauth Staatsarchiv Ludwigsburg 1856 Karl Gnauth Nekrolog 1855 Rudolph 1890 Staatsarchiv Ludwigsburg 1856 Eduard Gnauth junior Normdaten Person GND 101226677X lobid OGND AKS VIAF 170539900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gnauth EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher TheaterschauspielerGEBURTSDATUM 28 Juli 1788GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 19 Marz 1859 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Gnauth amp oldid 223124291