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Edit Schlaffer 25 September 1950 in Stegersbach ist eine osterreichische Sozialwissenschaftlerin und Feministin Die Schwerpunkte ihrer Forschung Publikationen und Aktivitaten sind Frauen in der internationalen Politik und als handelnde Personen in Zivilgesellschaft und zwischenmenschlichen Beziehungen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Auszeichnungen 3 Publikationen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenEdit Schlaffers Vater war Beamter ihre Mutter Lehrerin Bis zum sechsten Lebensjahr wuchs sie bei ihrer Grossmutter auf einem Bauernhof in Stegersbach auf Sie studierte Soziologie in Wien wo sie auch promoviert wurde An der Universitat habe sie erlebt wie konservativ die revolutionaren 68er im Umgang mit Frauen waren Als sie in den 1970er Jahren an der Akademie fur Sozialarbeit in Wien unterrichtete begann sie sich fur die Frauenbewegung zu interessieren 1 1981 grundete sie mit Cheryl Benard die feministische Menschenrechtsorganisation Amnesty for Women Damit wollten sie auf die Defizite von Amnesty International hinweisen und geschlechtsspezifische Menschenrechtsverletzungen dokumentieren Sie argumentierten dass es Frauen in der Dritten Welt unendlich viel schlechter gehe als Frauen des Westens und dass die Terminologie des europaischen Feminismus deren Leiden nicht erfasse 2 Von 1982 bis 2005 leitete sie zusammen mit Benard die Ludwig Boltzmann Forschungsstelle fur Politik und zwischenmenschliche Beziehungen in Wien Schlaffer und Benard schrieben eine Reihe von Buchern zu feministischen Fragestellungen in Europa darunter 1978 die soziologische Studie uber hausliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe Zahlreiche Bucher die sie mit Benard uber die Geschlechterverhaltnisse verfasste beschreiben die alltaglichen Probleme im Berufs und Privatleben von Frauen wie in ihrem bekanntesten Ruckwarts und auf Stockelschuhen konnen Frauen soviel wie Manner von 1989 Schlaffer ist Grunderin und Vorsitzende der internationalen Organisation Frauen ohne Grenzen 2002 mit Sitz in Wien welche die Kommunikation zwischen westlichen und arabischen Frauen und ihre politische Fuhrerschaft fordern will 2008 grundete sie SAVE Sisters Against Violent Extremism die erste globale Anti Terror Plattform die Frauen in verschiedenen Landern zusammenfuhrt um sich gemeinsam gegen gewalttatigen Extremismus einzusetzen Fur ihre Studie Mothers for Change befragte sie im Auftrag des osterreichischen Wissenschaftsfonds zusammen mit Ulrich Kropiunigg 3 tausend Mutter in Nordirland Pakistan Israel Palastina Nigeria und Osterreich deren Kinder in den islamistischen Extremismus abgeglitten sind Im Rahmen ihrer Organisation Frauen ohne Grenzen arbeitete sie jahrelang in Mutterschulen mit Muttern von Dschihadisten und Selbstmordattentatern weltweit und mit Frauen die verhindern wollen dass ihre Sohne fur den Dschihad von Organisationen wie ISIS rekrutiert werden Edit Schlaffer vertritt die Auffassung dass man bei den Muttern ansetzen musse um der Radikalisierung von muslimischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen entgegenzuwirken 4 5 Die Praventivprojekte Mutterschulen gegen Extremismus sind in Nigeria Indien Pakistan und Indonesien teilweise schon seit 2012 etabliert 2015 wurden sie in Osterreich eroffnet 6 Auszeichnungen Bearbeiten2005 erhielt Edit Schlaffer den Kathe Leichter Staatspreis 7 Fur ihre Plattform SAVE wurde sie 2010 von der amerikanischen Nachrichtenagentur Women s eNews in New York zu einer der 21 Leaders of the 21st Century gewahlt und ist damit die erste Osterreicherin der die Auszeichnung zuteilwurde Den Preis erhalten Frauen die sich weltweit fur die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen einsetzen 8 2014 wurde sie von The Daily Beast in die Liste der World s Women of Consequence aufgenommen 9 2018 wurde sie von den Redakteuren des Reader s Digest zur Europaerin des Jahres gekurt 10 Publikationen BearbeitenGemeinsam mit Cheryl Benard Die ganz gewohnliche Gewalt in der Ehe Texte zu einer Soziologie von Macht und Liebe Reinbek bei Hamburg 1978 Rowohlt Der Mann auf der Strasse Uber das merkwurdige Verhalten von Mannern in ganz alltaglichen Situationen Reinbek bei Hamburg 1980 Rowohlt Notizen uber Besuche auf dem Land Ein grauer Blick ins Grune Reinbek bei Hamburg 1981 Rowohlt Die Grenzen des Geschlechts Anleitung zum Sturz des Internationalen Patriarchats Reinbek bei Hamburg 1984 Rowohlt Liebesgeschichten aus dem Patriarchat Von der ubermassigen Bereitschaft der Frauen sich mit dem Vorhandenen zu arrangieren Reinbek bei Hamburg 1984 Rowohlt Viel erlebt und nichts begriffen Die Manner und die Frauenbewegung Reinbek bei Hamburg 1985 Rowohlt Im Dschungel der Gefuhle Expeditionen in die Niederungen der Leidenschaft Reinbek bei Hamburg 1987 Rowohlt Ruckwarts und auf Stockelschuhen konnen Frauen so viel wie Manner Koln 1989 Kiepenheuer amp Witsch Lasst endlich die Manner in Ruhe oder Wie man sie weniger und sich selbst mehr liebt Reinbek bei Hamburg 1990 Rowohlt Sag uns wo die Vater sind Von der Arbeitssucht und Fahnenflucht des zweiten Elternteils Reinbek bei Hamburg 1991 Rowohlt Ohne uns seid ihr nichts Was Frauen fur Manner bedeuten Munchen 1992 Heyne Grenzenlos weiblich Das schwache Geschlecht stark im kommen Munchen 1995 Heyne Das Kind das seinen Vater mit einem Samstag verwechselte Munchen 1996 Heyne Wie aus Madchen tolle Frauen werden Selbstbewusstsein jenseits aller Klischees Munchen 1997 Heyne Die Emotionsfalle Vom Triumph des weiblichen Verstandes Frankfurt am Main 1999 Kruger Die Physik der Liebe Warum selbstbewusste Frauen die besseren Beziehungen haben Munchen 2001 Kosel Die Politik ist ein wildes Tier Afghanische Frauen kampfen um ihre Zukunft Droemer Knaur Verlag Munchen 2002 Supermacht Mann oder das Ende der Vernunft Wien 2003 Ueberreuter Glucklich trotz Mann Partnerschaft und ihre Mythen Frankfurt am Main 2004 Kruger Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edit Schlaffer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Edit Schlaffer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Edit Schlaffer bei Perlentaucher Frauen ohne GrenzenEinzelnachweise Bearbeiten Edit Schlaffer Fast alle Vater fuhlen sich ertappt Die Presse Print Ausgabe 14 Februar 2010 Lora Wildenthal The Language of Human Rights in West Germany University of Pennsylvania Press 2012 ISBN 978 0 8122 4448 9 S 152 Psychotherapeut und Professor fur Medizinpsychologe an der Medizinischen Universitat Wien Von den Angsten der Jihadisten erfahren nur die Mutter Interview mit Edit Schlaffer Von Nina Weissensteiner DER STANDARD 16 Dezember 2014 Edit Schlaffer Strategien gegen Dschihadisten Oe1 ORF at 10 Januar 2015 Mutterschulen gegen Extremismus werden in Osterreich etabliert derStandard at 2 Marz 2015 Kaethe Leichter Prize Winners Memento des Originals vom 3 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann 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