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Das Eckmanneken ist ein 1471 errichtetes und als Kulturdenkmal ausgewiesenes Burgerhaus in der Altstadt von Warburg Es liegt am Altstadter Marktplatz in der Langen Strasse 2 an der Ecke zur Klockenstrasse und gilt als das alteste inschriftlich datierte Fachwerkhaus Westfalens 1 Spatestens seit 1560 war es das Amtshaus der Warburger Backergilde Das Eckmanneken HausArchitektur und Baugeschichte BearbeitenDas Haus besteht aus zwei aneinandergefugten Baukorpern einem dreigeschossigen Vorderhaus und einem zweigeschossigen Hinterhausanbau Beide Bauteile sind aus Eichenbalken in Fachwerkbauweise errichtet die Gefache sind verputzt und weiss gestrichen nbsp Die namensgebenden Eckmannecken zwei plastische Darstellungen von hockenden MannernDie Stander des Vorderhauses gehen vom Erdgeschoss zum ersten Obergeschoss Das zweite Obergeschoss und das Satteldach kragen vor Charakteristisch ist die Aussteifung der strassenseitigen Brustungszone des vorkragenden ehemaligen Speicherstocks durch eine Reihe gekreuzte Fussstreben sowie vorgeblattete Brustriegel Im Inneren beinhaltete das Haus ursprunglich eine hohe Mitteldiele und zweigeschossige Seitenschiffe Die lateinische Inschrift in der giebelseitigen Speicherstockschwelle Anno domini feria St Margarete hec domus aedificata est heisst ubersetzt Im Jahre des Herrn 1471 am Tag der heiligen Margarethe 20 Juli wurde dieses Haus errichtet An den Knaggen der zum Markt gerichteten Hausecke befinden sich zwei ca 62 cm hohe plastische Darstellungen von hockenden Mannern die mit gegurteten kurzen Rocken und gotisch spitz zulaufenden Strumpfhosen ein anschauliches Bild der Kleidermode des 16 Jahrhunderts geben Das Hinterhaus wurde gemass Inschrift in den Standern 1560 errichtet und mit Renaissanceformen wie geschnitzte Blattranken und Facherrosetten verziert Brezeln und Wecken weisen auf seine Funktion des Hauses als Amtshaus der Backergilde hin Ursprunglich hatte das Hinterhaus einen von der Deele aus zuganglichen Gewolbekeller und daruber einen Saal der offenbar den Backern als Versammlungsraum diente Im fruhen 19 Jahrhundert wurde die Giebelwand des Vorderhauses in den unteren beiden Geschossen unter Verlust des ehemaligen Portals und der Vorkragung erneuert 1965 wurde das sanierungsbedurftige Gebaude durch das Diemelhochwasser 1965 stark beschadigt Danach wurde es nach Planung des Architekten Ulrich Volmert komplett demontiert und auf einem neuen Keller rekonstruiert Es wird heute als Restaurant und zu Wohnzwecken genutzt Literatur BearbeitenWilhelm Hansen Kreft Herbert Fachwerk im Weserraum Niemeyer Hameln 1980 ISBN 3 87585 048 3 Baukunst im Weserraum 3 Fred Kaspar Fachwerkbauten in Westfalen vor 1600 Coppenrath Munster 1978 ISBN 3 920192 69 9 Beitrage zur Volkskultur in Nordwestdeutschland 14 Volltext als PDF Elmar Nolte Zum Profanbau der mittelalterlichen Stadt Warburg In Franz Murmann Hrsg Die Stadt Warburg 1036 1986 Beitrage zur Geschichte einer Stadt Band 2 Hermes Warburg 1986 ISBN 3 922032 07 9 S 165 Nikolaus Rodenkirchen Kreis Warburg Mit geschichtlichen Einleitung von Gerhard Pfeiffer Aschendorff Munster 1939 Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen 44 Josef Schepers Haus und Hof deutscher Bauern Bd 2 Westfalen Lippe Munster 1960 Einzelnachweise Bearbeiten Beschreibung als Denkmal des Monats September 2007 bei der Arbeitsgemeinschaft historische Stadtkerne NRW Memento vom 7 Januar 2017 im Internet Archive abgerufen am 11 Marz 201151 484977 9 146901 Koordinaten 51 29 5 9 N 9 8 48 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eckmanneken amp oldid 235324835