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Das Durchlaufzeitsyndrom oder Durchlaufzeitensyndrom bezeichnet eine Folge von Effekten die die Durchlaufzeiten von Auftragen in Produktionssystemen unerwunscht verlangern und damit die Planbarkeit der Termine nachteilig beeinflussen 1 2 Durch das Auslosen vieler Auftrage in kurzer Zeit bilden sich grosser werdende Bestande von Material im Produktionsbereich da aufgrund von Kapazitatsbeschrankungen die Auftrage nicht gleichzeitig abgearbeitet werden konnen Nach Littles Gesetz verlangert sich dabei auch die Durchlaufzeit und die Planbarkeit der Endtermine verschlechtert sich zusatzlich 3 Ursachen BearbeitenUrsachen fur dieses Verhalten sind Situationen in denen Lieferverzogerungen zum Kunden beobachtet werden 4 Der Ausloser solcher Verzogerungen kann systemintern oder extern sein und sogar aufgrund zufalliger Schwankungen entstehen In der Folge werden Auftrage haufig fruher als ublich ausgelost um die Termineinhaltung sicherzustellen 4 5 Damit wird die Produktion mit Auftragen geflutet die die Leistung des Produktionssystems weiter reduzieren 5 In der Folge steigen auch die Lagerbestande an Rohmaterial um den Bedarf fur die Produktion zu decken 1 Die Situation wird haufig als Teufelskreis beschrieben fur den verschiedene Losungsansatze angeboten werden Losungsansatze BearbeitenComputersysteme in der Tradition des Scientific Management resultierten im Manufacturing Resources Planning bei der haufig die Kapazitaten nur unvollstandig berucksichtigt wurden und die dadurch anfallig fur das Durchlaufzeitensyndrom waren 6 Zusatzsysteme sogenannte Advanced Planning and Scheduling APS Systeme konnen die Situation fur vorhersagbare Produktionseinheiten verbessern Alternativ bieten aber auch Optimierungsalgorithmen wie die Theory of Constraints nach Eliyahu M Goldratt oder Just in time Ansatze wie Kanban Conwip belastungsorientierte Auftragsfreigabe 6 BOA und weitere mogliche Ansatze Losungen fur das Problem an Eine optimale Losung ist zurzeit nicht bekannt Einzelnachweise Bearbeiten a b Stefan Kiener Nicolas Maier Scheubeck Robert Obermaier und Manfred Weiss 2012 Produktions Management Grundlagen der Produktionsplanung und steuerung Walter de Gruyter ISBN 3 486 24940 1 S 273 ff Karteikarte Durchlaufzeitsyndrom in Lernkartei Prozessgestaltung abgerufen am 19 September 2016 J D C Little 1961 A Proof of the Queueing Formula L l W In Operations Research 9 383 387 http www jstor org pss 167570 a b Ulrich Weingarten 2013 Ressourceneinsatzplanung bei Werkstattproduktion Springer Verlag ISBN 978 3 662 12920 3 S 18 ff a b Karteikarte Durchlaufzeitensyndrom in Lernkartei Integrative Konzepte abgerufen am 19 September 2016 a b Jurgen Bloech Ronald Bogaschewsky Udo Buscher Anke Daub Uwe Gotze Folker Roland 2014 Einfuhrung in die Produktion Springer Verlag ISBN 978 3 642 31892 4 S 262 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Durchlaufzeitsyndrom amp oldid 226536568