Die Duenos-Inschrift ist einer der ältesten bekannten Texte in Frühlatein und wird auf die erste Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. datiert.
Die Inschrift befindet sich auf einer Vase (Kernos), die 1880 von Heinrich Dressel auf dem Quirinal-Hügel in der italienischen Hauptstadt Rom entdeckt wurde. Das Gefäß befindet sich heute in der Antikensammlung Berlin (Inv. Nr. 30894,3). Die Inschrift ist nach dem ersten Wort der dritten Textzeile benannt.
Interpretation Bearbeiten
Der Text ist schwer zu übersetzen, da nur sehr wenige Zwischenräume vorhanden und die Buchstaben schlecht zu unterscheiden sind.
Im Folgenden sind die drei Textzeilen der Vase aufgeführt. Im Rahmen des Möglichen werden die Zeilen nach Meiser schrittweise ausgelegt. Für jede Zeile wird
aufgeführt.
Zeile 1:
Zeile 2:
Zeile 3:
Literatur Bearbeiten
- Corpus Inscriptionum Latinarum I 2² Nr. 4.
- H. Eichner: Ein Heldendenkmal der Sabiner mit trochäischem Epigramm eines pikenischen Plautus des fünften Jahrhunderts v. Chr. In: Die Sprache 34, 1988–90, S. 198–206.
- Emil Goldmann: Die Duenos-Inschrift (= Indogermanische Bibliothek. Abteilung 3: Untersuchungen. Bd. 8). Winter, Heidelberg 1926.
- Arthur E. Gordon: Notes on the Duenos-Vase Inscription in Berlin. In: California Studies in Classical Antiquity 8, 1975, S. 53–72.
- Henri Jordan: Altlateinische Inschrift aus Rom. In: Hermes Bd. 16, 1881, S. 225–260 (Digitalisat).
- Gerhard Meiser: Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1998, S. 4.
- Brent Vine: A Note on the Duenos inscription. (Digitalisat)