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Als Diskriminationslernen bezeichnet man im Behaviorismus den Lernprozess verhaltensrelevante und verhaltensirrelevante Umgebungsreize zu unterscheiden 1 Aufgrund dieser Beobachtung wurde das Diskriminationstraining entwickelt bei dem es darum geht die Reizdiskrimination 2 zu lernen Dazu werden dem Organismus Beispiele fur Reize prasentiert auf die verschieden reagiert werden soll 3 Man unterscheidet simultane und sukzessive Diskrimination 4 Man Unterscheidet ausserdem Reizdiskrimination und Reaktionsdiskrimination 5 Diskriminationslernen gibt es sowohl bei der klassischen als auch bei der operanten Konditionierung 6 Siehe auch Generalisierungsgradient Inhaltsverzeichnis 1 Anwendung bei der Behandlung 1 1 Posttraumatische Belastungsstorung 1 2 Phantomschmerz sensorische Defizite 1 3 Schlaganfall motorische Defizite 2 EinzelnachweiseAnwendung bei der Behandlung BearbeitenPosttraumatische Belastungsstorung Bearbeiten Diskriminationstraining ist eine Methode zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstorungen 7 Der Patient soll dabei lernen Sinnesreize im jetzigen Kontext von Erinnerungen an Sinnesreize der in der Vergangenheit liegenden traumatischen Situation Trigger traumaassoziierte Sinnesreize zu unterscheiden 7 Es wird davon ausgegangen dass Patienten durch Sinnesreize die an Wahrnehmungen in der vergangenen traumatischen Situation erinnern Erinnerungen als Intrusionen erleben weil sie Kontextinformationen ubersehen die ihnen den Unterschied zur heutigen Situation verdeutlichen wurde 7 Es wird angenommen dass sie Kontextinformationen nicht nutzen weil sie die genauere Wahrnehmung vermeiden 7 Phantomschmerz sensorische Defizite Bearbeiten Durch Diskriminationstraining lassen sich auch Phantomschmerzen nach einer Amputation verringern 8 Dabei sollen Patienten Ort und Frequenz elektrischer Stimulation erkennen 8 Schlaganfall motorische Defizite Bearbeiten Laut Studien ist sensorisches Diskriminationstraining auch bei motorischen Defiziten nach einem Schlaganfall wirksam 9 Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Hoffmann Johannes Engelkamp Lern und Gedachtnispsychologie Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 33866 3 S 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Henrik Kessler Kurzlehrbuch Medizinische Psychologie und Soziologie Thieme 2015 ISBN 978 3 13 152473 7 S 111 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Philip G Zimbardo Psychologie Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 22364 2 S 271 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche M Linden M Hautzinger Verhaltenstherapiemanual Techniken Einzelverfahren und Behandlungsanleitungen Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 10777 5 S 134 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche M Linden M Hautzinger Verhaltenstherapiemanual Techniken Einzelverfahren und Behandlungsanleitungen Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 10777 5 S 132 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Christian Becker Carus Mike Wendt Allgemeine Psychologie Eine Einfuhrung Springer Verlag 2017 ISBN 978 3 662 53006 1 S 320 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d Gunter H Seidler Harald J Freyberger Andreas Maercker Handbuch der Psychotraumatologie Klett Cotta 2015 ISBN 978 3 608 20271 7 S 660 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Gunter Schiepek Neurobiologie der Psychotherapie Schattauer Verlag 2004 ISBN 978 3 7945 2363 4 S 119 220 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dennis A Nowak Handfunktionsstorungen in der Neurologie Klinik und Rehabilitation Springer Verlag 2011 ISBN 978 3 642 17257 1 S 265 269 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diskriminationslernen amp oldid 185852602