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Die Stadt Zero Originaltitel russisch Gorod Zero Gorod Sero ist ein sowjetisches Drama von Karen Schachnasarow aus dem Jahr 1988 FilmTitel Die Stadt ZeroOriginaltitel Gorod ZeroTranskription Gorod SeroProduktionsland SowjetunionOriginalsprache RussischErscheinungsjahr 1988Lange 97 MinutenStabRegie Karen SchachnasarowDrehbuch Karen Schachnasarow Alexander BorodjanskiMusik Eduard ArtemjewKamera Nikolai NemoljajewSchnitt Lidiya MiliotiBesetzungLeonid Filatow Alexei Warakin Oleg Bassilaschwili Wassili Tschugunow Wladimir Menschow Nikolai Smorodinov Armen Dschigarchanjan Pal Palytsch Jewgeni Jewstignejew Museumsdirektor Alexei Scharkow die Ermittler Pjotr Schtscherbakow Stepan Iwanow Jelena Arschanik Nina Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenAlexei Warakin Ingenieur eines Maschinenbauwerks aus Moskau kommt auf Geschaftsreise in eine Provinzstadt um die technischen Details zur Anderung der Konstruktion von Klimaanlagen zu vereinbaren die das ortliche Maschinenbauwerk seit funfzehn Jahren an sein Unternehmen liefert Die Absurditaten beginnen bereits am Eingang der Anlage wo es keinen Passierschein gibt den er erst vor einer halben Stunde bestellt hat Die Sekretarin des Fabrikdirektors arbeitet vollig nackt aber darauf achtet niemand Der Direktor weiss nicht dass der Chefingenieur der Anlage vor acht Monaten bei einem Unfall ums Leben kam Im Restaurant bestellt Warakin ein Sammelsurium Steak und eine Flasche Mineralwasser Der Kellner bietet als Geschenk des Kuchenchefs dringend ein Dessert an eine Torte in Form eines Varakin Kopfes Trotz der Warnung dass der Koch Anstoss nehmen und Selbstmord begehen konnte lehnt Warakin das Leckerli entrustet ab und will gehen doch ein Schuss rasselt und der Koch mit einem Revolver in der Hand und einer Kugel im Herzen fallt tot zu Boden Warakin versucht so schnell wie moglich aus der fremden Stadt herauszukommen Am Fahrkartenschalter des Bahnhofs wird ihm jedoch mitgeteilt dass es keine Fahrkarten gibt Anstelle des Bahnhofs Perebrodino bringt der Taxifahrer Warakin nach Perebrodovo die Wildnis in der sich aus irgendeinem Grund das ortliche Heimatmuseum befindet Der Kurator des Museums schlagt vor auf das Auto zu warten aber jetzt sehen sie sich die Ausstellung an Und er zeigt eine Sammlung ausgefallener Exponate die der ortsansassige Kaufmann Butov ein leidenschaftlicher Liebhaber der Archaologie in der Nahe gefunden hat den Sarkophag von Dardan die Uberreste der Kohorte der XIV vor seiner Horde die Pistole von Pjotr Urussow aus der er laut Vormund den Falschen Falscher Dmitri II erschoss dessen Kopf genau dort ausgestellt ist Es folgen die Wachsfiguren die ersten Interpreten des Rock and Roll in dieser Stadt Prinz Wladimir Sozialrevolutionarer Azef Monch Julian Botschafter und Geheimdienstoffizier des ungarischen Konigs Bela IV in Russland Papa Makhno mit Adjutant Gavryusha Zinovia Peshkov als er franzosischer Botschafter in China war lokaler Dichter Wassili Tschugunow der Kopf des Gulag Genossen Berman Architekt Akademiker Ivan Fomin der junge Stalin der aus dem Exil geflohen ist und auf eine helle Zukunft anstosst Die Exkursion endet mit der Ausstellung des Bildhauers Troitsky Dreams wo einerseits das multinationale sowjetische Volk dargestellt wird darunter Produktionsschlagzeuger Sportler und Typen und andererseits Rockmusiker Menschen in Form der Spartak Club Madchen in Minirocken Mitglieder der Gesellschaft Memory Krieger Internationalisten Hippies und Rocker Warakin macht eine Nacht bei einem ortlichen Elektriker dessen kleiner Sohn Mischa dem Gast mitteilt dass er diese Stadt niemals verlassen wird er nennt seinen Nachnamen Vornamen Vatersnamen Geburtsjahr und Todesjahr sowie die Namen seiner vier Tochter fur die auf dem ortlichen Friedhof ein Grabmal errichtet wird Anna erscheint eine lokale Autofahrerin die versucht Warakin in roten Zhiguli Wagen zum Bahnhof Perebrodino zu bringen wo zwei Moskauer Zuge halten aber ihr Passagier wird von einer schwarzen Wolga mit Polizisten abgefangen Der Ermittler zeigt Warakin ein Foto das im Besitz des verstorbenen Kochs gefunden wurde mit einer Unterschrift die bezeugt dass der Koch Nikolaev Varakins Vater ist und dass Aleksey mit burgerlichem Namen Makhmud heisst Varakin wurde eine Nichtausreise erteilt doch der Ermittler lasst ihm die Moglichkeit gegen diese Entscheidung bei der Staatsanwaltschaft Berufung einzulegen Varakin halt den Vorfall weiterhin fur ein Missverstandnis Der ortliche Staatsanwalt ladt Varakin zu sich ein und gesteht ihm seinen heimlichen Wunsch ein verzweifeltes unmotiviertes Verbrechen zu begehen etwas Verrucktes das niemand von Ihnen erwartet Er legt auch seine Version des Geschehens dar wonach es sich bei der Tragodie im Restaurant nicht um einen Selbstmord sondern um einen geplanten Mord handelt Der Jazz der an diesem Abend plotzlich zu spielen begann sollte Varakins Aufmerksamkeit von der Aufnahme ablenken Der Staatsanwalt spricht uber die Ernsthaftigkeit des Falles und skizziert die Philosophie der Starkung des russischen Staates seit der Zeit der tatarisch mongolischen Invasion Der Staat nimmt die Individualitat und gibt im Gegenzug Anteil an Grosse Starke und Unsterblichkeit Allerdings so der Staatsanwalt werden die modernen Sowjetmenschen von westlichen Ideen verfuhrt die die russische Staatlichkeit bedrohen aber dennoch fuhrten alle unsere Revolutionen letztlich nicht zur Zerstorung sondern zur Starkung und Starkung des Staates und so sei es immer Der Staatsanwalt ist uberzeugt dass der auf den ersten Blick vollig unbedeutende Fall Nikolajew eine ausserst tiefe Bedeutung hat die Interessen des Staates betrifft daher sollte Warakin niemals gehen Was von Warakin als Absurditat und vollige Absurditat fur die Stadtbewohner wahrgenommen wird ist offenbar Routine Varakin ist zunachst erstaunt uber das was passiert und versucht irgendwie mit der Kette irrationaler Ereignisse umzugehen die ihm widerfahren aber nach und nach findet er sich mit den Umstanden ab passt sich ihnen an und beginnt auch den irrationalen Lauf der Dinge zu nehmen selbstverstandlich Er hat nichts mehr dagegen dass er Mahmud ist der Sohn des verstorbenen Kochs Nikolajew Anna bittet mit ihr in die Datscha zum Dichter Tschugunow zu gehen Er erzahlt Warakin dass der Koch Nikolajew der allererste Rock n Roll Interpret in der Stadt war bei einem Jugendabend im Schdanow Kulturpalast am 18 des Komsomol wurde spater Staatsanwalt Tschugunow ladt Varakin zur Eroffnung des Nikolajew Rock and Roll Fans Club ein wo sich die Elite dieser Stadt wiederfindet Tscugunow erklart bei der Eroffnung dies sei ein Sieg der Demokratie Das Tanzen beginnt Der Staatsanwalt versucht sich vor allen Anwesenden zu erschiessen doch die Waffe schlagt mehrmals aus Nikolajews ehemaliger Partner im Rock n Roll Dance kommt in Warakins Zimmer Mit Hilfe ihres Sohnes spricht sie uber ihr schwieriges Schicksal wie sie aus dem Komsomol und der medizinischen Fakultat ausgewiesen wurde wonach sie versuchte sich mit Essig zu vergiften aber nur ihre Stimme verlor Dann kommen Tschugunow und der Staatsanwalt Dann noch ein paar Leute Das Unternehmen zieht in die Natur in die Eiche der Macht von Dmitri Donskoi Der Staatsanwalt rat Warakin unerwartet zu laufen und er rennt findet im Nebel ein Boot und segelt vom Ufer abstossend darauf zur Rute wo das Boot die Stromung aufnimmt Produktion BearbeitenDer Film kam am 22 Februar 1990 erstmals im 2 Programm des Fernsehens der DDR 1 Kritik BearbeitenDer film dienst stellte fest Beissend groteske Parabel auf einen Zustand von Stagnation Selbstzufriedenheit und Stillstand in der sowjetischen Gesellschaft die noch nicht bereit ist dem Alten abzuschworen und sich der Zukunft zu stellen 1 Weblinks BearbeitenDie Stadt Zero in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Die Stadt Zero In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 12 Juni 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Stadt Zero amp oldid 239249355