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Die Ortliebschen Frauen ist ein 1979 entstandener deutscher Spielfilm von Luc Bondy mit Edith Heerdegen Libgart Schwarz und Elisabeth Stepanek in den Titelrollen Dem Drama liegt Franz Nabls Roman Das Grab des Lebendigen zugrunde FilmTitel Die Ortliebschen FrauenProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1981Lange 113 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Luc BondyDrehbuch Libgart Schwarz Luc Bondy Ellen HammerProduktion Joachim von Vietinghoff Bernd EichingerMusik Peer RabenKamera Ricardo AronovichSchnitt Stefan ArnstenBesetzungEdith Heerdegen Helene Ortlieb Libgart Schwarz Josefine Ortlieb ihre erste Tochter Elisabeth Stepanek Anna Ortlieb ihre zweite Tochter Klaus Pohl Walter Ortlieb Helenes Sohn Sonja Karzau Grossmutter Ortlieb Leslie Malton Enzi Fuchs Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie Ortliebschen Frauen das sind vor allem Mutter Helene Ortlieb und ihre beiden Tochter Josefine und Anna die der soeben verschiedene Familienvorstand Ortlieb in grosser mentaler Verwirrung zurucklasst Dies zeigt sich schon zu Beginn der Geschichte als die drei Ortlieb Damen von der Beerdigung heimkehren und ebenso nervos wie verstort am Turschloss herumfuhrwerken als dieses nicht sofort zu offnen ist Als sie schliesslich doch in die Wohnung gelangen suchen sie dort sofort den Schutz der Dunkelheit Diesen Schutz meinen die drei Ortliebschen Frauen und Sohn Walter dringend notig zu haben denn instinktiv verspuren die Hinterbliebenen dass der Tod des Vaters bzw Ehemanns die langst bruchig gewordene Familienbande endgultig zu zerbroseln droht Helene Ortlieb ist gleich einer zerbrechlichen Elfe lebensuntuchtig irrlichternd etwas wunderlich und wie nicht dieser Welt Mit dem Tod ihres Mannes fluchtet sie sich in eine Hilflosigkeit und vorgeschobene Verwirrtheit die Altersdemenz insinuiert Sohn Walter ein musizierender Eigenbrotler mit verkruppeltem Fuss lebt in seinem Schneckenhaus und ist aufgrund seiner Behinderung als schuchtern fast als scheu zu benennen Auch die jungere Tochter Anna ist eher introvertiert und ubertragt ihre liebevolle Fursorge ganz auf einen Vogel So sieht sich die altere der Ortlieb Tochter Josefine genotigt das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen Handfest und energisch versucht sie die Dinge der Familie zu ordnen und gefangen in einem standigen Kontroll Beschutzer und Alarmmodus alles von den Ortliebs fernzuhalten was auch nur ansatzweise als Bedrohung wahrgenommen werden konnte Der Feind lauert in ihren Augen uberall In Gestalt eines Vogelfutterhandlers der durchaus zum Wohlgefallen Annas sich der jungeren Schwester nahert und sie umwirbt in Gestalt zarter Ausbruchsversuche Walters den Josefine mehr und mehr zu reglementieren beginnt und dies mit dem notwendigen Wohlbefinden der schwachlichen Mutter begrundet Immer deutlicher wird dass Josefine in ihrem hektischen Aktionismus den sie mit dem Kampf um den Familienzusammenhalt begrundet sehr wohl auch eigene Verlustangste zu kompensieren beabsichtigt Wahrend sich Anna allmahlich Josefines Kontrollwahn zu unterwerfen beginnt versucht der bei einer Bank angestellte Walter weiterhin seine kleinen Freiheiten zu bewahren Als Josefine erfahrt dass Walter eine Beziehung mit einer Kollegin begonnen haben soll ergreifen die Schwestern die ultimative Notmassnahme und sperren den eigenen Bruder zu seinem eigenen Wohl versteht sich in den hauseigenen Keller ein um ihn dort auf ewig vor der feindlichen Welt da draussen zu schutzen Produktionsnotizen BearbeitenDie Ortliebschen Frauen eine Film Fernseh Coproduktion war der erste Spielfilm des Theatermachers Bondy Er entstand zwischen dem 27 September und dem 12 November 1979 in Berlin West Wien und Heiligenkreuz im Burgenland Osterreich Der Streifen wurde am 15 Mai 1981 in Hamburg uraufgefuhrt Kritiken Bearbeiten Luc Bondys Film der in einer seltsam zeitlosen am Rand der Gegenwart dahinbleichenden Kleinburgerwelt spielt zeigt die zerstorende Kraft einer Sehnsucht nach dem Bewahrenden befand Der Spiegel in seiner Ausgabe vom 18 Mai 1981 und folgerte er prasentiere die Burger Idylle als Horror und Hollenvision 1 Die Zeit annoncierte in der Uberschrift kurz und knapp Kein Machwerk kein Meisterwerk und resumierte Nein Kino ist das nicht was Libgart Schwarz da vorfuhrt So unauffallig schrill so behutsam exzentrisch so mondsuchtig rucksichtslos darf man sich vor einer Kamera eben nicht benehmen aber ein erster Film der Lust macht auf den zweiten 2 In Filme 1981 84 heisst es der Film sei zwar ambitioniert in Schauspielleistungen und Musikdramaturgie aber weitgehend manieristisch uberzogen langatmig und blutleer inszeniert Buhnenregisseur Bondy wurde unterstellt er habe mit penetrantem Eigensinn auf den Konventionen des Theaters beharrend diesen Film umgesetzt 3 Weblinks BearbeitenDie Ortliebschen Frauen bei filmportal de Die Ortliebschen Frauen in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Filmkritik in Der Spiegel 21 1981 Filmkritik in Die Zeit vom 22 Mai 1981 Filme 1981 84 Handbuch XI der katholischen Filmkritik Kritische Notizen auf vier Kino und Fernsehjahren Verlag Katholisches Institut fur Medieninformation 1985 S 275 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Ortliebschen Frauen amp oldid 221701730