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Die Macht der Gefuhle ist ein Episodenfilm aus dem Jahre 1983 in dem unterschiedliche Szenen montageartig nebeneinander stehen Eine zentrale Rolle spielt Hannelore Hoger als Angeklagte Zahlreiche Bezuge zu fruheren Kluge Filmen sind versteckt vorhanden Der Titel zielt vor allem auf die Oper die Kluge als Kraftwerk der Gefuhle bezeichnet Diesen Ausdruck ubernahm er von seinem Freund Werner Schroeter 1 FilmTitel Die Macht der GefuhleProduktionsland BRDOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1983Lange 115 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Alexander KlugeDrehbuch Alexander KlugeMusik Giuseppe VerdiKamera Werner Luring Thomas MauchSchnitt Carola Mai Beate Mainka JellinghausBesetzungHannelore Hoger Frau Barlamm Alexandra Kluge Frau Pichota Edgar M Bohlke Kammersanger Klaus Wennemann Richter Beate Holle Geliebte Paulus Manker Zuhalter Suzanne von Borsody Prostituierte Barbara Auer Maxchen Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Kritik 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenIn der fur ihn typischen Form der Bild und Toncollage zeigt Kluge in mehr als 20 kleinen Geschichten die Macht und die Wirkung der Gefuhle und ihre Organisation durch den Verstand Als wichtigstes Beispiel fur die Welt der Gefuhle in einer kalten und rationalen Umgebung bei Kluge die Stadt Frankfurt Main dient ihm die Kunstform der Oper die er als Kraftwerk der Gefuhle bezeichnet und in der die Gefuhle oft ubersteigert aufgezeigt werden Kluge zeigt aber nicht nur eine mogliche Utopie namlich die positiv wirkende Organisation der Gefuhle sondern er stellt auch ihren negativen Einfluss auf menschliche Entscheidungen in Frage Um im Zuschauer ein Interesse fur diese Entscheidung zu wecken will Kluge den Verstand des Betrachters scharfen indem er die Dialektik menschlichen durch die Gefuhle gesteuerten Verhaltens aufzeigt Dazu benutzt er Dokumentarmaterial Kurzspielszenen Ausschnitte aus alten Spielfilmen Opernzitate kommentierende Reflexionen und Zwischentitel Die einzelnen Episoden sind zumeist in sich abgeschlossen manche werden spater aber auch wieder aufgenommen Trotz einer bei Kluge fast ungewohnten Leichtigkeit ist sein Film wegen seiner intellektuellen und spielerischen Variation nur schwer zuganglich und setzt beim Betrachter eine grosse Bereitschaft voraus sich auf das Problem der sowohl produktiv als auch destruktiv wirkenden Gefuhle einzulassen Quelle Fischer Film Almanach 1983 Fischer TB Verlag Frankfurt Main 1983 Kritik Bearbeiten Ein an Ideen Details und Assoziationen reicher Collage Film der mittels Spielszenen dokumentarischer Bilder Archivmaterial und Anleihen bei der Opernmusik Erkenntnisse uber menschliche Gefuhle ihre zerstorerischen und schopferischen Fahigkeiten formuliert Durch den Versuch Zeit als eine neue Erfahrung greifbar zu machen werden Zusammenhange zwischen Alltaglichem Mythen und Politik sichtbar Kein leicht zuganglicher jedoch intellektuell anregender Film der zum Verstandnis der Kombinationsbereitschaft des Zuschauers bedarf Lexikon des Internationalen Films 2 Auszeichnungen BearbeitenAlexander Kluge gewann den FIPRESCI Preis 1983 in Venedig Weblinks BearbeitenDie Macht der Gefuhle in der Internet Movie Database englisch Die Macht der Gefuhle bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Interview mit Werner Schroeter auf FAZ NET Die Macht der Gefuhle In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 4 Juni 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Macht der Gefuhle amp oldid 223883280