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Die Kunst der Erzahlung ist ein Dialog Essay von Jakob Wassermann geschrieben und erschienen 1904 Jakob Wassermann 1873 1934 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Zitate 3 Literatur 4 Quelle 5 Ausgaben 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenIn einer Wechselrede uber Wesen und Gesetze der Erzahlungskunst belehrt ein altgedienter Autor der Schulmeister einen jungen Autor wie Prosa zu schreiben sei Der Schulmeister definiert zunachst die Behaglichkeit als das unbegrenzte Vertrauen des idealen Lesers zum Erzahler Vertrauen wiederum entstehe durch Glaubwurdigkeit Glaubwurdig wieder sei nur wer das Bedurfnis habe etwas zu erzahlen Wassermann stellt die These auf alle Kunst entstehe durch Bewegung Handelnde Figuren brauchten aber Ruhepunkte so dass sie losgelost von der Handlung noch zu Eigenleben fahig seien Dazwischen musse der Autor vermitteln mit dem Ziel einer rhythmische Prosa Diese sei auch ein Balanceakt zwischen Ausdrucksfulle und gleichzeitig sparsamen Wortgebrauch Der Schulmeister rat von einem atemlosen Schreibstil ab denn Trommelfeuer halte kein Leser lange aus Der Erzahler solle sich hinter seinem Text verstecken Ein unsichtbarer Autor sei ein guter Autor aber erst ein erkennbares Erzahlanliegen fuhre zu einem guten Text Nach Ansicht des Schulmeisters konne ein Anfanger eigentlich gar nicht schreiben denn die epische Kunst verlange eine vollkommene Reife des Geistes Nur ruhig und mit aller verfugbaren Geisteskraft liessen sich Bilder in eine Sequenz stellen Diese Geisteskraft habe beim Erzahler etwas Visionares Durchschlagenden Erfolg konne nur ein Werk haben dessen Autor eine solche Vision kraftvoll einbringen konne Vision verklare und erhohe alles Unterbewusste was die Schweigenden fur sich behielten Der Dichter sammle Erfahrungen der Zeitgenossen und gebe sie in der kurzesten Form wieder verdichtet zu einer neuen Welt seiner Dichtung Wassermann halt die Kunst des Schreibens nicht fur ein Gluck sondern fur einen Akt der Verzweiflung Der Kunstler habe nie die Kunst sondern immer nur Unruhe Er wolle sich selbst kennenlernen Vor allem so der Autor darf er sich nicht in sein Werk verlieben sondern muss kritische Distanz Wassermann Hass wahren standig nach der nachsten Lucke suchen Mit Liebe und Glucksgefuhl seien Schwachen kaum auffindbar Es sei nicht leicht die richtige Vorgehensweise zu finden die Landstrasse zu gehen ist langweilig im Gestrupp wird ein Autor stecken bleiben Als Jahre spater der inzwischen erfolgreiche Schuler noch einmal seinen alten Schulmeister trifft beklagt er sich uber Lehrer die den Weg vorschreiben Das sei falsch jeder Anfanger musse seinen Weg selber suchen Zitate Bearbeiten Wer der Belehrung trotzt kann nicht einmal Schuler werden 1 Gott ist bescheiden er ist unsichtbar in seiner Welt versteckt und mit den grossen Kunstlern ist es ebenso 2 Literatur BearbeitenMargarita Pazi in Gunter E Grimm Frank Rainer Max Hrsg Deutsche Dichter Leben und Werk deutschsprachiger Autoren Band 7 Vom Beginn bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Stuttgart 1991 ISBN 3 15 008617 5 S 40 46 Rudolf Koester Jakob Wassermann Berlin 1996 ISBN 3 371 00384 1 Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 1918 Munchen 2004 ISBN 3 406 52178 9 S 381 Gero von Wilpert Lexikon der Weltliteratur Deutsche Autoren A Z Stuttgart 2004 ISBN 3 520 83704 8 S 651 Quelle BearbeitenJakob Wassermann Die Kunst der Erzahlung Greifenverlag Rudolstadt 72 Seiten ohne Angabe des ErscheinungsjahresAusgaben BearbeitenVolltext als Teil des Sammelbandes Imaginare Brucken 1921 auf Project GutenbergEinzelnachweise Bearbeiten Quelle S 16 Quelle S 29 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Kunst der Erzahlung amp oldid 239709766