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Didier Ignace Ratsiraka 4 November 1936 in Vatomandry Region Atsinanana 28 Marz 2021 in Antananarivo 1 war von 1975 bis 1993 und von 1997 bis 2002 Prasident von Madagaskar Didier Ratsiraka 2011 Biografie BearbeitenRatsiraka war von 1972 bis 1975 Aussenminister unter Gabriel Ramanantsoa Auch als Roter Admiral bekannt kam er 1975 durch einen Putsch des Militars an die Macht errichtete im darauffolgenden Jahr eine sozialistische Regierung und grundete die Partei Vorhut der Madagassischen Revolution FNDR Im Jahre 1989 anderte er den Namen seiner Partei in Andry sy Rihana Enti Manavotra an i Madagasikara AREMA Saule und Fundament fur das Heil Madagaskars Als er in den Wahlen 1993 gegen Albert Zafy verlor endete seine autokratische Regierung Zafy wurde 1996 des Amtes enthoben und Ratsiraka erreichte sein politisches Comeback im Fruhjahr 1997 als er die Prasidentschaftswahlen fur AREMA gegen Zafy und Premierminister Norbert Ratsirahonana gewann Bei den Wahlen am 16 Dezember 2001 verlor der immer unbeliebter gewordene Prasident sehr knapp gegen den charismatischen Unternehmer und Burgermeister von Antananarivo Marc Ravalomanana Ratsiraka wollte die Wahlen nicht akzeptieren und manipulierte zuvor die Wahlergebnisse uber die Rechenzentren uber das Innenministerium und uber den Verfassungshof massiv um eine Stichwahl durchzufuhren 2 Der zweite Wahldurchgang wurde aber abgesagt da Ravalomanana nachweisen konnte dass er uber 50 der Stimmen erhalten hatte Ratsiraka wollte seine Niederlage trotzdem nicht anerkennen und sturzte in der Folge Madagaskar in einen Burgerkrieg Gegen Ende Februar hatte Ravalomanana die Kontrolle uber die Hauptstadt Antananarivo die schon immer seine Basis war aber Ratsiraka kontrollierte den Grossteil der Provinzen Innerhalb weniger Monate konnte die Armee Ravalomananas die Oberhand gewinnen und drangte die irregularen Truppen Ratsirakas immer weiter in den Norden der Insel Laut Angaben von Midi Madagasikara der grossten Zeitung des Landes hatte Ratsiraka Soldner aus Mauritius Sri Lanka Algerien Griechenland der Ukraine und Frankreich angeheuert die uber Sudafrika ins Land kamen Mit Hilfe der Privatmilitars konnte Ratsiraka dann am 5 Juli 2002 nach Frankreich fliehen 3 4 Er lebte fortan im franzosischen Exil in Neuilly sur Seine bei Paris Die politische und juristische Aufarbeitung des Burgerkrieges von 2002 dauerte Jahre Gegen 375 Inhaftierte wurden Urteile ausgesprochen Am 6 August 2003 wurde Didier Ratsiraka in Abwesenheit zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt Seine Tochter Sophie Ratsiraka wurde am 30 Dezember 2003 zu funf Jahren Gefangnis mit anschliessendem 10 jahrigen Aufenthaltsverbot fur Madagaskar bestraft Dabei wird von politischen Beobachtern darauf hingewiesen dass Sophie Ratsiraka der eigentliche Kopf in einem Graufeld von politischer und wirtschaftlicher Mafia Unterwelt und Partei im Ratsiraka Regime gewesen war und politische Anspruche auf die Prasidentschaft stellte Ihr Vater sollte im Grunde durch seine Kandidatur fur eine weitere Amtsperiode nur die Brucke fur ihre Machtubernahme bauen um damit eine der in Entwicklungslandern nicht selten anzutreffenden Raub Dynastien zu begrunden 5 Didier Ratsiraka erhielt 2011 Amnestie wahrend sich Marc Ravalomanana im Exil in Sudafrika befand 6 7 und Andry Rajoelina die Ubergangsregierung fuhrte Er reiste am 24 November 2011 erstmals aus dem Exil nach Madagaskar um gemeinsam an einer Losung der Krise zu arbeiten 8 9 Sein Neffe Roland Ratsiraka 1966 ehemaliger Burgermeister 10 des wichtigsten Handelshafens des Landes Toamasina kandidierte bei den Prasidentschaftswahlen 2006 und 2013 und erreichte jeweils im ersten Wahlgang 9 Prozent der Stimmen wobei er 2006 das drittbeste und 2013 das viertbeste Wahlergebnis unter den Prasidenschaftsmitbewerbern erlangte Roland Ratsiraka war Minister fur Infrastruktur 2014 2016 11 und Minister fur Tourismus 2014 2018 12 Bei der Prasidentschaftswahl 2018 am 7 November traten sowohl der inzwischen 82 jahrige Didier Ratsiraka Kandidat No 36 zur Wahl an als auch Roland Ratsiraka Kandidat No 21 13 Beide erhielten je rund 0 4 der Stimmen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Didier Ratsiraka Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Madagascar l ancien president Didier Ratsiraka est mort In JeuneAfrique com 28 Marz 2021 abgerufen am 28 Marz 2021 franzosisch Den Wandel gestalten Strategien der Entwicklung und Transformation Bertelsmann Stiftung abgerufen am 16 Oktober 2018 Madagaskars Armee ruckt vor taz de vom 2 Juli 2002 abgerufen am 14 Oktober 2018 Krieg amp Frieden GmbH Soldiers of Fortune jungle world vom 14 August 2002 abgerufen am 14 Oktober 2018 Afrika Jahrbuch 2003 Politik Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika sudlich der Sahara Herausgeber Rolf Hofmeier Andreas Mehler Springer VS Wiesbaden 2004 S 273 ff Reuters FACTBOX Madagascar s Ravalomanana a fallen leader reuters com vom 3 Juni 2009 abgerufen am 15 Oktober 2018 Madagaskar hindert Ravalomanana an Ruckkehr aus Exil derstandard at vom 21 Januar 2012 abgerufen am 15 Oktober 2018 Madagassischer Ex Prasident nach neun Jahren aus Exil zuruckgekehrt swissinfo ch vom 24 November 2011 abgerufen am 14 Oktober 2018 L ex president malgache revient au pays apres neuf ans d exil lemonde fr vom 24 November 2011 abgerufen am 14 Oktober 2018 Afrika Jahrbuch 2003 Politik Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika sudlich der Sahara Herausgeber Rolf Hofmeier Andreas Mehler Springer VS Wiesbaden 2004 S 272 DECRET N 2015 030 Portant nomination des membres du Gouvernement Memento vom 16 Oktober 2018 im Internet Archive presidence gov mg vom 25 Januar 2015 DECRET N 2016 265 portant nomination des membres du Gouvernement presidence gov mg vom 15 April 2016 Decision n 26 HCC D3 du 22 aout 2018 arretant la liste definitive des candidats au premier tour de l election presidentielle du 7 novembre 2018 Memento des Originals vom 24 Oktober 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch 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