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Der romische Brunnen ist ein Gedicht von Conrad Ferdinand Meyer aus dem Jahr 1882 in dem er die Fontana dei Cavalli Marini in der Villa Borghese beschreibt Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Inhalt 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung Bearbeiten nbsp Fontana dei Cavalli MariniVon diesem Gedicht existieren sieben Fassungen Inspiriert wurde Meyer zu dem Gedicht auf seiner Italienreise im Jahr 1858 die erste Fassung schrieb er 1860 1 aber erst 1882 wurde das Gedicht in der heute bekanntesten Form veroffentlicht Die vierte Version stammt zum Beispiel aus dem Jahr 1866 die sechste aus dem Jahr 1870 und die letzte aus dem Jahr 1882 Meyer arbeitete sehr sorgfaltig an diesem Gedicht und verringerte dabei den Umfang des Gedichts von sechzehn Versen auf acht sowie von zwei Strophen auf eine Strophe Es lag ihm viel daran in moglichst wenigen Worten moglichst viel zu vermitteln die Sprache also zu verdichten Inhalt BearbeitenMit dem Bild des aufsteigenden Strahls statt des ursprunglich platschernden Springquells schaltet Meyer die akustischen Assoziationen aus und wendet sich nur noch ans Auge Von den sieben Fassungen des Textes gewahren drei einen aufschlussreichen Einblick in die Entstehung Der Brunnen 4 Version 1866 Der schone Brunnen 6 Version 1870 Der romische Brunnen 7 Version 1882 In einem romischen Garten Verborgen ist ein Bronne Behutet von dem harten Geleucht der Mittagssonne Er steigt in schlankem Strahle In dunkle Laubesnacht Und sinkt in eine Schale Und ubergiesst sie sacht Die Wasser steigen nieder In zweiter Schale Mitte Und voll ist diese wieder Sie fluten in die dritte Ein Nehmen und ein Geben Und alle bleiben reich Und alle Fluten leben Und ruhen doch zugleich Der Springquell platschert und ergiesst Sich in der Marmorschale Grund Die sich verschleiernd uberfliesst In einer zweiten Schale Rund Und diese gibt sie wird zu reich Der dritten wallend ihre Flut Und jede nimmt und gibt zugleich Und alles stromt und alles ruht Aufsteigt der Strahl und fallend giesst Er voll der Marmorschale Rund Die sich verschleiernd uberfliesst In einer zweiten Schale Grund Die zweite gibt sie wird zu reich Der dritten wallend ihre Flut Und jede nimmt und gibt zugleich Und stromt und ruht Der romische Brunnen gehort zur Gattung der Dinggedichte bei denen kein lyrisches Ich spricht sondern ein Gegenstand so plastisch und objektiv wie moglich beschrieben wird Einzelnachweise Bearbeiten Hans Dieter Gelfert Was ist gute Literatur Wie man gute Bucher von schlechten unterscheidet 2 uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2006 1 Aufl 2004 ISBN 3 406 60486 2 S 31 Literatur BearbeitenKarl Hotz Gedichte aus sieben Jahrhunderten Interpretationen C C Buchners Verlag Bamberg 1993 ISBN 3 7661 4311 5 Hans Dieter Gelfert Gut besser am besten ein Meisterwerk im vierten Versuch In Ders Was ist gute Literatur Wie man gute Bucher von schlechten unterscheidet 2 uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2006 1 Aufl 2004 ISBN 3 406 60486 2 S 30 34 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Der romische Brunnen Quellen und Volltexte nbsp Commons fontana dei cavalli marini Sammlung von Bildern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der romische Brunnen amp oldid 238032132